Vermögensverwalter-Kolumne

Marode Infrastruktur - Boom für die Bauwirtschaft?

04.08.25 13:08 Uhr

Marode Infrastruktur - Boom für die Bauwirtschaft? | finanzen.net

Die Infrastruktur in Deutschland ist in vielen Bereichen marode. Experten rechnen mit einem Investitionsbedarf von rund 600 Mrd. Euro in den kommenden 10 Jahren, insbesondere für Brücken, Straßen und Schienennetze, aber auch die Trendwende bei der digitalen Infrastruktur (Breitbandnetze, Mobilfunk bis hin zu Energienetzen) hat einen enormen Investitionsbedarf.

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Die Bundesregierung hat darauf reagiert und im März 2025 mit einer Schuldenaufnahme von 500 Mrd. Euro den Finanzierungsrahmen für die Beseitigung der größten Probleme in den nächsten zwölf Jahren gesteckt. Wir sehen dabei nicht nur dies als positiv an, sondern in der Vergangenheit waren Investitionen in Infrastrukturprojekten, Wohnungsbau und Sanierungen auch einer der essenziellsten Treiber für die Wirtschaft. Diese Gelder dienen daher auch zur Ankurbelung der schwächelnden Konjunktur - mit Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und in Wohn- und Energieprojekten. So wird die Deutsche Bahn rund 150 Mrd. Euro für die Sanierung ihres Schienennetzes ausgeben. Profiteure dürften die französische Eiffage S.A, Vossloh und die Siemens AG, über Ihre Tochter Siemens Mobility, sein. Bis zu 100 Mrd. Euro werden für die Sanierung und den Neubau von bis zu 16.000 maroden Brücken benötigt. Hier sind es unter anderem Heidelberg Materials, Implenia und VINCI, die als börsennotierte Unternehmen von den Investitionen in Deutschland profitieren könnten. Investitionen in Glasfasernetze und den 5G-Ausbau sollen den Rückstand in der digitalen Infrastruktur verringern. Neben den Telekomunternehmen (Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und United Internet können neben Siemens Energy, RWE und E.ON von der Trendwende profitieren. Die Regierung in Deutschland hat mit dem Planungsbeschleunigungsgesetz ein zentrales Instrument geschaffen, um die Projekte zu beschleunigen. So werden für Ersatzneubauten von Brücken und Straßen keine separaten Planfestellungsverfahren mehr benötigt.

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Es bieten sich für Investoren folglich einige neue Chancen im Bausektor an. Leider gibt es nicht den einen perfekten ETF oder Fonds, um von dieser Trendwende zu profitieren. Der ishares Global Infrastructure umfasst nur globale Werte, wie auch der Amundi MSCI New Energy ESG Screened und mit einem reinen Core DAX ETF oder EuroStoxx600 ETF ist man auch nicht so speziell fokussiert auf das Thema Infrastruktur.

Mit dem World Building and Construction Zertifikat (ISIN DE000LS9U575) kann man dagegen in ausgewählten Unternehmen der Bau-, Bauwirtschaft, und Infrastrukturbranche investieren. Das Ziel des Zertifikats ist es, von langfristigen Wachstumschancen im Bau- und Infrastrukturbereich zu profitieren und eine attraktive Rendite zu erzielen. Dabei werden Unternehmen berücksichtigt, die mit einer starken Marktposition, soliden finanziellen Kennzahlen und einem zukunftsfähigen Geschäftsmodell überzeugen. Unternehmen wie Heidelberg Materials, Vossloh, Implenia, Vinci, Holcim, Wacker Neuson und Wienerberger sind nur einige der aktuellen Titel im Portfolio. Damit hat man die Chance von dem Trend in Deutschland zu profitieren, wobei das Portfolio nicht nur in deutsche Werte investiert, sondern eher den Fokus auf die Profiteure des Infrastrukturprogramms gelegt wird.

von Marc Gabriel, CIIA®, CESGA® und Kundendirektor, Oberbanscheidt & Cie. Vermögensverwaltung in Kleve

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