XETRA-SCHLUSS/DAX mit größtem Tagesverlust seit Anfang April

01.08.25 17:44 Uhr

DOW JONES--Zu kräftigen Kursverlusten ist es zum Wochenausklang am deutschen Aktienmarkt gekommen. Der DAX verlor 2,7 Prozent auf 23.426 Punkte. Damit erlitt er den größten Tagesverlust seit dem so genannten Liberation Day Anfang April als US-Präsident Trump seine reziproken Zölle vorgestellt hatte. Der DAX schloss auf dem tiefsten Stand seit über 5 Wochen.

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Für Unruhe sorgten neue Zollankündigungen. Zum Ablauf der Frist, die Trump Ländern gesetzt hatte, um Handelsangebote zu unterbreiten, verhängte das Weiße Haus zahlreiche neue Zölle. Besonders drastisch fielen sie auf kanadische Importe mit 35 Prozent aus. Schweizer Produkte werden sogar mit Zöllen von 39 Prozent bedacht, indische mit 25 Prozent.

Daneben sorgten Gewinnwarnungen aus dem Unternehmenssektor sowie schwache US-Konjunkturdaten für fallende Kurse. Zwar fielen die Marktzinsen nach einem schwachen US-Arbeitsmarktbericht deutlich, weil die Zinssenkungsfantasie schlagartig zunahm. Zugleich schwächte sich der Dollar deutlich ab. "Das Zollthema überlagert auf der Aktienseite derzeit aber alles andere", sagte ein Händler.

Mit Blick auf den Gesamtmarkt sprachen Händler von Gewinnmitnahmen auf breiter Front. Dem konnten sich nur wenige Titel entziehen, beispielsweise das als defensiv geltende Eon-Papier. Größter DAX-Gewinner waren aber Bayer nach einer Anhebung der Umsatz- und Ergebnisprognose für 2025. Nur zwischenzeitlich bremsten ebenfalls mitgeteilte neue Rückstellungen den Kurs, am Ende des Tages stand aber ein Plus von 2,8 Prozent.

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Daimler Truck brachen um 8,7 Prozent ein. Der Lkw-Bauer hat besonders mit Unsicherheiten auf dem US-Markt zu kämpfen und senkte erneut seine Prognosen. Starke Abschläge bis zu 5,3 Prozent verzeichneten im DAX auch Siemens, Porsche AG und Heidelberg Materials. Allianz fielen im Sog schwacher Zahlen der französischen Axa um 3,8 Prozent.

Gewinnwarnungen und Kurseinbrüche auch in der zweiten Reihe

Nach einer Prognosesenkung und schwächeren Geschäftszahlen zum zweiten Quartal gaben Evonik 6,7 Prozent ab. "Große Kursverluste dürfte es aber nicht mehr geben, da es auch keine großen Erwartungen gab", sagte ein Händler.

In der dritten Reihe kamen gesenkte Prognosen von Cancom und SFC Energy. "So tief im Jahr hätte man das nicht mehr erwartet, gerade auch, da die Branchen ja gut laufen", sagte ein Händler. SFC brachen um 27 Prozent ein, Cancom um 11,7 Prozent.

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Mutares sackten um 4,4 Prozent ab, schlossen damit zumindest aber deutlich über Tagestief. Wie die Aufsichtsbehörde Bafin mitteilte, liegen ihr "konkrete Anhaltspunkte dafür vor, dass die Gesellschaft gegen Rechnungslegungsvorschriften verstoßen hat". Daher sei eine Prüfung des Jahresabschlusses 2023 sowie des zugehörigen zusammengefassten Lageberichts eingeleitet worden. Mutares teilte mit, man sei "überzeugt, dass die Rechnungslegung ordnungsgemäß erfolgt ist und die gesetzlichen Anforderungen erfüllt wurden".

INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 23.425,97 -2,7% +20,9%

DAX-Future 23.528,00 -2,4% +18,8%

XDAX 23.459,04 -2,4% +21,2%

MDAX 30.317,29 -2,2% +21,2%

TecDAX 3.760,71 -2,4% +12,7%

SDAX 17.051,12 -2,8% +27,9%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 129,76 +19

YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag

Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Aktien Umsatz Vortag Aktien Vortag

DAX 3 37 0 4.631,9 69,5 4.165,6 61,0

MDAX 1 49 0 634,2 31,8 734,5 35,9

TecDAX 2 28 0 1.056,1 20,7 1.076,5 20,1

SDAX 5 62 3 161,8 16,7 152,3 16,8

Umsätze in Millionen Euro bzw. Stück

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/gos

(END) Dow Jones Newswires

August 01, 2025 11:44 ET (15:44 GMT)

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