Goldpreis: Starker Dollar sorgt für Kursrutsch unter 4.000-Dollar-Marke

Der Goldpreis verharrt im frühen Dienstagshandel aufgrund der Dollarstärke unter der Marke von 4.000 Dollar.
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von Jörg Bernhard
Die sinkende Wahrscheinlichkeit einer weiteren US-Zinssenkung im Dezember sowie eine Entspannung des Handelskonflikts zwischen den USA und China dämpften die Nachfrage nach dem Edelmetall und trieben den Dollarindex auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Die am vergangenen Mittwoch bekannt gewordene Uneinigkeit innerhalb der US-Notenbank Fed über den weiteren geldpolitischen Kurs veranlasste viele Anleger, ihre Wetten auf zusätzliche Zinssenkungen zurückzufahren. Vom Fed-Chef Jerome Powell war nämlich zu hören, dass eine weitere Senkung noch 2025 "keineswegs beschlossene Sache" sei. Laut dem CME FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung im Dezember nun bei 67 Prozent, nachdem vor der Fed-Sitzung Werte von deutlich mehr als 90 Prozent angezeigt wurden. Am gestrigen Montag setzten mehrere US-Notenbanker die Diskussion über die wirtschaftliche Lage fort - teils mit gegensätzlichen Einschätzungen. Diese Debatte dürfte sich bis zur Zinsentscheidung am 10. Dezember weiter fortsetzen, zumal derzeit aufgrund des anhaltenden US-Government-Shutdowns wichtige Konjunkturdaten fehlen, insbesondere vom US-Arbeitsmarkt. Deshalb erwarten Anleger mit großer Spannung den für Mittwoch angekündigten ADP-Beschäftigungsbericht sowie die anstehenden ISM-Einkaufsmanagerindizes, um Hinweise auf die künftige US-Geldpolitik zu erhalten. Für Gold wären schlechter als erwartete Daten vorteilhaft, weil dadurch eine Zinssenkung wahrscheinlicher werden dürfte.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 19,70 auf 3.994,30 Dollar pro Feinunze.

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Die OPEC+-Staaten hatten sich am Sonntag auf eine leichte Produktionssteigerung für Dezember geeinigt und zudem beschlossen, die geplanten Erhöhungen im ersten Quartal 2026 auszusetzen. Laut Medienberichten ging die Entscheidung, die Förderziele zunächst stabil zu halten, auf eine Initiative Russlands zurück. Moskau hatte demnach für eine Pause plädiert, da es wegen westlicher Sanktionen Schwierigkeiten habe, seine Exporte weiter zu steigern. An den Ölmärkten wurde die Entscheidung der Förderländer als Eingeständnis einer drohenden Überversorgung interpretiert, was den Ölpreis in etwas tiefere Regionen abrutschen ließ. 
 	
 
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der  Ölpreis  mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,25 auf 60,80 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,27 auf 64,62 Dollar zurückfiel. 
Redaktion finanzen.net		
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