Goldpreis: Vor Fed-Protokoll mit tiefstem Stand seit einer Woche

Steigende US-Renditen und ein stärkerer Dollar haben den Goldpreis auf den tiefsten Stand seit über einer Woche fallen lassen.
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von Jörg Bernhard
Begrenzt wurde der Preisverfall allerdings durch die Ankündigung von US-Präsident Trump, einen Einfuhrzoll von 50 Prozent auf Kupfer sowie seit Längerem angedrohte Zölle auf Halbleiter und Pharmazeutika zu erheben. Am Dienstag bekräftigte er zudem seine Drohung mit Zöllen von 10 Prozent für BRICS-Staaten - einen Tag nachdem 14 Länder, darunter Japan und Südkorea, über ab 1. August geltende Zollanhebungen informiert wurden. Während der Dollarindex zeitweise ein Zweiwochenhoch markierte, kletterte die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen auf ein Dreiwochenhoch. Im Fokus der Märkte steht nun das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung (20.00 Uhr). Dieses könnte Hinweise auf mögliche Zinssenkungen geben - vor dem Hintergrund eines gegenwärtig vorsichtigen "Abwarten-und-Beobachten"-Modus der Fed.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 18,90 auf 3.298,00 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Warten auf EIA-Update
Die Sorge besteht weiterhin, dass die US-Zölle die globale Ölnachfrage dämpfen könnten. Trotz der verstärkten Reisetätigkeit am US-Feiertagswochenende rund um den 4. Juli wies der am Dienstagabend veröffentlichte API-Wochenbericht einen unerwarteten Lageraufbau von 7,1 Millionen Barrel Rohöl aus - wenngleich die Lagerbestände bei Kraftstoffen gesunken sind. Offizielle Daten der US-Energiebehörde EIA stehen um 16:30 (MESZ) zur Bekanntgabe an. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich die gelagerten Ölmengen in der vergangenen Woche um 1,7 Millionen Barrel reduziert haben. Langfristig erwartet die EIA, dass die US-Ölproduktion 2025 geringer ausfällt als bislang prognostiziert. Grund sind gesunkene Ölpreise, die US-Produzenten zur Drosselung ihrer Aktivitäten veranlasst haben. Laut dem monatlichen EIA-Bericht soll die US-Fördermenge 2025 bei 13,37 Millionen Barrel pro Tag liegen - weniger als die im Vormonat geschätzten 13,42 Millionen Barrel. Die USA würden damit weiterhin der weltweit größte Ölproduzent bleiben.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,20 auf 68,13 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,18 auf 69,97 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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