Goldpreis: Gefragter Krisenschutz

Sinkende US-Renditen und Aktienkurse haben dem Krisenschutz Gold zu signifikantem Rückenwind verholfen.
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von Jörg Bernhard
So rutschte zum Beispiel die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen unter 1,20 Prozent ab und markierte damit den tiefsten Stand seit fünf Monaten. Niedrige Renditen gelten aufgrund der geringeren Opportunitätskosten (Zinsverzicht) allgemein als vorteilhaft für Gold. Wachsende Corona-Sorgen haben die Investoren zum Wochenstart stark verunsichert und zu einer markanten Verkaufswelle an den Aktienmärkten und einer Fluchtbewegung in den sicheren Hafen Gold geführt. Heute meldete Japan mit einer Inflationsrate von 0,2 Prozent p.a. erstmals seit August vergangenen Jahres steigende Konsumentenpreise. Nur zur Erinnerung: Für Dezember war noch ein Wert von minus 1,2 Prozent gemeldet worden.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 7.35 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 8,60 auf 1.817,80 Dollar pro Feinunze.

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Mit Tagesverlusten von 7,5 Prozent (WTI) bzw. 6,5 Prozent (Brent) startete der fossile ausgesprochen negativ in die neue Handelswoche. Verantwortlich hierfür war weniger die von der OPEC angekündigte Anhebung der Fördermengen, sondern vor allem die Sorge um weltweit steigende Corona-Neuinfektionen. Die hochansteckende Delta-Variante ist in vielen Ländern mittlerweile die dominierende Mutation der ursprünglich aus China stammenden Pandemie geworden. Nach US-Börsenschluss steht der Wochenbericht des American Petroleum Institute zur Bekanntgabe an. Vor einer Woche wurde ein Rückgang der in den USA gelagerten Ölmengen um 4,08 Millionen Barrel gemeldet. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten wird für die vergangene Woche ein Minus von 4,2 Millionen Barrel prognostiziert.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 7.35 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,10 auf 66,52 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,20 auf 68,82 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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