Darum tendiert der Euro weiter knapp unter 1,15 US-Dollar

Nach seinen jüngsten Verlusten hat der Euro am Mittwoch erneut etwas nachgegeben.
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Die Gemeinschaftswährung Euro notierte im frühen Handel bei 1,1475 US-Dollar. Dies ist etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1492 (Dienstag: 1,1491) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8701 (0,8702) Euro.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Etwas belastet wurde der Euro durch Konjunkturdaten aus den USA. Die Privatwirtschaft hatte dort im Oktober mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Daten wurden vom privaten Arbeitsmarktdienstleister ADP erhoben. Die Zahlen werden derzeit besonders beachtet, da wegen der teilweisen Schließung der Bundesbehörden keine offiziellen Arbeitsmarktdaten veröffentlicht werden.
Zudem hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA verbessert. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) stieg überraschend deutlich und signalisiert wieder wirtschaftliches Wachstum. "Erwartungen einer Fed-Zinssenkung zum Ende des Jahres und in den Monaten danach dürften tendenziell kleiner werden, auch vor dem Hintergrund, dass der heute veröffentlichte ADP-Report auf eine mögliche Stabilisierung am Arbeitsmarkt hindeutet", kommentierte Ulrich Wortberg, Analyst bei Helaba.
Konjunkturdaten aus Deutschland bewegten den Euro kaum. Im September legten die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe im Monatsvergleich nach vier Auftragsdämpfern in Folge wieder zu. Zudem fiel der Anstieg etwas höher als erwartet aus. "Insgesamt bleibt aber festzuhalten, dass von einer Belebung der Nachfrage nach deutschen Industriegütern bisher nicht die Rede sein kann", kommentierte Commerzbank-Ökonom Ralf Solveen. "Wir gehen weiter davon aus, dass sich das im kommenden Jahr angesichts des verzögerten Effekts der Zinssenkungen der EZB und der expansiven Finanzpolitik ändern wird." Die Erholung dürfte sich jedoch nur als Strohfeuer erweisen, solange es nicht zu umfangreichen strukturellen Reformen komme.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88100 (0,87950) britische Pfund, 176,67 (176,39) japanische Yen und 0,9307 (0,9295) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (etwa 31,1 Gramm) kostete zuletzt 3976 Dollar. Das waren etwa 44 Dollar mehr als am Vortag.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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