SEC hat Zweifel an Studie

Alles nur Betrug? - Fast alle Transaktionen an Bitcoin-Börsen sollen laut Studie gefakt sein

29.11.19 18:45 Uhr

Alles nur Betrug? - Fast alle Transaktionen an Bitcoin-Börsen sollen laut Studie gefakt sein | finanzen.net

95 Prozent der Umsätze an Bitcoin-Börsen sollen nur Scheingeschäfte sein. Dies behauptet jedenfalls eine Studie des auf Kryptowährungen spezialisierten Asset Managers Bitwise.

Werte in diesem Artikel
Devisen

85.574,9660 CHF -1.522,1942 CHF -1,75%

91.469,5276 EUR -1.694,4025 EUR -1,82%

78.930,8556 GBP -1.306,5960 GBP -1,63%

15.572.426,8512 JPY -294.843,1626 JPY -1,86%

107.755,7284 USD -1.887,3349 USD -1,72%

1.980,2148 CHF -78,0044 CHF -3,79%

2.116,6156 EUR -84,9692 EUR -3,86%

1.826,4693 GBP -69,6460 GBP -3,67%

360.347,7890 JPY -14.616,4307 JPY -3,90%

2.493,4802 USD -97,5279 USD -3,76%

1,7633 CHF -0,0298 CHF -1,66%

1,8848 EUR -0,0332 EUR -1,73%

1,6264 GBP -0,0255 GBP -1,54%

320,8741 JPY -5,7902 JPY -1,77%

2,2203 USD -0,0369 USD -1,64%

388,1661 CHF -6,4859 CHF -1,64%

414,9037 EUR -7,2378 EUR -1,71%

358,0286 GBP -5,5409 GBP -1,52%

70.636,1814 JPY -1.261,1101 JPY -1,75%

488,7776 USD -8,0337 USD -1,62%

18,5897 CHF -0,8545 CHF -4,39%

19,8702 EUR -0,9283 EUR -4,46%

17,1464 GBP -0,7664 GBP -4,28%

3.382,8443 JPY -159,4713 JPY -4,50%

Bitwise hatte bei der SEC die Zulassung eines Bitcoin-ETF für Privatanleger beantragt. Doch zuvor hatte die US-amerikanische Börsenaufsicht sämtliche Anträge anderer ETF-Anbieter für einen solchen börsengehandelten Fonds auf Bitcoin abgelehnt und dies damit begründet, dass die ungeregelten Krypto-Handelsplätze zu anfällig für Manipulationen seien.

Bitcoin-Scheingeschäfte üblich

Nachdem die Konkurrenz bereits mit solchen Anträgen scheiterte, wählte Bitwise laut "Neue Zürcher Zeitung" eine interessante Strategie: Der US-amerikanische Asset Manager legte ein Gutachten vor, wonach 95 Prozent der Umsätze an Bitcoin-Börsen nur vorgetäuscht seien. Statt des von Bitcoin-Brokern für April errechneten Handelsvolumens von täglich elf Milliarden US-Dollar hätten folglich nur Bitcoin im Wert von 554 Millionen US-Dollar pro Tag den Besitzer gewechselt.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Sicherheit, geringe Gebühren und einfacher Zugang

Was bezweckte Bitwise mit der Studie?

Eine solche Studie zu veröffentlichen scheint zunächst nicht zielführend zu sein, wenn man eigentlich die Seriosität des Bitcoin belegen will. Die Intension von Bitwise wurde jedoch rasch klar. Denn im Folgenden wurde dargelegt, dass zehn Börsen identifiziert werden konnten, an denen es keine verdächtigen Manipulationsmuster gab.

Außerdem belege das Gutachten, dass dem Handel an Future-Märkten mit etwa 270 Millionen US-Dollar pro Tag ein viel größerer Einfluss zukommt als bisher angenommen, wenn man ihn nicht mit den gefälschten Zahlen, sondern stattdessen mit dem tatsächlichen Transaktionsvolumen von nur 554 Millionen US-Dollar ins Verhältnis setzt. Deshalb sei es auch möglich, den Markt wirksam zu überwachen und zu kontrollieren, so die Argumentation von Bitwise. Denn der Asset Manager hat ein sogenanntes Surveillance Sharing Agreement mit dem seit kurzer Zeit einzigen Betreiber eines Marktes für Bitcoin-Futures geschlossen. Im Rahmen dessen hat sich der Betreiber verpflichtet, beim Aufdecken verdächtiger Transaktionen zu helfen.

SEC ist nicht überzeugt

Doch die riskante Strategie ging nicht auf: Die Börsenaufseher verweigerten auch dem Bitcoin-ETF von Bitwise die Zulassung. Denn sie befürchten, dass Besitzer großer Bitcoin-Mengen - sogenannte Superwhales - den Markt selbst dann manipulieren könnten, wenn die Preise nur aus dem Durchschnitt der zehn "sauberen" Börsen ermittelt würden.

Außerdem zweifeln sie daran, dass der durch ein Surveillance Sharing Agreement abgedeckte Futures-Markt ein im Vergleich zum gesamten Spotmarkt signifikantes Volumen hat. Denn sie halten den mit 95 Prozent enorm hohen Anteil von angeblichen Scheingeschäften für nicht erwiesen. Anleger in den USA müssen als noch weiter auf die Zulassung des ersten Retail-ETF auf Bitcoin warten.

Redaktion finanzen.net

Das könnte Sie auch interessieren: JETZT NEU - Bitcoin & Co. über die finanzen.net App handeln

Bildquellen: Carlos Amarillo / Shutterstock.com, Tomas Daliman / Shutterstock.com