DAX geht leichter in den Feierabend -- Entspannung im Handelsstreit: US-Börsen schließen im Plus -- Deutsche Bank: Mehr Kontrolle für Kryptowährungen -- Deutsche Bank, BASF, Nordex, Spotify im Fokus
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Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt erfüllten sich die Hoffnungen auf eine Erholung zur Wochenmitte nicht.
Der DAX war zunächst kaum verändert in den Handel eingestiegen. Im Verlauf übernahmen aber wieder die Verkäufer das Ruder und schickten den Leitindex zunächst deutlich ins Minus. Nachdem der DAX seine Verluste am Nachmittag etwas eindämmen konnte, ging er 0,37 Prozent schwächer bei 11.957,90 Punkten aus dem Handel. Der TecDAX war zunächst ebenfalls etwas fester gestartet, auch die Techwerte konnten die Gewinnzone aber nicht verteidigen. Er schloss schließlich 1,68 Prozent im Minus bei 2.425,53 Zählern.
Das Thema "Handelskrieg USA-China" sorgte weiterhin für Verunsicherung an den Parketts, nachdem China die nun von den USA veröffentlichte Liste für Strafzölle auf chinesische Importwaren im Volumen von 50 Milliarden Dollar scharf kritisiert und mit Gegenmaßnahmen gedroht hatte.
Am Mittwoch sorgten zudem die europäischen Inflationsdaten zunächst für Bewegung, von denen die Marktteilnehmer sich Rückschlüsse auf die Geldpolitik erhofften. Die für die Europäische Zentralbank (EZB) wichtige Kernrate ohne die stark schwankenden Preise für Lebensmittel und Energie sei voraussichtlich auf 1,1 von einem Prozent gestiegen, prognostizierte Analyst David Madden vom Online-Broker CMC Markets. Die Teuerung liegt seit längerem unter der EZB-Zielmarke von knapp zwei Prozent.
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Die europäischen Märkte zeigten sich am Mittwoch schwächer.
Der EuroSTOXX 50 stieg zunächst in etwa auf Vortagesniveau in den Handel ein, rutschte im weiteren Verlauf aber ins Minus. Bis Handelsschluss musste er 0,20 Prozent auf 3.340,35 Punkte abgeben.
Die positiven Vorgaben aus den USA und Asien konnten die europäischen Anleger nicht in Kauflaune versetzen. Die Sorge um eine Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China und die möglichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft belasteten den Aktienmarkt. "In einer ohnehin labilen Börsenlage ist ein Handelskrieg zwischen den Lokomotiven der Weltwirtschaft das letzte, was die Anleger wollen", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.
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Nachdem die US-Börsen zunächst mit kräftigen Abschläge gestartet waren, drehte die Stimmung im Handelsverlauf und die Wall Street zeigte sich im späten Handel sogar auf deutlich grünem Terrain.
Der Dow Jones begann den Handelstag 1,58 Prozent im Minus bei 23.654,15 Punkten, konnte einen Großteil seiner Verluste im späten Nachmittagshandel aber reduzieren und schaffte es im Verlauf sogar ins Plus. Am Ende ging es um 0,97 Prozent auf 24.265,40 Indexpunkte aufwärts. Der NASDAQ Composite eroberte ebenfalls die Gewinnzone und schlug damit eine gegensätzliche Richtung ein als noch zum Start, als es um 1,87 Prozent auf 6.811,77 Zähler abwärts gegangen war. Mit einem Aufschlag von 1,45 Prozent auf 7.042,11 Zähler ging es in den Feierabend.
Im Blickpunkt der Anleger blieb der drohende Handelskrieg zwischen den USA und China. Am Dienstag hatten die USA eine Liste mit chinesischem Importwaren veröffentlicht, die mit Strafzöllen belegt werden sollen. Am Mittwochmorgen reagierte China dann mit der Ankündigung, Zölle in gleicher Höhe für Waren aus den USA erheben zu wollen. Doch am Abend änderte sich die Tonlage aus dem Weißen Haus überraschend: Donald Trumps neuer Chef-Wirtschaftsberater Larry Kudlow hält es für möglich, dass die US-Strafzölle gegen China nicht in Kraft treten werden. Kudlow, der vor wenigen Tagen Gary Cohn im Amt nachfolgte, sagte am Mittwoch Reportern in der Einfahrt des Weißen Hauses, der US-Präsident sei letztlich ein Anhänger des freien Handels. Trump wolle das Problem so schmerzlos wie möglich lösen.
Konjunkturdaten rückten in dieser Situation in den Hintergrund. Vorbörslich wurde der ADP-Arbeitsmarktbericht für März veröffentlicht. Im privaten Sektor entstanden demnach 241.000 Stellen im vergangenen Monat - Volkswirte hatten indes mit einem Plus von 200.000 gerechnet. Der ADP-Bericht gilt als Indikator für die offiziellen monatlichen Arbeitsmarktdaten der US-Regierung am Freitag. Kurz nach Handelsbeginn wurde schließlich noch der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor veröffentlicht. Dieser fiel von 55,9 im Vormonat auf 54,0 Punkte, erwartet wurden 54,1.
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Mehrheitlich rot präsentierten sich die größten Aktienmärkte in Fernost zur Wochenmitte.
In Japan konnte der Leitindex Nikkei 225 einen Teil seiner Vortagesverluste wieder ausgleichen - er gewann 0,13 Prozent auf 21.319,55 Punkte.
Auf dem chinesischen verlor der Shanghai Composite indes 0,18 Prozent auf 3.131,11 Zähler. In China wurde heute das letzte Mal in dieser Woche gehandelt - am Donnerstag und Freitag bleiben die Märkte feiertagsbedingt geschlossen. Schwächer präsentierte sich daneben auch der Markt in Hongkong, wo der Hang Seng nachgab - er musste 2,19 Prozent auf 29.518,69 Indexpunkte abgeben. Auch in Hongkong findet am Donnerstag wegen des Ching-Ming-Festes kein Handel statt.
Sorgen um eine Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China schien die Anleger am Mittwoch zu beeinflussen. Die USA haben nun eine Liste mit chinesischen Importwaren veröffentlicht, die mit Strafzöllen belegt werden sollen. Trotz positiver Vorgaben aus den USA präsentierten sich die asiatischen Börsen überwiegend mit moderaten Abgaben.
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