Aktien von Rheinmetall, RENK und HENSOLDT reagieren mit starken Verlusten auf Washington-Gipfel

Die unklaren Signale des Gipfels über Friedensverhandlungen lassen Anleger im Rüstungssektor vorsichtiger werden.
Werte in diesem Artikel
• Aktien von Rheinmetall, RENK und HENSOLDT notieren heute im Minus, nachdem sie gestern nach Bekanntwerden des Gipfels in Washington Kursgewinne verzeichneten
• Anleger reagieren auf die widersprüchlichen Signale bezüglich einer Waffenruhe
• Aussicht auf ein mögliches Dreier-Treffen zwischen Donald Trump, Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj sorgt für Unsicherheit
Nach den gestrigen Kursgewinnen, die von der Hoffnung auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach Rüstungsgütern getrieben wurden, verzeichnen die Aktien deutscher Rüstungsunternehmen heute Verluste. Die Anleger reagieren auf die Ergebnisse des Ukraine-Gipfels im Weißen Haus, dessen Signal über den weiteren Weg zum Frieden uneinheitlich ausfällt.
Verluste nach gestriger Kursrally
Die Anlegerstimmung im Rüstungssektor hat sich über Nacht gedreht. Während die Aktien von Rheinmetall, RENK und HENSOLDT am gestrigen Handelstag mit Aufschlägen schlossen, notieren die Papiere heute im Minus. Rheinmetall verlor via XETRA schlussendlich 4,85 Prozent auf 1.568,00 Euro, nachdem die Aktie gestern via XETRA um 1,67 Prozent auf 1.648 Euro gestiegen war. RENK stand mit -8,27 Prozent bei 56,99 Euro, nach einem Plus von 1,85 Prozent (auf 62,13 Euro) am Vortag. Die Aktie von HENSOLDT gab 9,51 Prozent auf 79,90 Euro nach, nach dem gestrigen Schluss bei 88,30 Euro (+3,03 Prozent).
Uneinigkeit über den Weg zum Frieden
Die unterschiedlichen Signale nach dem Treffen in Washington scheinen die Anleger zu verunsichern. Während Kanzler Friedrich Merz nach dem Gipfel betonte, ein Dreiertreffen zwischen Trump, Putin und Selenskyj sei "nur denkbar, wenn die Waffen schweigen", erklärte sich Wolodymyr Selenskyj überraschend dazu bereit, Putin ohne jegliche Vorbedingungen zu treffen. Trump wiederum hatte sich bereits nach seinem Gipfel mit Putin in Alaska von der Forderung nach einem Waffenstillstand verabschiedet, um direkt über ein Friedensabkommen zu sprechen. Diese widersprüchlichen Positionen führen zu Spekulationen darüber, dass ein schnelles Abkommen und damit ein Ende des Krieges näher rücken könnte, was die Nachfrage nach Rüstungsgütern in der langfristigen Perspektive schmälern würde.
Hintergrund der Gespräche in Washington
Der Gipfel im Weißen Haus, an dem auch Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und weitere hochrangige Vertreter teilnahmen, verlief laut Merz' Angaben positiv und die Erwartungen seien übertroffen worden. Die Gespräche waren zeitweise unterbrochen worden, da Trump mit Putin telefonierte. Trump und Selenskyj begegneten sich diesmal freundlich, anders als bei einem früheren Treffen im Februar. Zudem sicherte Trump der Ukraine "sehr guten Schutz" zu, wich aber konkreten Fragen zur Stationierung von US-Truppen oder detaillierten Sicherheitsgarantien aus. Rutte betonte jedoch, es sei ein "Durchbruch", dass Trump sich an Nato-ähnlichen Sicherheitsgarantien beteiligen wolle.
JPMorgan: Ukraine-Treffen freundlich
Das Treffen von Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Spitzenpolitikern am Vorabend sei "sehr viel freundlicher" verlaufen als die Begegnung zwischen Trump und Selenskyj im Februar, schrieb Analyst David Perry von JPMorgan. Daraufhin mieden Anleger die Papiere von Rheinmetall, HENSOLDT und RENK.
Analyst Perry rechnet über diese kurzfristigen politischen Entwicklungen hinaus damit, dass letztlich "alle Ergebnisse höhere europäische Verteidigungsausgaben nach sich ziehen werden". Ohnehin seien vor Friedensverhandlungen große Brocken aus dem Weg zu räumen. Vor allem gehe es darum, ob die Ukraine zu territorialen Zugeständnissen bereit sein wird. Entscheidend sei auch die Frage, welche Sicherheitsgarantien der USA für die Ukraine, für Russland und nicht zuletzt für die heimischen Unterstützer Trumps akzeptabel seien.
Redaktion finanzen.net / FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX)
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Bildquellen: Tobias Arhelger / Shutterstock.com
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