Goldpreis: Schwächer trotz US-Angriff auf iranische Atomanlagen

Nachdem der Goldpreis zunächst mit positiven Vorzeichen in die neue Handelswoche gestartet war, ließ das Interesse an der Krisenwährung aber spürbar nach.
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von Jörg Bernhard
Anleger beobachten zwar die eskalierende Lage im Nahen Osten, allerdings hat das Eingreifen der USA im Iran bislang keinen Nachfrageschub bzw. Preisanstieg bei Gold ausgelöst. Offensichtlich interpretieren die Marktakteure derzeit das Zerstören der Atomanlagen als Indiz für ein geringeres geopolitisches Risiko. Nun konzentrieren sich die Investoren auf wichtige anstehende Termine. So wird z.B. Fed-Chef Jerome Powell an zwei Tagen vor dem Kongress seinen halbjährlichen Rechenschaftsbericht ablegen. Dabei dürften unter anderem die möglichen Folgen von Trumps neuen Strafzöllen sowie die Angriffe auf den Iran zur Sprache kommen. Außerdem stehen wichtige Konjunkturindikatoren zur Bekanntgabe an: Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter, die Kerninflation in den USA sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe könnten weitere Hinweise auf die nächsten geldpolitischen Schritte der Federal Reserve liefern.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 8.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 14,60 auf 3.371,10 Dollar pro Feinunze.

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Mit dem direkten Eingreifen der USA in den Israel-Iran-Konflikt haben sich die Sorgen verstärkt, dass Teheran als Vergeltung den Öltransport aus dem Nahen Osten stören könnte - insbesondere durch die Straße von Hormus. Der Iran kontrolliert nämlich die enge Wasserstraße, durch die etwa 20 Prozent des weltweiten Rohöls transportiert werden. Laut staatlichen Medien stimmte das iranische Parlament am Sonntag als Reaktion auf die US-Angriffe für die Schließung der Straße von Hormus. Die endgültige Entscheidung darüber liegt jedoch beim Obersten Nationalen Sicherheitsrat und dem Obersten Führer Irans.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 1,24 auf 75,08 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,27 auf 78,28 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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