Bewusste Dollarschwächung?

EZB-Rat Nowotny wirft USA Währungsmanipulation vor

07.02.18 19:45 Uhr

EZB-Rat Nowotny wirft USA Währungsmanipulation vor | finanzen.net

Ein führender Notenbanker der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die US-Regierung der Wechselkursmanipulation bezichtigt.

Werte in diesem Artikel
Devisen

105.830,3842 USD 357,7145 USD 0,34%

2.552,1894 USD 17,7077 USD 0,70%

2,1682 USD 0,0261 USD 1,22%

0,6327 USD 0,0076 USD 1,22%

86,3072 USD 1,0357 USD 1,21%

20,2853 USD 0,0569 USD 0,28%

0,1393 USD 0,0000 USD 0,01%

1,1547 USD 0,0000 USD 0,00%

1,3570 USD 0,0000 USD 0,00%

1,5806 ADA -0,0193 ADA -1,21%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -0,33%

7,1809 CNY -0,0007 CNY -0,01%

0,0004 ETH -0,0000 ETH -0,69%

0,8659 EUR 0,0006 EUR 0,07%

0,7369 GBP -0,0002 GBP -0,03%

0,0116 LTC -0,0001 LTC -1,20%

0,4612 XRP -0,0056 XRP -1,20%

Man sei darüber sehr erstaunt, "dass das US-Finanzministerium den Dollar bewusst drückt und niedrig halten will", sagte EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny in einem am Mittwochabend veröffentlichten Interview mit der "Wiener Zeitung". Details zu dem Vorwurf nannte der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank nicht.

Wer­bung
ADA/USD und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie ADA/USD mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Die Anschuldigung ist schwerwiegend, weil eigentlich zwischen den G20-Staaten Wechselkursmanipulationen ein Tabu sind. US-Präsident Donald Trump hatte in der Vergangenheit Ländern wie Deutschland und China immer wieder vorgeworfen, von Wechselkursmanipulationen zu profitieren.

Beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos Ende Januar hatte sich US-Finanzminister Steven Mnuchin positiv über die jüngste Dollar-Schwäche geäußert und gesagt, dass sie den USA nütze. Der Dollar verlor daraufhin deutlich an Wert und ließ den Eurokurs im Gegenzug erstmals seit Ende 2014 über 1,25 Dollar steigen. Wenig später relativierte Trump jedoch die Aussagen seines Ministers. Sie seien aus dem Kontext gerissen worden; letzten Endes sei man an einem starken Dollar interessiert.

In jüngster Zeit hatten sich mehrere europäische Notenbanker besorgt über die zum Großteil durch die Dollar-Schwäche verursachte Euro-Stärke geäußert, darunter EZB-Präsident Mario Draghi. Nowotny teilte in dem Interview nun auch direkt gegen den US-Präsidenten und sein Umfeld aus. Es sei erstaunlich, "dass es im Umfeld von Donald Trump, wo es ja eine Reihe vernünftiger Menschen gibt, niemand geschafft hat, einen positiven Einfluss auf den Präsidenten und seine Politik zu haben", sagte der Notenbanker./tos/jsl/he

WIEN/FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: OeNB, isak55 / Shutterstock.com