Milliarden-Deal im Fokus

Rheinmetall-Aktie in Rot: Steht ein Fregatten-Großauftrag auf der Kippe?

14.11.25 11:15 Uhr

Rheinmetall-Aktie in Rot: Fregatten-Großauftrag unsicher - Anleger bei Rheinmetall in Alarmbereitschaft | finanzen.net

Der Rüstungskonzern Rheinmetall steht offenbar im Zentrum einer politisch aufgeladenen Debatte um den Kauf von sechs Fregatten der Klasse 126 durch die Bundesregierung.

Werte in diesem Artikel
Aktien

82,30 EUR -1,80 EUR -2,14%

63,38 EUR -3,07 EUR -4,62%

1.688,00 EUR -63,50 EUR -3,63%

70,00 EUR -0,70 EUR -0,99%

• Verteidigungsministerium überdenkt Möglichkeiten für Projekt F126
• Rheinmetall könnte Fregatten-Deal noch durch die Lappen gehen
• TKMS steht als günstigerer Auftragsnehmer bereit

Wer­bung

Laut einem Bericht von "BILD" plant das Verteidigungsministerium unter Leitung von Boris Pistorius, den Generalunternehmer für den Bau von sechs neuen Mehrzweckfregatten der Klasse 126 zu wechseln und den Auftrag an die Rheinmetall-Tochter Naval Vessels Lürssen zu vergeben, nachdem die Kosten zuvor auf 9,8 Milliarden Euro nach oben schossen, sich der Bau durch die niederländischen Werft Damen Naval aber zeitgleich verzögerte. Doch nun gibt es offenbar Zweifel an diesem Plan. So befürchte man, dass Rheinmetall die Vertragsübernahme, die noch nicht ausgehandelt und in trockenen Tüchern sei, für weitere Preissteigerungen nutzen könnte, so das Blatt.

In einer Haushaltsbereinigung für den Etat 2026 wurde nun am Freitag eine Verpflichtungsermächtigung über 7,1 Milliarden Euro unter dem Titel "Beschaffung Fregatte 126 - Alternative Plattform" beschlossen - mit dem klaren Signal an Rheinmetall, dass ein Wechsel zu einem völlig anderen Anbieter immer noch möglich sei. "Mit dem neuen Haushaltstitel ist klar, dass wir bei Problemen den Anbieter jederzeit wechseln können", zitiert "BILD" dazu einen Insider. Als neuer Anbieter infrage käme dabei etwa auch die thyssenkrupp-Tochter TKMS, schreibt "n-tv". Deren Angebot sei mit einem Preis von etwa einer Milliarde Euro pro Schiff deutlich günstiger.

Mögliche Auswirkungen auf Rheinmetall im Wirtschaftskontext

Für Rheinmetall ergeben sich aus dieser Entwicklung mehrere markante Konsequenzen. Erstens gilt der Großauftrag F126 als wesentlicher strategischer Baustein im Marine- und Naval-­Schiffbausegment des Unternehmens - wenn dieser Auftrag gefährdet oder neu verhandelt wird, trifft das nicht nur zukünftige Umsätze, sondern auch die Bewertung durch Investoren. Zweitens signalisiert die Entscheidung der Bundesregierung eine erhöhte politische Risikosensitivität bei Großprojekten - das heißt: Rheinmetall steht stärker unter Beobachtung, was künftige Vertragsabschlüsse angeht. Hinzu kommt: Ein potenzieller Anbieterwechsel hin zu TKMS stellt für Rheinmetall nicht nur den Verlust eines Großauftrags dar, sondern würde auch signalisieren, dass das Unternehmen in öffentlichen Großprojekten mit politischen Gegenwind konfrontiert werden kann - ein Risikoaufschlag, den der Markt durchaus mitquotieren könnte. Gleichzeitig wird die Rolle von Rheinmetall als führender Anbieter im Rüstungssektor damit herausgefordert - Strategien zur Risikominimierung könnten künftig wichtiger werden.

Wer­bung

So reagiert die Rheinmetall-Aktie

Im XETRA-Handel am Freitag gerät die Rheinmetall-Aktie dann auch klar unter Druck und verliert zeitweise 4,03 Prozent auf 1.680,00 Euro. TKMS-Papier zeigen sich daneben zeitweise um 0,28 Prozent stärker bei 70,60 Euro.

Abwärts geht es indes auch für die deutschen Rüstungskonzerne RENK und HENSOLDT. So verliert die RENK-Aktie via XETRA zeitweise 6,55 Prozent auf 62,92 Euro, während HENSOLDT-Papiere um 2,61 Prozent auf 81,95 Euro fallen.

Redaktion finanzen.net

Ausgewählte Hebelprodukte auf HENSOLDT

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf HENSOLDT

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Tobias Arhelger / Shutterstock.com, Postmodern Studio / Shutterstock.com

Nachrichten zu Rheinmetall AG

Wer­bung

Analysen zu Rheinmetall AG

DatumRatingAnalyst
12.11.2025Rheinmetall BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
11.11.2025Rheinmetall Market-PerformBernstein Research
10.11.2025Rheinmetall OverweightBarclays Capital
07.11.2025Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
07.11.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
12.11.2025Rheinmetall BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
10.11.2025Rheinmetall OverweightBarclays Capital
07.11.2025Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
07.11.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
07.11.2025Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
11.11.2025Rheinmetall Market-PerformBernstein Research
06.11.2025Rheinmetall Market-PerformBernstein Research
04.11.2025Rheinmetall Market-PerformBernstein Research
15.09.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
08.08.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
DatumRatingAnalyst
14.06.2019Rheinmetall ReduceOddo BHF
25.01.2017Rheinmetall SellDeutsche Bank AG
06.11.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
12.08.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
01.06.2015Rheinmetall verkaufenCredit Suisse Group

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Rheinmetall AG nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen