MÄRKTE EUROPA/Zinsentscheidungen und US-China-Gipfel verpuffen

30.10.25 18:27 Uhr

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DOW JONES--Trotz diverser wichtiger Ereignisse haben die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag wenig verändert tendiert. Der DAX trat mit 24.119 Punkten praktisch ebenso auf der Stelle wie der Euro-Stoxx-50, der minimal auf 5.699 Punkte nachgab.

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Weder die am Vorabend wie erwartet bestätigten US-Leitzinsen, noch das Treffen der Präsidenten Trump und Xi zu den US-chinesischen Handelsbeziehungen setzten Impulse, zumal bei letzterem trotz beiderseitigen Zugeständnissen vieles offen blieb und auch noch nichts unterzeichnet wurde. Auch die Bestätigung der Zinsen in der Eurozone durch die EZB wurde eher achselzuckend zur Kenntnis genommen, auch sie war fest erwartet worden.

Immerhin stiegen am Anleihemarkt die Renditen. Sie folgten denen der US-Anleihen nach oben, nachdem die US-Notenbank der Spekulation auf im Dezember weiter sinkende Zinsen einen Dämpfer erteilt hatte mit der Aussage, dass dies alles andere als ausgemacht sei. Den Aktienmarkt belastete das aber nicht, auch wenn die Anleger gerne gehört hätten, dass im Dezember erneut die Leitzinsen gesenkt werden. Von der EZB gab es wie erwartet keinen Aussagen zum Dezember-Termin. Hier gehen die Meinungen stärker auseinander, wann der nächste Zinsschritt nach unten anstehen könnte.

Berichtssaison auf Hochtouren

Unternehmensseitig gab es erneut eine Flut von Geschäftszahlen zu bewältigen. Rund läuft es bei Airbus, der Flugzeugbauer könnte für das laufende Jahr trotz anhaltender Engpässe in der Lieferkette sein Auslieferungsziel noch erreichen, kommentierten die Analysten von Jefferies. Dazu präsentierte Airbus besser als erwartete Geschäftszahlen. Der Kurs stieg um 2,1 Prozent.

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Die Drittquartalszahlen von VW fielen zwar nicht gut, aber besser als befürchtet aus. Beim operativen Ergebnis belief sich das Minus zwar auf 1,3 Milliarden Euro, die Konsenserwartung lautete aber auf ein Minus von 1,8 Milliarden, wie die Analysten von Citi betonten. Die Aktie gab um 1,9 Prozent nach.

Für Lufthansa ging es sogar um 7,4 Prozent nach oben. Laut Analysten fiel im dritten Quartal der bereinigte Gewinn etwas besser als erwartet aus, bei der Generierung von Liquidität haben die Kranich-Linie die Prognosen klar übertroffen, so RBC. Air France hoben im Sog um 5,2 Prozent ab, IAG um 10,7 Prozent.

Solide Zahlen legte laut den Experten von Morgan Stanley der DAX-Neuling Scout24 vor. Die Aktie verteuerte sich um 3,0 Prozent.

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Puma weitet derweil sein Sparprogramm weiter aus und streicht bis Ende 2026 zusätzliche 900 Stellen. Sinkende Umsätze und überproportionale Rückgänge bei operativem Gewinn und Margen bescherten Puma im dritten Quartal unter dem Strich das zweite Quartal in Folge rote Zahlen. Die Aktie rutschte um 8,8 Prozent ab.

Die endgültigen Zahlen von Aixtron zeigten einen starken Cashflow, was die Börse mit einem Kursanstieg um 5 Prozent quittierte.

Alzchem profitierte in den ersten neun Monaten von seiner Ausrichtung auf margenstarke Spezialchemikalien. Der SDAX-Konzern steigerte den Gewinn deutlich und bestätigte seinen Ausblick. Die Aktie verteuerte sich um 8,6 Prozent.

Stratec senkte wegen Problemen in der Lieferkette die Umsatzprognose für dieses Jahr. Das Medizintechnikunternehmen rechnet es für das laufende Quartal bei einigen Gerätelinien mit temporären Unterbrechungen in der Versorgung mit Vormaterialien. Für die Aktie ging es um 9,2 Prozent nach unten. Im DAX verlor die Aktie des Medizintechnikers Siemens Healthineers 1,3 Prozent.

Novo Nordisk geht in Bieterwettstreit

Novo Nordisk verloren 3,6 Prozent, nachdem der Pharmakonzern ein 9 Milliarden Dollar schweres Übernahmeangebot für das US-Unternehmen Metsera gemacht hatte. Damit fordern die Dänen Pfizer heraus, die sich im September mit Metsera auf eine Übernahme für bis zu 7,3 Milliarden Dollar geeinigt hatte. Metsera ist ein Entwickler von Medikamenten zur Behandlung von Adipositas. Nun droht ein teurer Bieterwettstreit für Metsera.

Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 5.699,18 -0,1% +16,5%

Stoxx-50 4.784,43 -0,1% +11,1%

Stoxx-600 574,83 -0,1% +13,4%

XETRA-DAX 24.118,89 -0,0% +21,2%

FTSE-100 London 9.756,14 k.A. +16,9%

CAC-40 Paris 8.157,29 -0,5% +11,1%

AEX Amsterdam 981,61 +0,6% +11,0%

ATHEX-20 Athen 5.057,64 -1,0% +43,1%

BEL-20 Bruessel 4.941,73 -0,6% +16,6%

BUX Budapest 106.989,61 -0,1% +35,1%

OMXH-25 Helsinki 5.526,99 -0,6% +28,8%

ISE NAT. 30 Istanbul 10.837,30 k.A. +10,6%

OMXC-20 Kopenhagen 1.521,79 -2,0% -26,2%

PSI 20 Lissabon 8.446,47 +0,7% +31,5%

IBEX-35 Madrid 16.040,30 -0,7% +39,3%

FTSE-MIB Mailand 43.202,40 -0,1% +26,5%

OBX Oslo 1.520,13 -2,2% +16,9%

PX Prag 2.375,64 +0,5% +34,3%

OMXS-30 Stockholm 2.782,77 +0,2% +11,9%

WIG-20 Warschau 3.029,29 -0,3% +38,6%

ATX Wien 4.747,67 +1,6% +27,6%

SMI Zuerich 12.309,63 -0,0% +6,1%

*bezogen auf Vortagesschluss

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 18:19 % YTD

EUR/USD 1,1564 -0,3% 1,1604 1,1658 +12,0%

EUR/JPY 178,21 +0,6% 177,21 177,33 +8,8%

EUR/CHF 0,9274 -0,1% 0,9281 0,9285 -1,1%

EUR/GBP 0,8795 -0,0% 0,8795 0,8811 +6,3%

USD/JPY 154,10 +0,9% 152,72 152,11 -2,9%

GBP/USD 1,3148 -0,3% 1,3193 1,3231 +5,4%

USD/CNY 7,0955 +0,2% 7,0820 7,0765 -1,8%

USD/CNH 7,1138 +0,3% 7,0954 7,0898 -3,3%

AUS/USD 0,6550 -0,3% 0,6568 0,6616 +6,2%

Bitcoin/USD 107.643,40 -3,0% 111.012,10 111.150,05 +17,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 60,29 60,16 +0,2% 0,13 -15,6%

Brent/ICE 65,02 64,92 +0,2% 0,10 -13,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.999,11 3.941,60 +1,5% 57,52 +50,3%

Silber 48,80 47,79 +2,1% 1,02 +65,4%

Platin 1.392,45 1.379,32 +1,0% 13,13 +57,7%

Kupfer 5,10 5,26 -3,0% -0,16 +24,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

October 30, 2025 13:28 ET (17:28 GMT)

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17.10.2025Volkswagen (VW) vz OutperformRBC Capital Markets
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