Preisanstieg erwartet

Analyst: Bei Öl steht ein neuer Bullenmarkt bevor

22.02.17 08:18 Uhr

Analyst: Bei Öl steht ein neuer Bullenmarkt bevor | finanzen.net

In den letzten Monaten hat sich am Ölmarkt nur wenig getan. Nun sagen Experten jedoch einen deutlichen Kursanstieg voraus.

Werte in diesem Artikel
Aktien

528,30 EUR 2,00 EUR 0,38%

Rohstoffe

65,03 USD 1,00 USD 1,56%

61,76 USD 0,95 USD 1,56%

Obwohl die Mitgliedsstaaten der OPEC sich Ende 2016 nach langem Hin und Her auf eine Kürzung der Ölfördermenge geeinigt und ihre Produktion in der Folge offenbar sogar stärker als vereinbart gedrosselt haben, blieben die Preise für Brent und WTI in den letzten Wochen in einer engen Range gefangen. Auswirkungen der Produktionskürzungen sind am Markt bisher kaum zu spüren. Das könnte sich laut Experten aber bald ändern - und den Ölpreis wieder nach oben treiben.

Wer­bung
Öl, Gold, alle Rohstoffe mit Hebel (bis 20) via CFD handeln (schon ab 100 €)

Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Experte erwartet baldigen Preisanstieg bei Öl

Analyst Gary Ross von PIRA Energy, einem New Yorker Marktforschungsunternehmen, das den gesamten Energiesektor analysiert, glaubt fest daran, dass bei Öl in Kürze der Bullenmarkt zurückkommt. Die Konsolidierung sei jetzt weit genug gegangen, meinte der Experte laut "MarketWatch" am Montag auf dem S&P Platts London Oil & Energy Forum. Er glaube daher, dass die Preise für Öl schon in dieser Woche wieder anziehen könnten.

Auch wenn Ross in diesem Zusammenhang von einem Bullenmarkt spricht - einen wirklich kräftigen Preisanstieg erwartet er nicht. Es handle sich um eine kleinere Etappe des Bullenmarktes, so der Analyst. Eine Aufwärtsbewegung von zehn bis 15 Dollar je Barrel sei unwahrscheinlich, es werde wohl eher nur ein Kursplus im Bereich von fünf Dollar zustande kommen, so Ross. Doch auch das wäre beispielsweise bei Brent aktuell ein Zuwachs von gut acht Prozent. Der Ölpreis könnte somit in den nächsten Wochen außerdem auch wieder über die Marke von 60 Dollar je Barrel steigen. So teuer war Rohöl zuletzt im Jahr 2015.

Ross stützt seine Prognose hauptsächlich auf die von der OPEC durchgeführten Produktionskürzungen. Diese würden erst jetzt spürbar am Markt ankommen und in der nächsten Zeit auch zu rückläufigen US-Lagerbeständen führen. Zuletzt waren diese noch überraschend stark gestiegen.

Auch andere Marktteilnehmer bullish für Rohöl

Neben Gary Ross glauben auch weitere Experten daran, dass es am Ölmarkt bald wieder nach oben geht: Die US-Investmentbank Goldman Sachs sagte bereits Anfang Februar voraus, dass es im ersten Halbjahr 2017 bei Öl zu einem Angebotsdefizit auf dem Weltmarkt kommen würde - was sich natürlich auch auf den Ölpreis auswirken würde - und auch Dave Ernsberger vom Preis-Informationsdienst Platts sagte auf der Konferenz in London, der Preis für Rohöl der Sorte Brent könne aufgrund der OPEC-Produktionskürzungen bis Dezember auf 65 bis 70 Dollar ansteigen.

Eine Umfrage unter allen Teilnehmer des S&P Platts London Oil & Energy Forum ergab ein ähnliches Bild: 48 Prozent aller Befragten glaubten, dass der Ölpreis in zwölf Monaten bei 55 bis 65 Dollar liegen würde. 31 Prozent waren bei ihrer Prognose sogar noch optimistischer und taxierten den Preis für Rohöl im kommenden Jahr auf 65 bis 75 Dollar je Barrel. Auch am Markt sind Investoren für das schwarze Gold bullish gestimmt: Laut Angaben von "ANZ Research" befindet sich die Anzahl der Wetten auf einen steigenden Ölpreis aktuell auf einem Rekordniveau.

Wird die USA zum Spielverderber?

Dennoch gibt es kritische Stimmen. Manche Experten, wie etwa Fondsmanager Shawn Driscoll, glauben, dass die USA die Bemühungen der OPEC zunichtemachen und so den Ölpreis wieder unter Druck setzen werden. Denn aufgrund der gesunkenen Produktionskosten und des gleichzeitigen Anstiegs der Ölpreise im letzten Jahr wird in den Vereinigten Staaten immer mehr gefördert. Laut Informationen von "MarketWatch" ist beispielsweise die Anzahl der amerikanischen Bohrinseln aktuell bereits die fünfte Woche in Folge gestiegen - und auch die Ölexporte der USA auf dem Weltmarkt befinden sich laut "BMI Research" momentan auf einem Rekordhoch. Für den erhofften weiteren Preisanstieg ist ein größeres Angebt an US-Öl jedoch nicht wirklich förderlich.

Darüber hinaus hat Analyst Gary Ross nicht gerade die beste Bilanz, wenn es darum geht, die Preisentwicklung am Ölmarkt vorauszusagen. Bisher erwies er sich eher als Kontraindikator: 2015 prognostizierte er für das Folgejahr, dass der Ölpreis bis auf 75 Dollar steigen werde. Stattdessen markierte er Anfang 2016 ein Mehrjahrestief und ist auch heute noch weit von der damals erwarteten Marke entfernt.

Redaktion finanzen.net

In eigener Sache

Übrigens: Goldman Sachs und andere US-Aktien sind bei finanzen.net ZERO sogar bis 23 Uhr handelbar (ohne Ordergebühren, zzgl. Spreads). Jetzt kostenlos Depot eröffnen und als Geschenk eine Gratisaktie erhalten.

Ausgewählte Hebelprodukte auf Goldman Sachs

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Goldman Sachs

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Stuart Monk / Shutterstock.com, 3Dsculptor / Shutterstock.com

Nachrichten zu Ölpreis