Gold: Massive Gewinnmitnahmen sorgen für hohe Volatilität

Vor Erreichen der Marke von 1.700 Dollar setzten bei Gold Gewinnmitnahmen ein und ließen den Krisenschutz wieder in Richtung 1.650 Dollar zurückfallen.
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von Jörg Bernhard
Die Angst vor einer globalen Pandemie und die damit verbundene Unsicherheit der Finanzmärkte lässt sich besonders gut an den deutlich gestiegenen Volatilitäten ablesen. Der vom Terminbörsenbetreiber CBOE berechnete Volatilitätsindex VIX (S&P-500) zog zum Beispiel am gestrigen Montag von 17,08 auf 25,03 Prozent an (+31,8 Prozent) an, beim Goldvolatilitätsindex (GVZ) war ein Sprung von 15,79 auf 17,58 Prozent (+10,2 Prozent) registriert worden. Heftige Veränderungen gab es auch bei den Zinsprognosen zu beobachten. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von über 45 Prozent an, dass wir Ende April eine Zinssenkung sehen werden, nachdem vor einem Monat hier lediglich ein Wert von 13 Prozent angezeigt worden war. Dies fungiert bei Gold - neben der allgemeinen Unsicherheit - aufgrund der rückläufigen Opportunitätskosten als weiteres Kaufargument.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 36,60 auf 1.640,00 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Stabil nach Kurssturz
Nach dem gestrigen Kurssturz des Ölpreises um vier Prozent haben "Schnäppchenjäger" eine weitere Talfahrt erst einmal verhindert. Die weitere Entwicklung dürfte aber vor allem sehr stark von der weiteren Ausbreitung des Coronavirus geprägt sein. Am Wochenende revidierte der IWF seine Wachstumsprognosen (2020) für die chinesische Wirtschaft von 6,0 auf 5,6 Prozent p.a. nach unten. Mit Blick auf die Weltwirtschaft kappte man die bisherigen Schätzungen von 3,3 auf 3,2 Prozent p.a. Angesichts der Tatsache, dass die Corona-Epidemie mit aktuell über 80.000 Infizierten bereits das zehnfache Ausmaß der SARS-Epidemie (2002/2003) angenommen hat, sollten sämtliche Prognosen derzeit allerdings mit Vorsicht genossen werden.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,40 auf 51,83 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,38 auf 56,15 Dollar anzog.
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