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Sprengsätze detoniert

BVB-Aktie nach Anschlag mit Sprengsätzen im Fokus

12.04.17 17:45 Uhr

BVB-Aktie nach Anschlag mit Sprengsätzen im Fokus | finanzen.net

Nach den Explosionen am Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hat es nun eine Festnahme gewesen.

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Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund mit zwei Verletzten prüfen die Ermittler die Authentizität von zwei Bekennerschreiben. In dem in der Nähe des Tatorts aufgefundenen Schreiben gibt es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Mittwoch Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund. Ein zweites, am späten Dienstagabend im Internet veröffentlichten Schreiben, könnte nach der Diktion aus der antifaschistischen Szene kommen. Darin wird betont, keinesfalls seien die BVB-Spieler "Ziel dieser symbolischen Tat" gewesen.

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In Sicherheitskreisen wurde betont, der Hintergrund der Tat stehe keinesfalls fest. Es könne sich jeweils auch um Fälschungen handeln, die auf falsche Spuren locken sollten. Bei den Tätern könne es sich nach wie vor auch um gewaltbereite Fußballfans, Erpresser, andere Kriminelle oder Menschen mit rechtsextremem Hintergrund handeln.

In dem in Tatortnähe gefundenen einseitigen Bekennerschreiben in deutscher Sprache wird nach Informationen der dpa unter anderem auf den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten vom Dezember und den Einsatz deutscher Tornado-Kampfflugzeuge in Syrien Bezug genommen. Das Schreiben trage keine Symbole der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), hieß es weiter. Zunächst hatten "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR über diese Details berichtet.

Das in der Nähe des beschädigten Busses aufgefundene Schreiben beginnt demnach mit den Worten "Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen". Es werde behauptet, dass die deutschen Kampfflugzeuge daran beteiligt seien, Muslime im Kalifat des sogenannten Islamischen Staates zu ermorden. Weiter heiße es, ab sofort stünden Sportler und andere Prominente "in Deutschland und anderen Kreuzfahrer-Nationen" auf einer "Todesliste des Islamischen Staates", schreiben die Rechercheure von "SZ", WDR und NDR.

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Auch nach dpa-Informationen soll die Drohung gegen Sportler, Schauspieler und andere Prominente so lange gelten, bis die deutschen Kampfflugzeuge aus dem Kriegsgebiet abgezogen und die US-Luftwaffenbasis im pfälzischen Ramstein geschlossen sei. Fußballfans werden angeblich nicht als Ziele erwähnt. Das Schreiben trägt demnach keine Unterschrift.

In dem möglicherweise auf Antifa-Kreisen stammenden Bekennerschreiben wird erklärt, der Bus sei mit eigenes für den Anschlag angefertigten Sprengsätzen als "Symbol für die Politik des BVB" attackiert worden, die sich nicht genügend gegen Rassisten, Nazis und Rechtspopulisten einsetze. Seit Jahren dürften auch Menschen mit einer menschenverachtenden Gesinnung ins Stadion, anstatt örtliche Antifaschisten zu Rate zu ziehen, "um solches Gedankengut aus dem Stadion zu verbannen". Auch hier ist unklar, ob das Schreiben authentisch ist.

Islamist nach BVB-Anschlag festgenommen

Die Polizei hat im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Terroranschlag auf den BVB-Mannschaftsbus einen Islamisten als Tatverdächtigen festgenommen. Bei dem Mann und einem ebenfalls aus dem islamistischen Spektrum stammenden weiteren Verdächtigen seien die Wohnungen durchsucht worden, sagte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft, Frauke Köhler, am Mittwoch in Karlsruhe. Es werde geprüft, ob gegen den Festgenommenen Haftbefehl beantragt werde. Köhler sprach von einem terroristischen Hintergrund der Tat. Eine abschließende Bewertung sei aber noch nicht möglich.

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Nach Angaben von Köhler waren die drei Sprengsätze mit Metallstiften bestückt. Ein Metallstift habe sich in die Kopfstütze eines Bussitzes gebohrt. Die Sprengsätze hätten eine Sprengwirkung von mehr als 100 Metern gehabt. Die Frage nach dem Zündmechanismus und der Art des Sprengstoffes sei Gegenstand der kriminaltechnischen Untersuchungen. Die genaue Motivlage des Anschlags sei derzeit noch unklar.

Köhler sagte, am Anschlagsort seien drei Bekennerschreiben mit gleichem Text gefunden worden. Demnach scheine ein islamistischer Hintergrund der Tat möglich. Unter anderem werde in den Schreiben der Abzug von Tornado-Kampfflugzeugen der Bundeswehr aus Syrien und die Schließung des US-Luftwaffenstützpunktes Ramstein gefordert, bestätigte sie. Experten würden das Schreiben besonders auch unter islamwissenschaftlichen Gesichtspunkten untersuchen.

Bei einem in der Nacht im Internet auf der Seite "linksunten.indymedia.org" veröffentlichten weiteren Bekennerschreiben bestünden nach einer ersten Bewertung erhebliche Zweifel an der Echtheit. In dem Schreiben wird ein linksextremistischer Hintergrund des Anschlags behauptet.

BVB will nicht einknicken

Trotz aller beunruhigenden Nachrichten vermittelten die Verantwortlichen des BVB mit voller Vehemenz eine Botschaft: Kein Einknicken! "Wir spielen heute nicht nur für uns. Wir spielen für alle", betonte Club-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der am Vorabend erschüttert den Fans über das Stadionmikrofon vom Anschlag berichtet hatte. "Wir wollen zeigen, dass Terror und Hass unser Handeln niemals bestimmen dürfen."

Von Normalität war aber schon am Morgen an der Adi-Preißler-Allee im Dortmunder Nordwesten keine Spur. Beim Warmlaufen für das Königsklassen-Duell mit dem AS Monaco am Abend standen etliche Einsatzfahrzeuge vor der Anlage, weitere Wagen sicherten das Trainingsgelände.

"You'll never walk alone": Der Titel der legendären Südtribünen-Hymne kleidete das Gemeinschaftsgefühl auf einem Plakat in Worte - das auch den verletzt fehlenden Marc Bartra miteinschloss. "Wir sind alle geschockt und in Gedanken bei Marc", sagte Kapitän Marcel Schmelzer über den Spanier. Noch am Spieltag eilten viele Teamkollegen zu Bartra ins Krankenhaus, wo der an Hand und Arm verletzte 26-Jährige operiert worden war.

Den BVB-Profis war ihr Einsatz beim Spiel freigestellt. Viele Fans wollten sich die Neuauflage nicht entgehen lassen - schon mehrere Stunden vor Anpfiff standen zahlreiche Anhänger am Signal-Iduna-Park vor den Stadiontoren. Rucksäcke im Stadion waren nicht erlaubt.

In einem Telefonat mit BVB-Macher Watzke wünschte auch Kanzlerin Angela Merkel der Mannschaft, den Trainern und Fans alles Gute - und verurteilte den Anschlag als "widerwärtige Tat".

Die BVB-Aktie knickte im frühen Mittwochshandel ein. Bis zum Handelsschluss hat sich das Papier jedoch wieder erholt und konnte sogar um mehr als ein Prozent ins Plus vorrücken.

/bk/DP/stb

DORTMUND (dpa-AFX)

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