Goldpreis: Orientierungslos, aber spannend

An den Goldmärkten halten sich Käufe und Verkäufe in etwa die Waage. Die Akteure warten erst einmal ab.
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von Jörg Bernhard
Zum einen "duellieren" sich am Donnerstag die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Biden und Trump im Fernsehen. Zum anderen beobachten sie mit Argusaugen die Verhandlungen zwischen US-Finanzminister Mnuchin und US-Oppositionsführerin Pelosi über das nächste Konjunkturpaket für die US-Wirtschaft. Derzeit deutet einiges darauf hin, dass die chinesische Wirtschaft den Corona-Virus, der von Trump lieber "China-Virus" genannt wird, besser verkraftet hat als die weltgrößte Volkswirtschaft. Die mit Spannung erwarteten US-Wahlen in zwei Wochen dürften unabhängig vom Ausgang keinen nachhaltigen Trendwechsel mit sich bringen. Gewinnen die Demokraten, sprechen die explodierenden Staatsschulden der USA für den sicheren Hafen Gold. Sollte Trump die Wahl für sich entscheiden, dürfte auch er keinen Abbau der Verschuldung durchsetzen und zudem durch seine unberechenbare Politik für Unsicherheit sorgen und damit zusätzliche Kaufargumente für Gold liefern.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 8,60 auf 1.903,10 Dollar pro Feinunze.

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Der fossile Energieträger zeigt sich aufgrund von wachsenden Coronasorgen den vierten Handelstag in Folge schwächer. Die Aussicht auf weitere lokale Lockdowns und die geringe Reisetätigkeiten sowie die gestiegenen Ölmengen aus Libyen sind kein guter Nährboden für steigende Ölpreise. Für erhöhte Spannung sorgt außerdem der Wochenbericht des American Petroleum Institute, dessen Veröffentlichung für 22.30 Uhr vorgesehen ist und die Tendenz für den morgigen Handelstag maßgeblich beeinflussen könnte. Vor einer Woche war ein Minus von 5,4 Millionen Barrel gemeldet worden.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,26 auf 40,57 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,17 auf 42,45 Dollar zurückfiel.
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