Gold: Fed macht mehr Angst als Syrien
Starke US-Konjunkturdaten haben den Goldpreis zur Wochenmitte belastet und die Sorgen um Syrien in den Hintergrund treten lassen.
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von Jörg Bernhard
Am Nachmittag könnten die Investoren angesichts der anstehenden Bekanntgabe weiterer Indikatoren vom US-Arbeitsmarkt klarer sehen. Die US-Notenbank Fed betrachtet nämlich dessen Entwicklung als wichtige Entscheidungsgrundlage für das eigene Handeln. Fünf Termine haben einen direkten Bezug zum Arbeitsmarkt. Besonders aufmerksam dürften die Akteure an den Finanzmärkten den ADP-Monatsbericht, die Quartalsbericht zur Entwicklung von Produktivität und Lohnkosten sowie die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe verfolgen. Letztere sollen laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten von 331.000 auf 330.000 Anträge marginal gefallen sein. In Europa dürfte ein anderes Event die Gemüter bewegen: die Notenbanksitzung der EZB. Steigende Zinsen machen den Währungshütern zunehmend Sorgen und gelten auch für das gelbe Edelmetall als Hemmschuh für eine positive Performance, schließlich bietet Gold weder Zins noch Dividenden. Höhere Opportunitätskosten werden an den Goldmärkten daher als Belastungsfaktor interpretiert.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 4,60 auf 1.385, 04 Dollar pro Feinunze.

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Obwohl in Syrien die Wahrscheinlichkeit für eine militärische Strafaktion der USA wieder gestiegen ist und sich der Ton zwischen den USA und Russland verschärft hat, zeigte sich der Ölpreis davon wenig beeindruckt. Der vom American Petroleum Institute gemeldete stärker als erwartete Rückgang der gelagerten Ölmengen half dem fossilen Energieträger ebenfalls nicht in höhere Preisregionen. Um 17.00 Uhr steht der Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA zur Bekanntgabe an. Vielleicht kommt dann wieder etwas Bewegung in die Ölmärkte.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,21 auf 107,44 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,18 auf 115,09 Dollar anzog.