Goldpreis: Marke von 1.900 Dollar zurückerobert

Erstmals seit Januar dieses Jahres kostet eine Feinunze Gold dank schwachem Dollar wieder mehr als 1.900 Dollar.
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von Jörg Bernhard
Weil der Dollarindex auf den tiefsten Stand seit viereinhalb Monaten abgerutscht war, vertrauen Investoren derzeit wieder verstärkt der Krisenwährung Gold. Trotz überdurchschnittlich hoher Inflation kommen von der US-Notenbank weiterhin "taubenhafte" Töne. Dies führt zu negativen Realzinsen. Das heißt: Die Inflation übertrifft die erzielbaren Anleiherenditen und verursacht dadurch eine vorprogrammierte Vermögensvernichtung. Des Weiteren leidet der Dollar natürlich auch unter der seit Jahren zu beobachtenden Geldmengenexplosion. Allein im vergangenen Jahr hat sich in den USA die Geldmenge M2 um 2,72 Billionen auf 19.896 Billionen Dollar erhöht. Vor diesem Hintergrund scheint eine Flucht in Gold durchaus nachvollziehbar.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 6,00 auf 1.904,00 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Diskussionen um iranisches Öl
An den Ölmärkten wird über eine Rückkehr iranischen Öls heiß diskutiert, weil es offenbar Fortschritte bei den Nukleargesprächen mit dem Mullah-Regime gibt. Die große Frage lautet: Wird die globale Ölnachfrage große Mengen iranischen Öls aufnehmen können? Falls nicht, könnte dies den Ölpreis belasten. Der am Dienstagabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute, der ein Lagerminus in Höhe von 439.000 Barrel ausgewiesen hat, vermochte dem fossilen Energieträger keine sonderlich positiven Impulse verleihen. Nun warten die Marktakteure auf das Update der US-Energiebehörde EIA (16.30 Uhr). Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten rechnen diese mit einem Rückgang 1,05 Millionen Barrel.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) erholte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,02 auf 66,09 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,12 auf 68,61 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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