ANALYSE/AllianceBernstein: 'Glorreiche Sieben' gehen nicht mehr im Gleichschritt

26.08.25 13:43 Uhr

Werte in diesem Artikel

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einer mehrjährigen überdurchschnittlichen Entwicklung gehen die Aktienkurse der sogenannten "Glorreichen Sieben" laut AllianceBernstein zunehmend auseinander. Verantwortlich dafür seien unterschiedliche Investitionsstrategien und Lieferkettenstrukturen sowie externe Faktoren wie Handelskonflikte oder technologische Umbrüche, schreibt David Wong, Investmentstratege bei der US-Vermögensverwaltungsgesellschaft, in einem am Dienstag vorliegenden Marktkommentar.

Wer­bung

2023 und 2024 seien die Anteilsscheine der sieben größten US-Technologiekonzerne weitgehend im Gleichschritt deutlich stärker gestiegen als der marktbreite US-Aktienindex S&P 500, erinnerte der Experte. Träger dieser Entwicklung seien die Innovations- und Wachstumskraft dieser Unternehmen sowie ihre führende Rolle in der Revolution der Künstlichen Intelligenz (KI) gewesen.

Im laufenden Jahr reicht die Kursspanne allerdings von fast 34 Prozent Plus bei NVIDIA bis minus 14 Prozent bei Tesla. Da Entwicklung und Einsatz von KI-Technologie hohe Investitionen erfordere, "belohnen Anleger derzeit Unternehmen, die großzügig ausgeben, um im Wettlauf um KI die Nase vorn zu behalten", betont Wong. Mutige Investitionen in die dafür notwendige Infrastruktur würden nicht nur akzeptiert, sondern auch erwartet. Dagegen gelte mangelnde Investitionsbereitschaft als Risiko.

Der KI-Computerchip-Spezialist Nvidia dürfte wie der Social-Media-Riese Meta (Meta Platforms (ex Facebook)), dessen Aktie 2025 um knapp 29 Prozent zugelegt hat, seine Ausgaben deutlich steigern. Dagegen stünden bei Tesla und Apple Kursrückgänge zu Buche, da sowohl der Elektroautobauer als auch der iPhone-Hersteller vergleichsweise wenig investierten.

Wer­bung

Die Gewinne von Microsoft und Meta führt Wong auch darauf zurück, dass beide Unternehmen stärker als andere auf heimische Zulieferer setzen. Damit seien sie vor dem Hintergrund der US-Zollpolitik weniger abhängig von ausländischen Lieferketten. Dazu sei Microsoft wie die Google-Mutter Alphabet (Alphabet A (ex Google)) generell stärker auf Dienstleistungen ausgerichtet und damit weniger anfällig für Zölle, Apple dagegen "wegen seiner überwiegend in China angesiedelten Produktion einem höheren Risiko durch Handelskonflikte ausgesetzt".

Die gute Kursentwicklung von Nvidia trotz der fast vollständigen Abhängigkeit von Halbleiterlieferungen aus Taiwan zeigt dem Experten zufolge aber, "warum eine gründliche Fundamentalanalyse unverzichtbar ist, um die komplexen Geschäftsbedingungen zu verstehen, die den Erfolg eines Unternehmens und damit seine Aktienkursentwicklung bestimmen". Generell rät Wong dazu, die US-Tech-Riesen als eigenständige Investmentgeschichten und nicht als homogene Gruppe zu betrachten.

Zudem wäre es "ein Trugschluss, davon auszugehen, dass alle diese Aktien dauerhaft deutlich outperformen", gibt der Investmentstratege zu bedenken. Denn zu Jahresbeginn habe der KI-Durchbruch des chinesischen Unternehmens DeepSeek die Aktienkurse der "Glorreichen Sieben" zeitweise deutlich unter Druck gesetzt und damit gezeigt, "wie schnell technologische Herausforderer etablierte Marktführer unter Druck setzen können"./gl/edh/stk

In eigener Sache

Übrigens: Apple und andere US-Aktien sind bei finanzen.net ZERO sogar bis 23 Uhr handelbar (ohne Ordergebühren, zzgl. Spreads). Jetzt kostenlos Depot eröffnen und Neukunden-Bonus sichern!

Ausgewählte Hebelprodukte auf Apple

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Apple

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu NVIDIA Corp.

Wer­bung

Analysen zu NVIDIA Corp.

DatumRatingAnalyst
29.09.2025NVIDIA BuyJefferies & Company Inc.
23.09.2025NVIDIA BuyUBS AG
23.09.2025NVIDIA OutperformBernstein Research
19.09.2025NVIDIA OverweightJP Morgan Chase & Co.
12.09.2025NVIDIA BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
29.09.2025NVIDIA BuyJefferies & Company Inc.
23.09.2025NVIDIA BuyUBS AG
23.09.2025NVIDIA OutperformBernstein Research
19.09.2025NVIDIA OverweightJP Morgan Chase & Co.
12.09.2025NVIDIA BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
20.08.2025NVIDIA HoldDeutsche Bank AG
10.01.2025NVIDIA HoldDeutsche Bank AG
21.11.2024NVIDIA HaltenDZ BANK
21.11.2024NVIDIA HoldDeutsche Bank AG
29.08.2024NVIDIA HoldDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
04.04.2017NVIDIA UnderweightPacific Crest Securities Inc.
24.02.2017NVIDIA UnderperformBMO Capital Markets
23.02.2017NVIDIA ReduceInstinet
14.01.2016NVIDIA UnderweightBarclays Capital
26.07.2011NVIDIA underperformNeedham & Company, LLC

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für NVIDIA Corp. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen