Chancen im Bärenmarkt

Krypto-Winter: Auch Bitcoin-Minern droht die Zahlungsunfähigkeit

19.07.22 23:19 Uhr

Krypto-Winter: Auch Bitcoin-Minern droht die Zahlungsunfähigkeit | finanzen.net

Nach der Insolvenz von Krypto-Lending Unternehmen drohen nun auch Pleiten bei Bitcoin Mining-Unternehmen. Sie sind, anders als die Bitcoin-Verleiher, von verschiedenen Seiten bedroht.

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• Kursverfall von Bitcoin Mining-Aktien
• Höhere Produktionskosten durch gestiegene Energiekosten
• Liquidation von Krypto-Reserven für den operativen Cashflow

Kaum ein Tag vergeht ohne schlechte Nachrichten für den Krypto-Markt. Seit dem Terra/LUNA-Debakel und dem Kursverfall von Bitcoin, Ethereum & Co. sind einige Unternehmen, wie unter anderem die Krypto-Börse Voyager Digital in die Insolvenz gegangen.

Durch die finanzielle Schieflage des milliardenschweren Hedgefonds 3AC als Kreditgeber war Voyagers Insolvenz nicht mehr aufzuhalten.

Auch zahlreiche Bitcoin-Mining Unternehmen haben im letzten Monat vermehrt Bitcoin aus ihren Beständen auf den Markt geworfen, um die laufenden Kosten zu decken. Doch was setzt gerade die Miner so unter Druck?

Mining im Bärenmarkt

Einer Studie von arcane research zufolge sind es aktuell vor allem vier Faktoren, die das Mining des Krypto-Urgesteins im aktuellen Bärenmarkt bedrohen: Der Preisverfall des Bitcoin, der erhöhte Energiebedarf beim Schürfen, steigende Energiepreise und höhere Kapitalkosten durch steigende Zinsen.

Bereits zum jetzigen Zeitpunkt sind die Aktien zahlreicher Miner um mehr als die Hälfte gefallen. Im Falle von Stronghold mit einem Minus von 85,99 Prozent und TeraWulf mit einem Verlust von 90,17 Prozent (Schlusskurse vom 08.07.2022) sind es sogar rund 90 Prozent seit Beginn des Jahres. Auch das zuletzt sehr erfolgreiche Unternehmen Marathon könnte der Studie zufolge auf die Liquidierung seiner Reserven angewiesen sein.

Laut der Studie ist der Cashflow der Bitcoin-Miner seit dem Höchststand vom November 2021, als das Bitcoin-Mining höchst profitabel war, um mehr als 80 Prozent gefallen. Durch die massiv gestiegenen Kosten sind die Gewinnspannen nun eingebrochen. Die Marktlage erschwert zudem die Kapitalbeschaffung massiv. Benötigte Milliardeninvestitionen für Technologie können nun nicht mehr oder nur schwerlich beschafft werden, Kredite für bereits im Aufschwung getätigte Investitionen sind fällig. Logische Konsequenz sind die Insolvenz einzelner Unternehmen oder die Liquidierung der Aktiva zu einem drastisch reduzierten Preis.

Wer hat die besten Chancen?

Die Studie von arcane research wurde unter dem Titel "Survival of the fittest" veröffentlicht. Wer sind also die Unternehmen, denen die größten Überlebenschancen ausgerechnet werden? Untersucht wurden die Produktionskosten, der operative Cashflow sowie die Bilanzen.

In puncto Produktionskosten liegen Stronghold und Argo Blockchain vorne, da sie Energie günstig beziehen und die Energieeffizienz ihrer Anlagen als hoch bewertet wird. Bitfarms und Hut8 hingegen schneiden bei den Mining-Kosten am schlechtesten ab.

In Bezug auf den größten Cashflow haben Argo and Core Scientific die Nase vorn. Argo hat mit seinem relativ geringen Cashflow die höchste Marge von rund 77 Prozent, Core Scientific hingegen verfügt aufgrund seiner enormen Größe über einen sehr hohen Cashflow.

Wahrscheinlich wird Argo das einzige der untersuchten Mining-Unternehmen sein, das die getätigten Investitionen aus dem operativen Cashflow heraus bezahlen und eventuelle Gelegenheiten, die sich aus der mangelnden Liquidität der andern Miner ergeben, nutzen kann.

Zu berücksichtigen sind vor allem Hardware-Investitionen, die in Zeiten des Aufschwungs zur Steigerung der Hashrate getätigt wurden und im Laufe des Jahres nun fällig werden. So war beispielsweise Bitfarms erst kürzlich gezwungen, Bitcoin-Rücklagen zu veräußern, um fällige, mit Bitcoin besicherte Kredite für neue Maschinen bedienen zu können.

Marathon hat mit 260 Millionen US-Dollar die höchste Kreditsumme zu bedienen, auch gemessen an dem aggregierten operativen Cashflow des Unternehmens. Marathon verfügt zwar über eine hohe Liquidität, diese droht allerdings zu schwinden, sollten die Maschinen nicht kurz nach der Auslieferung in Betrieb genommen werden. Der Miner könnte daher gezwungen sein, seine Bitcoin-Reserven zu liquidieren. Ähnlich sieht es bei Riot Blockchain aus, die ihre Hashrate kontinuierlich vergrößert haben, die Investitionen für die Expansion allerdings auch nicht mit den liquiden Mitteln stemmen können.

Im Hinblick auf die Bilanzen der Unternehmen bewertet arcane Marathon und Riot Blockchain am solidesten. Stronghold und Core Scientific hingegen sind hoch verschuldet bei geringem Eigenkapital und wenigen Sicherheiten.

Liquidation der Bitcoin-Reserve fast unvermeidlich

Durch die umfangreichen Hardware-Investitionen zur Steigerung der Hashrate werden die meisten Miner 2022 gezwungen sein, Bestände zu liquidieren. Nach der Studie von arcane research lässt sich Argo eindeutig als Gewinner des Bärenmarktes und Marathon als Verlierer identifizieren.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Gajus / Shutterstock.com, Bitcap

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