Gold: IWF-Warnungen verpuffen beim Krisenschutz

Der heute veröffentlichte Stabilitätsbericht des IWF warnt eindringlich vor erhöhten Risiken für die globalen Finanzsysteme.
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von Jörg Bernhard
Als potenzielle Krisenauslöser macht der IWF gleich mehrere Problemfelder aus. Steigende Zinsen in den USA und die damit verbundene Dollarstärke machen vor allem Schwellenländern zu schaffen. Namentlich genannt wurden in diesem Zusammenhang Argentinien, Pakistan und die Türkei. Aber auch die beiden größten Volkswirtschaften der Welt würden im kommenden Jahr die negativen Auswirkungen ihres Handelskriegs zu spüren bekommen. Die Schätzungen für das globale Wirtschaftswachstum wurden vom IWF für dieses und nächstes Jahr um 0,2 Prozentpunkte nach unten revidiert. Normalerweise gilt der Krisenschutz Gold in unsicheren Zeiten als gefragte Anlagealternative. Investoren sehen derzeit aber allen Unkenrufen zum Trotz offensichtlich keine Notwendigkeit, verstärkt in Gold zu investieren. Zu sehr sollten sich Anleger an dieses Marktumfeld allerdings nicht gewöhnen.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 1,90 auf 1.193,40 Dollar pro Feinunze.

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Im Golf von Mexiko kam es bereits zu sturmbedingten Beeinträchtigungen bei der Förderung bzw. beim Transport von Rohöl. Auf den Preis hat sich dies bislang aber noch nicht sonderlich stark ausgewirkt. An den Ölmärkten halten sich positive Einflussfaktoren (wegen US-Sanktionen gegen den Iran) und negative Szenarien (nachlassende Nachfrage wegen US-Protektionismus) in etwa im Gleichgewicht. Es wird aber zusehends spannender.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future (November) um 0,27 auf 74,69 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Dezember) um 0,14 auf 84,85 Dollar zurückfiel.
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