Air Liquide will auch 2015 weiter zulegen

Allerdings bekamen die Franzosen vor allem in den ersten drei Quartalen den kräftigen Gegenwind des starken Euro zu spüren. Der Überschuss stieg um 1,5 Prozent auf fast 1,7 Milliarden Euro, wie Air Liquide am Dienstag mitteilte. Damit übertraf der Linde-Konkurrent die Erwartungen der Branchenexperten. Die Aktie rutschte zu Handelsbeginn dennoch um knapp zwei Prozent ins Minus.

Fürs laufende Jahr peilt die Konzernspitze erneut einen Gewinnzuwachs an. Von dem jüngsten Anstieg sollen auch die Aktionäre profitieren. Die Dividende soll um gut zehn Prozent auf 2,55 Euro je Anteilsschein steigen.

Unternehmenschef Benoit Potier hatte unter anderem das Geschäft mit Medizingasen in Europa im vergangenen Jahr durch Übernahmen gestärkt, um von der immer älter werdenden Bevölkerung zu profitieren. Zudem baut er neue Anlagen in den USA, China und Nahen Osten. Damit will er der steigenden Nachfrage nach Industriegasen etwa aus der Chemie-, Raffinerie- und Elektroindustrie Rechnung tragen. Aber Potier dringt auch in Zukunftsmärkte wie Tankstellen für Wasserstofffahrzeuge.

Die neuen Anlagen und Zukäufe machten sich 2014 beim Umsatz bemerkbar: Die Kennziffer legte um knapp ein Prozent auf rund 15,4 Milliarden Euro zu. Ohne Währungseffekte wären die Erlöse um 4,5 Prozent gestiegen. Während sich das Geschäft in den Regionen Asien-Pazifik, Amerika und den Schwellenländern gut entwickelte, erholte sich Europa laut Potier im vierten Quartal leicht. Besonders gut lief das Geschäft mit der Elektroindustrie. Air Liquide profitiere auch von seinem Sparkurs. Der deutsche Konkurrent Linde will seine Jahresbilanz 2014 am 16. März vorlegen./mne/stw/stb