Zucker: Minus 20 Prozent in zwei Monaten
Vor zwei Monaten sorgten sich die Marktakteure noch über Lieferengpässe, mittlerweile notiert der Zuckerpreis aufgrund guter Ernten 20 Prozent tiefer.
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von Jörg Bernhard
Seit zwei Monaten geht es mit dem Zuckerpreis sukzessive bergab. In diesem Zeitraum verbilligte sich der Agrarrohstoff um rund 20 Prozent. In Brasilien endet die Erntesaison und es sieht nach einer ausgesprochen üppigen Ernte aus. Im Herbst war es aufgrund von heftigen Regenfällen in wichtigen Anbauregionen und nach einem Feuer in einem wichtigen Export-Terminal um das globale Zuckerangebot gar nicht gut bestellt. Bis 1. Dezember belief sich die Zuckerproduktion auf 33,1 Millionen Tonnen, womit der Vorjahreswert um 0,7 Prozent übertroffen wurde. Noch ergiebiger fielen die Erntezuwächse in Thailand aus, dem weltweit zweitgrößten Zuckerexporteurs. Dort wurde mit elf Millionen Tonnen das vergleichbare Vorjahresniveau um neun Prozent übertroffen. Die globale Nachfrage konnte damit nicht Schritt halten. Die Tatsache, dass Zucker eher zu den ungesunden Lebensmitteln gehört, dürfte dabei eine Rolle gespielt haben.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Zuckerpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Zucker No. 11 um 0,02 auf 16,25 US-Cents pro Pfund.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: US-Ölproduktion auf Rekordkurs
Die US-Energiebehörde (EIA) geht davon aus, dass die USA 2016 mit einer Ölproduktion von 9,5 Millionen Barrel pro Tag in die Nähe des bisherigen Rekords aus dem Jahr 1970 vorstoßen könnte. Allein in den vergangenen 12 Monaten kletterte der Ausstoß um 18 Prozent auf den höchsten Stand seit 25 Jahren. Im Rahmen des gestern veröffentlichten Ausblicks prognostizierten die Energieexperten bis zum Jahr 2040 einen Anstieg der Ölproduktion um 22 Prozent. Auf kurze Sicht dürfte jedoch eher der für morgen anberaumte EIA-Wochenbericht die Gemüter an den Energiemärkten bewegen. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es in der Woche zum 13. Dezember einen Rückgang der gelagerten Ölmengen in Höhe von 3,25 Millionen Barrel gegeben haben.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,13 auf 97,35 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,07 auf 109,34 Dollar zurückfiel.