Darum zeigt sich der Euro wenig verändert - Yen stark unter Druck

Der Euro ist wenig bewegt in die neue Woche gestartet.
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Am Montagmorgen notierte die Gemeinschaftswährung Euro zuletzt bei 1,1708 US-Dollar und damit leicht niedriger als am Freitag.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Wegen des anhaltenden "Shutdowns" in den USA, also einer Haushaltskrise mit dem teilweisen Stillstand der Regierungsgeschäfte, fehlt Anlegern aktuell ein Stück weit Orientierung. Denn: einige wichtige Konjunkturdaten werden daher nicht mehr veröffentlicht, wie etwas der monatliche Arbeitsmarktbericht vergangenen Freitag.
"Daher dürften die Marktteilnehmer wohl ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf privat erhobene Daten wie auch auf Äußerungen aus den Reihen der Fed richten, um sich ein Bild zum weiteren US-Zinspfad zu machen", erklärte Devisen-Expertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Hier habe es zuletzt eher Dollar-stützende Nachrichten gegeben. "Wenn man mal von den Kommentaren von US-Präsident Trumps engem Vertrauten Stephen Miran absieht, klangen die restlichen Fed-Obersten, die sich jüngst zu Wort gemeldet haben, eher zurückhaltend hinsichtlich weiterer schneller Zinssenkungen."
Deutliche Bewegung verzeichnete am Montag indes der japanische Yen, der zum Euro und zum US-Dollar spürbar nachgab. So sank der Yen im Vergleich zum Euro auf ein Rekordtief. Zuletzt mussten für einen Euro 175,83 Yen bezahlt werden und für einen Dollar 150,07 Yen.
Damit regierte der Yen auf die überraschende Wahl von Sanae Takaichi am Wochenende zur Vorsitzenden der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP). Die 64-Jährige wird damit nun wahrscheinlich nächste Ministerpräsidentin Japans.
Laut Commerzbank-Expertin Nguyen hat Takaichi eine Affinität zur sogenannten Abenomics, also der ultra-expansiven Fiskal- und Geldpolitik des ehemaligen Premierministers Shinzo Abe. Das erkläre auch die Abwertung des Yen.
"Wie es für die japanische Währung weitergeht, hängt nun aber maßgeblich davon ab, wie stark Takaichi Abenomics nachahmen wird", so Nguyen. Da die Regierungskoalition nicht mehr die absolute Mehrheit in beiden Häusern des Parlaments innehalte, erscheine es zweifelhaft, dass die neue Regierung eine ähnlich aggressive Politik verfolgen könne. "So hatte sich Takaichi in einigen Punkten, etwa der Geldpolitik, im Wahlkampf bereits zurückhaltender geäußert als etwa vor einem Jahr - wohl wissend, dass sie den Koalitionspartner der LDP wie auch Oppositionsparteien nicht vergraulen darf, da sie auf deren Unterstützung für ihre politischen Vorhaben angewiesen ist."
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NEW YORK (dpa-AFX)
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