Konjunktur im Fokus

Darum kann der Euro seine Gewinne nicht ganz halten

11.01.23 20:51 Uhr

Darum kann der Euro seine Gewinne nicht ganz halten | finanzen.net

Nach seinem jüngsten Höhenflug hat der Eurokurs am Donnerstag im späten US-Devisenhandel die Gewinne aus dem europäischen Währungsgeschäft nicht ganz halten können.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1214 EUR -0,0007 EUR -0,53%

8,2363 CNY 0,0436 CNY 0,53%

0,8782 GBP -0,0007 GBP -0,07%

8,9938 HKD 0,0070 HKD 0,08%

178,2225 JPY 0,5975 JPY 0,34%

1,1570 USD 0,0013 USD 0,12%

1,1388 EUR 0,0005 EUR 0,04%

0,0056 EUR 0,0000 EUR -0,34%

0,8644 EUR -0,0011 EUR -0,12%

Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung Euro mit 1,0752 US-Dollar. Im europäischen Handel war sie mit 1,0776 Dollar auf den höchsten Stand seit Mai geklettert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0747 (Dienstag: 1,0723) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9305 (0,9326) Euro.

Unterstützung erhielt der Euro zuletzt durch nicht mehr so trübe Konjunkturaussichten. Eine Rezession in der Eurozone gilt als zunehmend unwahrscheinlich. Die deutlich gefallenen Erdgaspreise und die gut gefüllten Gasspeicher haben zur Zuversicht beitragen. Zudem bekräftigten EZB-Vertreter erneut ihre Entschlossenheit, die Leitzinsen im Kampf gegen die Inflation anzuheben. Die Zinsen müssen noch "signifikant steigen", sagte beispielsweise der finnische Notenbankchef Olli Rehn. Höhere Zinsen machen eine Währung für Anleger attraktiver.

Der Dollar stand dagegen unter Druck, weil die Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed tendenziell rückläufig sind. Zuletzt ist die Inflationsrate von einem hohen Niveau aus gefallen. Auch wirtschaftliche Frühindikatoren haben sich deutlich eingetrübt. Offenbar belasten die bisherigen Zinserhöhungen schon die wirtschaftliche Entwicklung.

Die Marktteilnehmer warten daher auf neue US-Inflationsdaten, die am Donnerstag veröffentlicht werden. Sie gelten als mitentscheidend für den kurzfristigen Kurs der US-Notenbank. Zurzeit ist nicht ganz klar, ob die Fed ihr Zinserhöhungstempo auf der nächsten Sitzung Anfang Februar weiter verringern wird. Als möglich gilt eine Zinsanhebung im jüngsten Tempo um 0,5 Prozentpunkte oder eine Anhebung um lediglich 0,25 Punkte.

NEW YORK (dpa-AFX)

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