MÄRKTE EUROPA/Börsen legen trotz US-China-Entspannung nur moderat zu

27.10.25 10:21 Uhr

DOW JONES--Nur leicht im Plus zeigen sich Europas Aktienmärkte zum Start in die neue Handelswoche, trotz der positiven Signale von den Handelsgesprächen zwischen den USA und China. Diese hatten in Asien noch für kräftige Gewinne gesorgt. Dort war der Nikkei-225-Index um 2,5 Prozent gestiegen und hat erstmals über der Marke von 50.000 Punkten geschlossen. Der DAX klettert um 0,2 Prozent auf 24.277 Punkte, der Euro-Stoxx-50 um 0,3 Prozent auf 5.691 Punkte. Der etwas besser als erwartet ausgefallene Ifo-Geschäftsklimaindex für Oktober setzt keinen Akzent. Hier stiegen vor allem die Geschäftserwartungen.

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"Ich denke, wir haben ein sehr erfolgreiches Rahmenwerk für die Gespräche der Staatschefs am Donnerstag geschaffen", sagte US-Finanzminister Scott Bessent nach den zweitägigen Verhandlungen in Malaysia. Der stellvertretende chinesische Handelsminister Li Chenggang sagte, dass "beide Seiten eine vorläufige Einigung erzielt haben" über mögliche Lösungen für Probleme, die die Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt belasten. Ziel sei es, die angedrohten Strafzölle auszusetzen, falls China seine geplanten Export-Beschränkungen für Seltene Erden zurückstelle. Momentan ist ein Deal für Donnerstag angedacht, heißt es im Handel.

Auch ansonsten verspricht der Wochenverlauf erneut spannend zu werden. Die Berichtssaison nimmt Fahrt auf, in dieser Woche legen 90 Unternehmen aus dem Stoxx-600 ihre Gewinne vor, unter anderem Volkswagen und Mercedes-Benz, nachdem Porsche AG am Freitagabend ein schwaches drittes Quartal gemeldet hatte.

Für Mittwoch nach Handelsschluss wird erwartet, dass die US-Notenbank die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken wird, auch wenn der anhaltende Shutdown die Notenbanker momentan zum Blindflug verdammt. Bis auf die marginal unter Erwartung liegenden US-Verbraucherpreise wurden deswegen keine für die Fed wichtigen Daten veröffentlicht. Vor allem Informationen über den Arbeitsmarkt fehlen der Zentralbank. Die Europäische Zentralbank dürfte dann am Donnerstag die Leitzinsen bestätigen.

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Kursgewinne gibt es vor allem im Chip-Sektor Europas. Zu den Erleichterungen um die US-China-Vorlagen kommen hier nach Angaben aus dem Handel positive Kommentare von Goldman Sachs, unter anderem zu ST Micro und BE Semiconductor. Beide klettern bis zu 1,0 Prozent.

Im ansonsten eher ruhigen Rüstungssektor geht die Rally der Marine-Tochter von Thyssenkrupp, TKMS, weiter. Die Aktien laufen um 6,9 Prozent nach oben.

Die Aktien des Windanlagenbauers EDP Renovaeis fallen dagegen um 3,9 Prozent, nachdem die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung zurückgezogen hat. Siemens Energy im DAX zeigen sich davon unberührt und steigen um 2,0 Prozent. Auch Deutsche Börse fallen um 0,7 Prozent nach kritischen Äusserungen durch die Analysten der Citigroup. Hier wird aber vor allem auf die Quartalszahlen nach Handelsende gewartet.

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Novartis geben um 1,0 Prozent nach. Die 12-Milliarden-Dollar für den US-Biotech-Konzerns Avidity Biosciences wertet Jefferies als einen weiteren Schritt von Novartis zur Bewältigung der für 2028 erwarteten "Patentklippe". Von Morgan Stanley heißt es, der Zukauf berge Risiken bei der Zulassung und der kommerziellen Umsetzung, passe aber zur Vertriebsinfrastruktur von Novartis.

Für Porsche AG lief es zuletzt nicht rund, im dritten Quartal fielen knapp 1 Milliarde Euro Verlust an. Nachbörslich ging es für die Aktie am Freitag um 2 Prozent nach unten. Nun geht es um 2,1 Prozent nach oben. Der von Porsche AG für das dritte Quartal gemeldete Umsatz traf die Schätzungen von Metzler. Der Konsens sei aber knapp verfehlt worden, gleichwohl seien die Erwartungen im Großen und Ganzen getroffen worden, urteilen die Analysten.

Gerresheimer legen um 0,1 Prozent zu. Die Nachricht, rund 3 Millionen Euro seien möglicherweise fälschlicherweise als Umsatz erfasst worden, lässt den Markt kalt. So etwas sei in der Aktie eingepreist, heißt es.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.691,48 +0,3% 16,98 +15,9%

Stoxx-50 4.786,46 +0,1% 2,72 +11,0%

DAX 24.277,33 +0,2% 37,44 +21,8%

MDAX 30.266,17 -0,1% -25,81 +18,4%

TecDAX 3.735,64 +0,2% 8,10 +9,1%

SDAX 17.388,92 +0,1% 17,56 +26,7%

CAC 8.220,95 -0,1% -4,68 +11,4%

SMI 12.515,98 -0,4% -52,20 +8,3%

ATX 4.665,49 -0,0% -0,76 +27,4%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:25 % YTD

EUR/USD 1,1627 -0,0% 1,1629 1,1632 +12,1%

EUR/JPY 177,64 -0,2% 178,01 177,72 +9,1%

EUR/CHF 0,9266 +0,1% 0,9261 0,9251 -1,5%

EUR/GBP 0,8726 -0,0% 0,8728 0,8744 +5,5%

USD/JPY 152,78 -0,2% 153,07 152,78 -3,2%

GBP/USD 1,3325 +0,0% 1,3324 1,3303 +6,4%

USD/CNY 7,0848 -0,2% 7,0979 7,0978 -1,5%

USD/CNH 7,1075 -0,1% 7,1169 7,1249 -3,0%

AUS/USD 0,6551 +0,3% 0,6535 0,6507 +5,1%

Bitcoin/USD 114.856,25 +0,2% 114.630,05 110.502,25 +17,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,02 61,50 -0,8% -0,48 -14,1%

Brent/ICE 65,44 65,94 -0,8% -0,50 -12,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 4.045,62 4.083,02 -0,9% -37,40 +56,7%

Silber 47,87 48,45 -1,2% -0,58 +68,3%

Platin 1.366,58 1.387,62 -1,5% -21,04 +58,1%

Kupfer 5,17 5,12 +0,9% 0,04 +25,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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October 27, 2025 05:22 ET (09:22 GMT)

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