DAX geht grün in den Feiertag -- Dow schließt im Minus -- T-Mobile schluckt US-Rivalen Sprint -- Sainsbury und Walmart-Tochter formen Einzelhandelsgiganten -- Stahlwerte, RIB Software im Fokus
Tesla-Aktionär probt den Aufstand und will Elon Musk aus dem Tesla-Vorstand werfen lassen. GoPro will mit treuen Kunden und künstlicher Intelligenz wachsen. US-Raffineriekonzern Marathon will Andeavor übernehmen. Kurz vor Fristablauf: EU ringt um neue Ausnahme von US-Zöllen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt erlebte am Montag einen ruhigen Handel.
Der DAX konnte am Brückentag die 12.600-Marke erklimmen und schloss vor dem am Dienstag anstehenden Feiertag 0,25 Prozent fester bei 12.612,11 Zählern. Der TecDAX verlor daneben zum Börsenschluss 0,01 Prozent auf 2.625,60 Zähler.
Der Handel verlief in ruhigen Bahnen. Angesichts dünner Vorgaben von den asiatischen Märkten, wo ein Großteil der Börsen feiertagsbedingt am Montag und Dienstag geschlossen blieben, waren auch hierzulande am Brückentag vor dem 1. Mai die Handelsumsätze dünn.
Der Rückgang der US-Renditen stützte die Stimmung hierzulande etwas. Zehnjährige Staatsanleihen notierten zuletzt kaum verändert bei 2,96 Prozent und damit wieder unter psychologisch wichtigen 3-Prozent-Marke. Zentrale Widerstandsmarke für den deutschen Leitindex blieb zunächst die 200-Tagelinie bei 12.664 Punkten. "Ein Ausbruch dort wäre schon so etwas wie eine 'große Sache'", sagte Holger Struck von hs-livetrading. Das Formationsziel zeige dann Spielraum bis zum Allzeithoch auf, ergänzte er.
Gegenwind kam am Montag von Konjunkturseite: Die Umsätze im deutschen Einzelhandel haben sich im März entgegen den Erwartungen nicht erholt, sondern sind erneut und damit im vierten Monat in Folge gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, verringerten sie sich nach Abzug der Inflation um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten dagegen einen Zuwachs um 0,9 Prozent prognostiziert.
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Die europäischen Börsen präsentierten sich im Montagshandel fester.
Der EuroSTOXX 50 war zunächst 0,05 Prozent schwächer bei 3.516,71 Punkten gestartet. Im Tagesverlauf kämpfte er sich in die Gewinnzone vor und schloss 0,5 Prozent im Plus bei 3.536,52 Punkten.
Auch wenn sich die Situation an der US-Anleihenfront etwas entschärft hat, hielten sich Anleger in Europa am Montag zurück. Die größten Handelsplätze bleiben am Dienstag feiertagsbedingt geschlossen, sodass im Vorfeld mit einem ruhigen Handelsverlauf zu rechnen war.
Im Fokus stand die Sorge um den Ablauf der Frist für die Ausnahmestellung der EU bezüglich der US-Strafzölle. Die EU-Kommission wollte bis zuletzt versuchen, Zölle für die EU-Mitglieder abzuwenden. "Im Augenblick liegt unsere Priorität bei einem Dialog auf hoher Ebene", sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström
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Die Wall Street gab zum Wochenstart nach.
Der US-Leitindex Dow Jones eröffnete zwar fester, im weiteren Verlauf ist er jedoch in die Verlustzone gefallen und schloss mit einem Abschlag von 0,61 Prozent bei 24.163,15 Zählern. Auch der NASDAQ Composite ist ins Minus gedreht, nachdem er zum Handelsstart noch zugelegt hatte. Am Ende ging er dann aber mit einem Minus von 0,75 Prozent bei 7.066,27 Punkten in den Feierabend.
Für Zurückhaltung sorgte die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank. Davor hätten einige Anleger bereits vorsorglich einen Teil ihrer erzielten Gewinne mitgenommen, sagten Börsianer.
Daneben bereitete die Nahost-Krise den Anlegern Sorgen. So kam es zu einer Verschärfung des Streits zwischen Iran und Israel, weil Israel iranische Ziele in Syrien angegriffen haben könnte.
Insgesamt haben etwa die Hälfte der Unternehmen, die im S&P 500 gelistet sind, ihre Bücher geöffnet. Die bisher vorgelegten Quartalsausweise seien letztendlich solide ausgefallen, sagt Eric Freedman, CIO bei U.S. Bank Wealth Management. Geschäftszahlen wurden am Montag unter anderem von McDonald's offengelegt. Die Schnellrestaurantkette konnte den Gewinn im ersten Quartal trotz eines Umsatzrückgangs steigern - die Erwartung des Marktes wurden übertroffen.
Zudem sorgte die Annäherung der beiden koreanischen Staaten für Erleichterung an der Börse.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klickenDie wichtigsten Handelsplätze in Asien befanden sich am Montag noch im verlängerten Wochenende.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte am Freitag um 0,66 Prozent auf 22.467,87 Punkte zu, am Montag fand feiertagsbedingt kein Handel statt.
Auf dem chinesischen Festland hatte der Shanghai Composite am Freitag 0,23 Prozent fester bei 3.082,232 Zählern geschlossen - auch hier waren die Märkte zum Wochenstart im Ruhemodus. Beim Hang Seng in Hongkong ging es unterdessen deutlicher nach oben: Das Börsenbarometer ging mit einem Plus von 1,74 Prozent bei 30.808,45 Punkten in den Feierabend.
Bank- und Finanzwerte sind in Asien gefragt: Die chinesische Zentralbank hatte am Freitag erklärt, dass den Banken und Vermögensverwaltern ein längerer Zeitraum eingeräumt wird, um neue Regularien zur Eindämmung der risikoreichen Kreditvergabe im Finanzsystem einzuhalten.
Auch am Dienstag, den 1. Mai, wird unter den größeren Börsen in Ostasien und Australien lediglich in Sydney und Tokio gehandelt. An den anderen Aktienmärkten der Region ruht das Geschäft dagegen wegen des Maifeiertags.
Wegen der vielen Feiertage rechnen Marktteilnehmer für den Wochenverlauf mit insgesamt dünnen Umsätzen. In Tokio findet auch am Donnerstag und Freitag kein Handel statt. Zudem herrsche vor den für diese Woche geplanten Handelsgesprächen zwischen Washington und Peking Zurückhaltung, heißt es weiter.
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