DAX rutscht bis Börsenschluss deutlich ab -- Dow schließt kaum bewegt -- GE tief in den roten Zahlen -- Ratingagentur will jetzt auch Kryptos bewerten -- MediGene, SMA Solar im Fokus
Kunden und Staat verlieren durch Air-Berlin-Pleite Millionen. Goldpreis steigt auf höchsten Stand seit September. Altersgrenze erreicht: Software AG braucht neuen Chef. E.ON: "Haben Wachstum in allen Bereichen". Société Générale rät zum Ausstieg aus US-Aktien. Hedgefonds erwartet offenbar neuen Übernahmeversuch bei LSE.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt legte am Mittwoch aufgrund eines starken Euro den Rückwärtsgang ein.
Zu Handelsbeginn zeigte sich der DAX noch minimal höher und trat dann zunächst auf der Stelle, bis es am Nachmittag deutlich nach unten ging. Zum Handelsschluss stand ein Verlust von 1,07 Prozent bei 13.414,74 Punkten auf der Kurstafel. Der TecDAX war ebenfalls stabil gestartet, dann jedoch immer tiefer ins Minus gerutscht. Er ging schließlich tiefrot bei 2.656,66 Zählern aus dem Handel - ein Minus von 1,76 Prozent.
Weder die Börsen in den USA noch in Asien lieferten am Mittwochmorgen klare Vorgaben. Der Einkaufsmanagerindex für Deutschland wirkte sich ebenfalls nicht auf die Kurse aus, so dass Anleger nach dem Rekordhoch des DAX vom Vortag zunächst abwarteten.
Am Mittwochnachmittag fiel dann aber doch noch eine klare Entscheidung für eine Richtung: Es ging kräftig nach unten. Schuld war der starke Euro, der am Nachmittag zeitweise bis auf 1,2402 US-Dollar stieg und somit den höchsten Stand seit Ende 2014 erreichte. Das sei für Anleger ein Grund gewesen, Gewinne mitzunehmen, hieß es am Markt.
Doch trotz des aktuellen Rücksetzers bei den Aktienkursen beurteilten Marktteilnehmer die Chancen für den DAX insgesamt weiterhin als positiv.
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Europas Börsen zeigten sich am Mittwoch schwächer.
Der EuroSTOXX 50 hatte sich zur Eröffnung nahezu unbewegt gezeigt, ging dann jedoch bei 3.643,22 Punkten um 0,79 Prozent leichter in den Feierabend.
Der Euro war im Vergleich zum Dollar auf den höchsten Stand seit Dezember 2014 geklettert. Dies macht exportorientierten Unternehmen tendenziell das Leben schwerer und lastet auf deren Aktienkursen. Zudem hielten sich Anleger bereits vor der Sitzung der EZB am Donnerstag zurück. Es wird befürchtet, dass es Signale für ein schnelleres Ende der lockeren Geldpolitik geben könnte.
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An der Wall Street setzte sich die Rekordserie am Mittwoch zunächst fort, bevor Anleger im Handelsverlauf doch vorsichtiger wurden.
Der US-Leitindex Dow Jones stieg zur Eröffnung um 0,27 Prozent auf 26.282,07 Punkte und fiel bis zum Handelsschluss wieder etwas zurück. Er ging marginale 0,16 Prozent fester bei 26,252.12 Zählern aus dem Handel. Im Handelsverlauf hatte er zudem ein neues Allzeithoch bei 26,392.80 Zählern markiert. Der NASDAQ Composite ging daneben bei 7.474,16 Punkten mit einem Plus von 0,19 Prozent in den Handelstag, rutscht aber deutlich in die Verlustzone. Auch er konnte zuvor jedoch noch ein neues Allzeithoch markieren. Er beendete den Tag mit einem Minus von 0,61 Prozent bei 7,415.06 Punkten.
Während auf den Börsen in Europa die Dollarschwäche lastete, war sie für die US-Aktien von Vorteil. Denn exportorientierte US-Unternehmen können sich somit auf höhere Gewinne freuen. Gedrückt wurde der Dollar von der Politik: Präsident Trump beschloss jüngst Einfuhrzölle auf bestimmte Waren und Finanzminister Mnuchin sprach sich ebenfalls für einen schwachen Dollar aus.
Deutliche Verluste bei Chipkonzernen haben die Partylaune der Anleger an der Wall Street am Mittwoch jedoch im weiteren Verlauf getrübt. Gerade US-Techwerte waren in den vergangenen Monaten stark gelaufen. Angesichts eines enttäuschenden Ausblicks des Chipkonzerns Texas Instruments stellten sich einige Investoren laut Händlern offenbar die Frage, ob der Chipzyklus seinen Höhepunkt erreicht habe. Insgesamt zeigte die Berichtssaison der Unternehmen zur Wochenmitte einmal mehr Licht und Schatten.
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Die größten Börsen in Asien fanden am Mittwoch keine gemeinsame Richtung.
Der Nikkei 225 schloss mit einem Verlust von 0,76 Prozent bei 23.940,78 Punkten. Dabei belastete ein starker Anstieg des Yen den japanischen Leitindex. Auch Gewinnmitnahmen spielten eine Rolle.
In China konnte der Shanghai Composite bis Handelsschluss um 0,37 Prozent auf 3.559,47 Zähler anziehen. Der Hang Seng stieg leicht um 0,08 Prozent auf 32.958,69 Punkte.
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