Deutz AG: Starke Perspektiven
Nach einem verhaltenen Ausblick strafen Börsianer die Deutz-Aktie ab. Sie klammern dabei jedoch die guten Perspektiven des Maschinenbauers völlig aus.
von Georg Pröbstl, Euro am Sonntag
Da wurden offensichtlich viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischt. Nachdem Deutz 2012 vor allem wegen der Konjunkturschwäche in Europa unter Druck gekommen war und einen Umsatz- und Gewinnrückgang um 15,5 und 72,6 Prozent verbuchen musste, zogen die Geschäfte bei dem Hersteller von Dieselmotoren im vergangenen Jahr wieder an. Schon seit April 2013 spekulierten Börsianer auf dieses Szenario und sorgten bis Februar 2014 für eine Kursverdopplung der Aktie des SDAX-Mitglieds in nur zehn Monaten. Nun allerdings brachte die Präsentation der Jahreszahlen einen unerwarteten Dämpfer.
Zwar steigerte der Maschinenbauer aus Köln seinen Umsatz 2013 um 12,5 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro und schaffte eine Gewinnverdopplung auf 0,30 Euro je Aktie - doch Anleger waren offensichtlich enttäuscht vom Ausblick der Rheinländer. Die rechnen zwar für das laufende Jahr mit einem Umsatzplus im unteren zweistelligen Prozentbereich und einem Anstieg der operativen Marge vor Zinsen und Steuern von 3,3 auf über 4,0 Prozent - doch Börsianer hatten mehr erwartet. Viele verabschiedeten sich von der Aktie des Motorenspezialisten und drückten deren Kurs in weniger als vier Wochen bis knapp 30 Prozent nach unten.
Nach dem deutlichen Kursrückgang gibt es nun aber eine gute Einstiegschance. Denn auch wenn das Gewinnwachstum vorerst hinter den Erwartungen zurückbleiben sollte: Deutz arbeitet in einem Wachstumsmarkt - schon in zwei Jahren ist mit einem deutlich höheren Ergebnis zu rechnen. Der SDAX-Konzern profitiert von zunehmend verschärften Emissionsgrenzwerten für Motoren weltweit. Durch die damit verbundene aufwendigere Technologie konnte Deutz den Preis seiner Motoren allein zwischen 2011 und 2013 um 17 Prozent steigern. Zusätzlich erwarten die Kölner wegen des höheren technologischen Niveaus der Maschinen künftig steigende Umsätze im weniger konjunkturabhängigen Servicegeschäft.
Da auch China immer strengere Umweltrichtlinien erlässt, sieht Firmenchef Helmut Leube ein Trendwachstum in seiner Branche von über zehn Prozent im Jahr. Dabei will der Maschinenbauer nicht nur mit neuen Produkten überzeugen, sondern setzt auch auf ein Joint Venture mit Volvo in China. Ende 2015 soll dort die Produktion von Motoren für Baumaschinen starten und ab 2016 für signifikantes Wachstum im Asien-Geschäft von Deutz sorgen. Nach dem prognostizierten, eher gemächlichen Geschäftsverlauf 2015 kündigt Manager Leube ab 2016 ein zweistelliges Wachstum und einen Gewinnsprung an. Ich erwarte dann ein Ergebnis je Aktie von etwa 0,70 Euro. Zweistellige Wachstumsraten zum 2016er-KGV von acht - derzeit ist Deutz ein Schnäppchen.
Deutz AG
Zweistelliges Wachstum zum 2016erKGV von acht - günstiger geht es kaum noch.
ISIN DE 000 630 500 6
Gewinn je Aktie 2014e 0,50 €
Gewinn je Aktie 2015e 0,55 €
KGV 2015e 11,0
Div./Rendite 2014e 0,10 €/1,7 %
EK*-Quote 45,0 %
EK* je Aktie/KBV 3,97 €/1,5
Kurs/Ziel/Stopp 6,03/9,50/4,30 €
*EK: Eigenkapital. Eigene Schätzungen können von den Schätzungen im Kursteil abweichen
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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