MARKT USA/Thanksgiving-Laune - Dell nach Zahlen fest, HP schwach

26.11.25 14:55 Uhr

Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--An der Wall Street herrscht vor dem Thanksgiving-Feiertag weiter Zuversicht. Für den Start der US-Börsen am Mittwoch deutet sich eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an. Für Rückenwind sorgt die jüngst wieder zurückgekehrte Erwartung einer weiteren Zinssenkung am 10.Dezember, wenn die US-Notenbank darüber befindet. Dazu kommen laut Händlern die sich mehrenden Signale für Fortschritte bei den Friedensplänen für die Ukraine.

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Angeheizt wird die Zinssenkungsspekulation zum einen von entsprechenden Andeutungen einzelner US-Notenbanker, zum anderen von zuletzt eher mau ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Nachdem der Markt wegen des Shutdowns lange "datenlos" agieren musste, werden diese nun teils nachgeliefert, teils werden aber auch wieder aktuelle Daten berichtet. Hinzu komme ein Bloomberg-Bericht, wonach der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats des Weißen Hauses, Kevin Hassett, als Spitzenkandidat für den Posten des nächsten Vorsitzenden der US-Notenbank gehandelt werde, so Marktteilnehmer. Er gelte wie Präsident Trump als Befürworter niedrigerer Zinsen.

Am Berichtstag ist der nachgelieferte Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im September nah an den Erwartungen ausgefallen. Stärker im Fokus haben die Marktteilnehmer aber die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, zumal gerade im Hinblick auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt aktuelle Daten dringend benötigt werden zur Einschätzung der weiteren Geldpolitik. Die Erstanträge sind um 6.000 gesunken, wohingegen Ökonomen einen Anstieg um 5.000 erwartet hatten. Die Daten senden also eher ein Stärkesignal vom Arbeitsmarkt. Spannend dürfte auch der Index der Einkaufsmanager aus Chicago werden. Hier steht nämlich der aktuelle Wert für November auf dem Programm. Der Index wird kurz nach dem Handelsstart verkündet.

Am Anleihemarkt tut sich wenig, die Zehnjahresrendite steigt nach den Rückgängen der Vortage um 1 Basispunkt auf 4,02 Prozent. Der Dollar zieht ganz leicht an, der Euro kommt auf 1,1565 Dollar zurück. Der Goldpreis zieht um 0,7 Prozent an, die Ölpreise geben ganz leicht nach.

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Am Aktienmarkt sorgt weiter der Chipsektor für Gesprächsstoff, weil die Alphabet-Tochter Google mit ihren KI-Chips verstärkt dem Platzhirsch Nvidia Konkurrenz machen will und dazu offenbar in Gesprächen mit Meta als Abnehmer steht. Mit seinem Sprachenmodell Gemini 3 und seinen Tensor Processing Unit-Chips könne Google ein dominierender Akteur werden, heißt es. Die Nvidia-Aktie geriet darauf am Vortag unter Druck und erreichte ein Zweimonatstief, während Alphabet zulegten und praktisch auf Rekordhoch liegen. Vorbörslich am Mittwoch ziehen Alphabet um 1,3 Prozent an, während Nvidia behauptet gesehen werden. AMD, die am Vortag mit Nvidia nachgegeben hatten, geben leicht nach.

Der Computer- und Softwarehersteller Dell hat die Prognose für das Gesamtjahr angehoben und prognostiziert, dass sich die Lieferungen von KI-Servern mehr als verdoppeln werden. Für die Aktie geht es um 4,5 Prozent nach oben. HP verlieren dagegen 2,0 Prozent. Der Computer- und Druckerhersteller plant, bis zu 10 Prozent seiner Belegschaft zu entlassen, während er weiter in Künstliche Intelligenz investiert. Mit der Jahresprognose für den bereinigten Gewinn verfehlte HP die Erwartungen.

Autodesk verteuern sich um über 7 Prozent, nachdem der Hersteller von Software für digitales Design seinen Jahresausblick angehoben hat. Auch Workday hat die Prognose erhöht. Die Aktie des Personalsoftwareanbieters verliert dennoch 6,1 Prozent, weil der Markt laut Beobachtern beim Ausblick wohl auf ein stärkeres Signal für Wachstum und Momentum gehofft habe.

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NetApp legen um 4,4 Prozent zu, nachdem das Dateninfrastrukturunternehmen bessere Ergebnisse als erwartet gemeldet hat. Für Zscaler geht es um knapp 6 Prozent südwärts, obwohl das Cybersicherheitsunternehmen gute Quartalszahlen und einen ebensolchen Ausblick gemeldet hat. Händler spekulieren über Gewinnmitnahmen, nach einem Kursanstieg um über 60 Prozent seit Jahresbeginn.

Bei Deere sorgt der Ausblick für Enttäuschung. Der Landmaschinenhersteller erwartet für das Geschäftsjahr 2026 einen Nettogewinn zwischen 4 und 4,75 Milliarden Euro, die Wall Street rechnete bislang mit 5,3 Milliarden.

Der Bekleidungs- und Haushaltswarenhändler Urban Outfitters verzeichnete ein unerwartet gutes Quartalsergebnis, was auf Nasdaq.com mit einem Kurssprung um rund 15 Prozent quittiert wird.

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 18:09 % YTD

EUR/USD 1,1557 -0,1% 1,1570 1,1515 +11,7%

EUR/JPY 181,04 +0,3% 180,53 180,71 +10,9%

EUR/CHF 0,9338 -0,0% 0,9342 0,9314 -0,4%

EUR/GBP 0,8760 -0,3% 0,8787 0,8797 +6,2%

USD/JPY 156,64 +0,4% 156,04 156,94 -0,8%

GBP/USD 1,3192 +0,2% 1,3166 1,3090 +5,2%

USD/CNY 7,0634 -0,1% 7,0673 7,0831 -2,0%

USD/CNH 7,0768 -0,1% 7,0826 7,1078 -3,4%

AUS/USD 0,6489 +0,3% 0,6470 0,6453 +4,6%

Bitcoin/USD 86.952,10 -0,8% 87.617,60 86.992,80 -7,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,91 57,95 -0,1% -0,04 -19,6%

Brent/ICE 62,35 62,48 -0,2% -0,13 -16,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 4.154,74 4.130,43 +0,6% 24,32 +57,4%

Silber 52,44 51,43 +2,0% 1,01 +78,4%

Platin 1.352,24 1.346,64 +0,4% 5,60 +53,8%

Kupfer 5,09 5,00 +1,7% 0,08 +23,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/mgo

(END) Dow Jones Newswires

November 26, 2025 08:56 ET (13:56 GMT)

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01.12.2023Dell Technologies BuyUBS AG
20.06.2019Dell Technologies BuyDeutsche Bank AG
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09.01.2019Dell Technologies OutperformWolfe Research
28.02.2018Dell Technologies BuyDeutsche Bank AG
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08.08.2019Dell Technologies Equal WeightBarclays Capital
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10.10.2012Dell sellCitigroup Corp.
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