MÄRKTE EUROPA/DAX hält 24.000 Punkte nicht - Zahlenflut im Blick

06.11.25 10:03 Uhr

DOW JONES--Europas Börsen sind mit leichten Abgaben in den Handel am Donnerstag gestartet. "Die günstigen US-Konjunkturdaten haben die Sorgen um eine schwächere US-Wirtschaft erst einmal vertrieben und stützen die Stimmung", so ein Händler. Daneben hat sich der Supreme Court der USA in einer Anhörung eher skeptisch zur Zollpolitik von US-Präsidenten Donald Trump geäußert. Analysten warnen allerdings, dass viel von den Details des Urteils abhängen werde. Auch dürfte die US-Regierung nach Wegen und Mitteln suchen, die Zölle doch noch durchzusetzen.

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Das US-Verfassungsgericht soll untersuchen, ob die mit Verweis auf die Nationale Sicherheit (International Emergency Economic Powers Act) erlassenen Gesetze und Verordnungen verfassungskonform sind. Unterrangige Gerichte haben die Zollbestimmungen für rechtswidrig erklärt, die Urteile bis zur Klärung durch das US-Verfassungsgericht allerdings ausgesetzt. Für eine Entscheidung dürfte sich das Gericht Zeit nehmen.

Der DAX verliert 0,4 Prozent auf 23.956 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,3 Prozent nach. Am Devisenmarkt steigt der Euro auf 1,1508 Dollar, während am Anleihemarkt die Renditen fallen. Gold zieht leicht an und notiert mit 4.008 Dollar die Feinunze wieder über der 4.000er-Marke.

Zahlen von DHL und Zalando überzeugen

Daneben gilt es eine Flut von Unternehmenszahlen zu verarbeiten. "Das ist eine Überraschung", so ein Marktteilnehmer zu den Geschäftszahlen der DHL Deutschen Post. Die Quartalszahlen hätten die Erwartungen auf breiter Front übertroffen und das teils deutlich. Herausragend der freie Cashflow vor M&A, der die Schätzung um mehr als 60 Prozent übertroffen habe. "Am Markt wird das gut ankommen", so der Marktteilnehmer. DHL gewinnen 5,9 Prozent.

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Zalando kommen sogar auf ein Plus von 6,8 Prozent. Die Ergebnisse spiegeln laut Jefferies eine beeindruckende Beschleunigung des Umsatzes und des Bruttowarenvolumens wider. Die Verbesserung sei über alle Regionen, Segmente und Geschäftsbereiche hinweg erfolgt. Die Analysten erwarten, dass sich diese positiven Trends im Oktober fortgesetzt haben.

"Die Aktie ist teuer, und daran ändern auch die Zahlen nichts", so ein Marktteilnehmer zur Commerzbank. Die Geschäftszahlen lägen überwiegend nahe an den Erwartungen. "Positiv ist, dass die Bank die Kosten im Griff hat", so der Marktteilnehmer. Der Verwaltungsaufwand liegt deutlich unter den Prognosen. Die Prognose für den Zinsüberschuss hat die Bank leicht erhöht auf etwa 8,2 von bisher rund 8 Milliarden Euro. Commerzbank fallen 2,8 Prozent zurück.

Nahe an den Erwartungen sind laut Händlern die Geschäftszahlen von Heidelberg Materials ausgefallen. Der Umatz liegt etwas unter, die Marge aus dem laufenden Geschäft etwas über den Prognosen. Den Gewinn-Ausblick hat der Konzern in der Mitte der bisherigen Prognose eingegrenzt. Für den Kurs geht es dennoch um 3 Prozent nach unten.

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Lanxess brechen nach den schwachen Geschäftszahlen um 8,8 Prozent ein und markieren den tiefsten Stand seit der Finanzkrise. Vorbörlich hatten Indikationen sogar noch auf steigende Kurse hingedeutet - nach dem Motto, aufgrund des schwachen Makro-Umfelds seien keine besseren Zahlen zu erwarten gewesen.

Air France-KLM brechen ein

Rational gewinnen 6 Prozent. Während der Umsatz die Prognosen getroffen hat, liegen die Gewinnkennziffern teils deutlich darüber. Der Gewinn je Aktie ist entgegen den Erwartungen nicht zurückgegangen, sondern leicht gestiegen. Freenet legen 3 Prozent zu. Während der Umsatz die Erwartungen nicht ganz erfüllte, haben das bereinigte EBITDA und der freie Cashflow die Schätzungen übertroffen. Zudem wuchs die Abonnentenbasis um 205.000 auf 10,4 Millionen.

Diageo reagieren mit weiterer Schwäche auf ihr Zahlenwerk. Der Kurs fällt um 2,9 Prozent und nähert sich dem Jahrestief. Das Unternehmen hat nach einem schwachen Quartal den Ausblick gesenkt.

Mit einem Kurseinbruch von 12 Prozent reagieren Air France-KLM auf das Zahlenwerk der Fluggesellschaft. Das EBIT hat mit 1,2 Milliarden Euro laut JP Morgan die Konsenserwartung um 6 Prozent verfehlt. Grund für den EBIT-Ausfall dürften Streikkosten von 50 Millionen Euro gewesen sein, diese hätten viele Analysten offenbar nicht auf dem Radar gehabt. JP Morgan geht davon aus, dass die Konsensschätzungen für das Jahresergebnis nach unten angepasst werden.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.650,55 -0,3% -18,58 +15,8%

Stoxx-50 4.757,53 -0,3% -14,44 +10,8%

DAX 23.956,14 -0,4% -93,60 +20,8%

MDAX 29.193,97 -0,6% -180,58 +14,8%

TecDAX 3.556,18 -0,2% -5,79 +4,2%

SDAX 16.085,13 -0,0% -7,35 +17,4%

CAC 8.027,72 -0,6% -46,51 +9,4%

SMI 12.294,12 -0,6% -69,41 +6,6%

ATX 4.776,35 -0,2% -8,02 +30,6%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:09 % YTD

EUR/USD 1,1520 +0,2% 1,1493 1,1472 +11,0%

EUR/JPY 176,97 -0,1% 177,08 177,01 +8,7%

EUR/CHF 0,9314 +0,0% 0,9312 0,9312 -0,8%

EUR/GBP 0,8807 +0,0% 0,8806 0,8802 +6,4%

USD/JPY 153,62 -0,3% 154,08 154,30 -2,0%

GBP/USD 1,3082 +0,2% 1,3051 1,3033 +4,3%

USD/CNY 7,0866 -0,0% 7,0898 7,0913 -1,7%

USD/CNH 7,1248 -0,1% 7,1303 7,1325 -2,8%

AUS/USD 0,6516 +0,2% 0,6505 0,6497 +5,1%

Bitcoin/USD 103.174,65 -0,5% 103.700,25 103.456,35 +9,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 60,09 59,60 +0,8% 0,49 -17,2%

Brent/ICE 63,99 63,55 +0,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 4.014,25 3.979,35 +0,9% 34,90 +51,7%

Silber 48,77 48,03 +1,5% 0,74 +66,4%

Platin 1.362,98 1.365,63 -0,2% -2,65 +55,9%

Kupfer 5,03 4,99 +0,8% 0,04 +22,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 06, 2025 04:04 ET (09:04 GMT)

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