BMW zahlt nach Erfolgsjahr Rekorddividende

BMW plant nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2014 die höchste Gewinnausschüttung der Unternehmensgeschichte.
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Der weltgrößte Hersteller von Premium-Fahrzeugen will den Inhabern seiner Stammaktien 2,90 Euro und seiner Vorzugsaktie 2,92 je Anteilsschein zahlen. Damit soll die Dividende im Vergleich zum Vorjahr um 30 Cent steigen. Für das Jahr 2015 sagte BMW mit der Eckdaten-Vorlage am Donnerstag zudem abermals einen weiteren Auslieferungsrekord voraus.
"Wir haben unseren Erfolgskurs im abgelaufenen Geschäftsjahr mit neuen Bestmarken bei Absatz, Umsatz und Konzernergebnis in einem volatilen Umfeld fortgesetzt", wird Konzernchef Norbert Reithofer in der Mitteilung zitiert. Das Unternehmen profitiere zudem von der Strategie Number One, welche immer wieder nachjustiert werde.
Im vergangenen Jahr lieferte der Münchener Hersteller so viele Fahrzeuge seiner Marken BMW, Mini und Rolls-Royce aus wie nie zuvor. Den Umsatz steigerte BMW im vergangenen Jahr um 5,7 Prozent auf 80,40 Milliarden Euro. Die Erlösentwicklung fiel damit am Jahresende etwas besser aus als von den zuvor von Dow Jones Newswires befragten Analysten erwartet. Sie hatten für das Jahr 2014 im Durchschnitt einen Umsatz von 80,08 Milliarden Euro prognostiziert. BMW begründete die Entwicklung der Einnahmen mit dem Absatzzuwachs und neuen Modellen.
Bei der Kernmarke seien die Modelle 3er, 4er und 5er sowie das SUV X5 besonders erfolgreich gewesen. Das Unternehmen zählte China, die USA, Deutschland und Großbritannien zu seinen größten Absatzmärkten. In China legten die Verkäufe gruppenweit mit einem Plus von 16,6 Prozent auf 456.732 Fahrzeuge deutlich zweistellig zu. Die Luxus-Marke Rolls-Royce hat im vergangenen Jahr erstmals mehr als 4.000 Autos verkauft. Vom Elektroauto i3 wurden im Jahr 2014 rund 16.000 Einheiten abgesetzt.
Vor dem Hintergrund steigerte BMW die viel beachtete operative Marge des Automobilgeschäfts von 9,4 auf 9,6 Prozent und blieb damit am oberen Ende des angestrebten Korridors von 8 bis 10 Prozent. Der Gesamtkonzern verdiente vor Steuern 8,707 Milliarden Euro, nach 7,893 Milliarden Euro im Vorjahr. Nach Steuern waren es noch 5,817 Milliarden, nach 5,329 Milliarden im Vorjahr. Den Branchenbeobachtern war dieser Zuwachs offenbar nicht genug, sie hatten durchschnittlich mit einem Vorsteuerergebnis von 8,88 Milliarden Euro und einem Konzernüberschuss von 5,97 Milliarden Euro gerechnet. Ein Nettoergebnis teilte BMW am Donnerstag noch nicht mit.
Insbesondere das vierte Quartal, über das BMW bisher noch nicht detailliert berichtet hat, blieb aus Sicht mancher Analysten etwas zu schwach. So hatte ISI-Analyst Arndt Ellinghorst in der Automobil-Sparte mit einer deutlich höheren Ebit-Marge gerechnet. Diese sei im Abschlussquartal auf 8,2 Prozent gefallen. Seiner Meinung nach habe das unter anderem an einem schwächeren Modell-Mix auf Grund des Mini gelegen. Auch sei derzeit noch nicht klar, wie hoch die Kosten für die Subventionen chinesischer Autohändler gewesen seien.
Grundsätzlich entfielen bei BMW viele Kosten, darunter beispielsweise Personalkosten wie Weihnachtsgeld oder auch Aufwendungen für IT-Leistungen, auf das Abschlussquartal, sagte ein BMW-Sprecher.
Auf das Gesamtjahr gesehen blieb die Profitabilität der Autosparte von BMW im vergangenen Jahr nun gleichauf mit der VW-Tochter Audi. Audi verzeichnete im vergangenen Jahr wegen hoher Investitionen ebenfalls eine Marge von 9,6 Prozent. Die operative Rendite von Daimlers Autosparte, zu der außer Mercedes-Benz auch Smart gehört, übertraf BMW dagegen. Sie lag bei 8,0 Prozent.
Mit der Zahl der Auslieferungen lag BMW im Wettstreit der drei Premium-Hersteller jedoch weiter auf Platz eins. Der Münchener DAX-Konzern steigerte die Zahl der verkauften Wagen seiner Kernmarke um 9,5 Prozent auf 1,81 Millionen. Die Konkurrenten verzeichneten aber noch höhere Wachstumsraten. Audi lieferte 10,5 Prozent mehr Autos aus. Noch stärker wuchs mit einem Absatzanstieg von 12,9 Prozent Mercedes-Benz.
Auch im aktuellen Jahr geht BMW angesichts 15 neuer und überarbeiteter Modelle von einer neuen Bestmarke beim Absatz aus. "Wir streben im laufenden Jahr erneut einen Absatzzuwachs und damit einen neuen Höchstwert bei den Auslieferungen an", sagte Reithofer. Nach den ersten beiden Monaten des Jahres ist BMW auf dem besten Weg dorthin. So lieferte der Autohersteller in diesem Zeitraum insgesamt rund 294.100 Fahrzeuge aus, was einem Zuwachs von 7,3 Prozent entsprach.
Eine detaillierte Prognose hinsichtlich Umsatz und Ergebnis dürfte das Unternehmen auf der Bilanzpressekonferenz am 18. März geben. Doch wie viele Hersteller in der Branche sieht auch BMW sich mit einem schwierigen konjunkturellen Umfeld konfrontiert. "Die Volatitlität der Märkte ist wesentlich höher als vor zehn bis 15 Jahren", betonte Konzernchef Reithofer Anfang März während eines Pressegesprächs auf dem Automobilsalon in Genf. Mit Blick auf gesamtwirtschaftliche Unsicherheiten sei er deshalb nicht pessimistisch, aber vorsichtig. Solch plötzliche Veränderungen, wie sie in Russland eingetreten seien, würden in den kommenden Jahren sicher noch häufiger auftreten.
Fernab des rein operativen Geschäfts stehen bei BMW in diesem Jahr noch weitere grundlegende Veränderungen an. So wird der langjährige Konzernchef Reithofer auf der Hauptversammlung Mitte Mai das Amt an seinen designierten Nachfolger Harald Krüger übergeben. Krügers Amt als Produktionsvorstand wird dann wiederum von Oliver Zipse übernommen, wie BMW am Donnerstag mitteilte.
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