Lürssen-Militärwerften - IG Metall will bei Verkauf mitreden
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HAMBURG (dpa-AFX) - Vor einer möglichen Übernahme der Lürssen-Militärwerften fordert die zuständige Gewerkschaft die Verhandler auf, Tarifverträge beizubehalten. "Ohne Standort- und Beschäftigungssicherung sowie gute Tarifverträge wird kein neues Modell funktionieren", sagte der Leiter der Industriegewerkschaft Metall Küste, Daniel Friedrich, der Deutschen Presse-Agentur.
Friedrich zufolge gibt es in der Lürssen-Militärsparte, kurz NVL, unterschiedliche Tarifmodelle: Manche Standorte fallen unter den Metall-Flächentarifvertrag, andere wie Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) unter einen schlechteren Haustarifvertrag. Die Gewerkschaft will sich dafür einsetzen, dass künftig einheitlich der Flächentarifvertrag gilt.
Als möglicher Käufer von NVL wird der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall gehandelt. "Tarifbindung ist bei Rheinmetall nicht selbstverständlich", sagte Friedrich. Das habe die Gewerkschaft etwa während zurückliegender Tarifauseinandersetzungen in Bremen erlebt, wo Rheinmetall in Nähe zu Lürssen tätig ist. Da Rheinmetall von Staatsaufträgen profitiere, sei Tarifbindung aber angebracht.
Gespräche ohne Arbeitnehmervertreter
Dass Rheinmetall die Militärsparte der Bremer Werftengruppe Lürssen übernehmen wolle, berichteten mehrere Medien Ende August. Die Unternehmen bestätigten das auf Anfrage nicht. Aus einem internen Schreiben geht aber hervor, dass Konsolidierungsgespräche bei NVL laufen.
Zu NVL gehören vier Werften in Norddeutschland, darunter auch Blohm+Voss im Hamburger Hafen, sowie laut Website Standorte in Bulgarien, Kroatien, Ägypten und Brunei.
Die IG Metall war Friedrich zufolge bislang nicht in die Gespräche eingebunden. "Wir haben viele Fragen, gerade zur Zukunft der Standorte und dem industriepolitischen Konzept", sagte er.
Friedrich befürwortet "nationalen Champion"
Friedrich wirbt seit einer Weile für eine Konsolidierung im deutschen Marinegeschäft. Ein Zusammenschluss von etwa NVL und Thyssenkrupps Marinesparte TKMS (Kiel) zu einem "nationalen Champion" kann seiner Ansicht nach den heimischen Wirtschaftsstandort stärken. Dass die Bundesregierung sich nicht stärker einbringt, kann er nach eigener Aussage nicht nachvollziehen. Etwa das Bundesverteidigungsministerium sei gefordert./lkm/DP/men
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