Profis gesucht

Britische Steuerbehörde sagt Krypto-Kriminalität den Kampf an

30.01.20 15:59 Uhr

Britische Steuerbehörde sagt Krypto-Kriminalität den Kampf an | finanzen.net

Mit der steigenden Anzahl von Cyberdevisen und deren zunehmender Akzeptanz in der allgemeinen Wirtschaft müssen sich auch Steuerbehörden neuen Herausforderungen stellen, die mit den Kryptowährungen einhergehen. Um hier einen Schritt voranzukommen, sucht die britische Steuerbehörde HMRC nun Hilfe von Profis.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,7878 CHF -0,0011 CHF -0,14%

0,8488 EUR -0,0000 EUR -0,00%

0,7403 GBP 0,0001 GBP 0,01%

156,4751 JPY -0,0020 JPY -0,00%

0,9994 USD -0,0000 USD -0,00%

68.883,2554 CHF -42,2273 CHF -0,06%

74.221,1222 EUR 59,8699 EUR 0,08%

64.729,0956 GBP 60,1588 GBP 0,09%

13.682.188,7005 JPY 11.036,6272 JPY 0,08%

87.384,2484 USD 70,4878 USD 0,08%

2.306,7137 CHF -3,6815 CHF -0,16%

2.485,4644 EUR -0,4348 EUR -0,02%

2.167,6021 GBP -0,1128 GBP -0,01%

458.179,4526 JPY -80,1504 JPY -0,02%

2.926,2619 USD -0,5119 USD -0,02%

1,4530 CHF -0,0019 CHF -0,13%

1,5656 EUR 0,0002 EUR 0,01%

1,3653 GBP 0,0003 GBP 0,02%

288,6017 JPY 0,0302 JPY 0,01%

1,8432 USD 0,0002 USD 0,01%

399,5923 CHF 46,1065 CHF 13,04%

430,5574 EUR 50,2197 EUR 13,20%

375,4940 GBP 43,8380 GBP 13,22%

79.370,4929 JPY 9.257,6854 JPY 13,20%

• Steuerbehörden kämpfen gegen Krypto-Kriminalität
• Britisches Steueramt sucht Hilfe von freier Wirtschaft
• Tracking-Tool für Krypto-Transaktionen gesucht

Immer mehr Kryptowährungen haben seit dem Launch des Bitcoins vor über zehn Jahren das Licht der Welt erblickt. Während das digitale Geld anfangs noch mit Unverständnis und Sorge insbesondere von institutioneller Seite beäugt wurde, öffnen sich immer Menschen und Unternehmen den Internetcoins. So gibt es seit Entstehen der ersten Kryptowährung mittlerweile viel mehr Anwendungsmöglichkeiten und insbesondere das Potenzial der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie wurde von vielen Seiten erkannt.

HMRC sucht professionelle Hilfe

Doch mit den digitalen Coins kann nicht nur der internationale Zahlungsverkehr revolutioniert werden - auch Kriminelle wissen die Vorzüge von Kryptowährungen durchaus für sich zu nutzen. So ist die Bezahlung mit Bitcoin & Co. im Darknet gang und gäbe, schließlich besteht ein erklärtes Ziel bei den meisten Cyberdevisen darin, anonyme Finanztransaktionen möglich zu machen. Demensprechend ist es nicht weiter verwunderlich, dass Steuerbehörden wie die britische HMRC (Her Majesty’s Revenue and Customs) den Kampf gegen Geldwäsche, Steuerhinterziehung oder auch Terrorismusfinanzierung erschwert sehen. Doch tatenlos zusehen ist für die Beamten natürlich auch keine Option, weshalb sie sich nun Hilfe aus der freien Wirtschaft suchen.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Tracking-Technik benötigt

So können interessierte Unternehmen noch bis zum 31. Januar an einer Ausschreibung der britischen Steuerbehörde teilnehmen. Gesucht wird ein Tracking-Tool, mit dem Finanztransaktionen, die mit Blockchain-Kryptowährungen durchgeführt wurden, auf ihren Urheber zurückverfolgt werden können. Durch eine solche Technik erhofft das Steueramt "Informationslücken" bezüglich der Anwendung von Kryptowährungen für "kriminelle Machenschaften gegen das HMRC" schließen zu können, wie es nach Informationen von PublicTechnology in der Ausschreibung heißt. Um dies zu ermöglichen, solle das gesuchte Tool "Methoden zur Sammlung von Informationen unterstützen, um Krypto-Asset-Transaktionen zu identifizieren und in verknüpfte Transaktionen zu gruppieren und diejenigen zu identifizieren, die mit Anbietern von Krypto-Asset-Diensten verbunden sind".

Folgende Kryptowährungen sind im Visier

Abgezielt hat es die Dienststelle dabei konkret auf Online-Glücksspiel-Anbieter, Darknet-Betreiber und -nutzer oder Krypto-Betrüger. Dabei wird von der ausgeschriebenen Technik erwartet, dass sie Transaktionen mit folgenden Kryptowährungen zurückverfolgen kann: Bitcoin, Bitcoin Cash, Ethereum, Ethereum Classic, Ripple, Tether und Litecoin. Darüber hinaus wären Monero, Zcash und Dash auch wünschenswert.

Das könnte Sie auch interessieren: JETZT NEU - Bitcoin & Co. über die finanzen.net App handeln

Das darf es kosten

Um gegen Krypto-Cyber-Kriminalität vorzugehen, ist die HMRC auch bereit, tief in die Taschen zu greifen: Für eine Jahreslizenz könne die Steuerbehörde 100.000 britische Pfund ausgeben. Überzeugt eines der angebotenen Produkte, wäre ein Vertragsstart ab dem 17. Februar 2020 vorgesehen. Um die Ausschreibung für sich zu entscheiden, müssten die Anbieter vor allem eines mitbringen: Erfahrung. So heißt es seitens des Steueramtes: "In erster Linie werden wir von Anbietern verlangen, dass sie ihre Erfahrung im Bereich der Nachverfolgung von Krypto-Assets unter Beweis stellen".

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com