Gold: Turbulente Terminmärkte
An den Terminmärkten scheint die Nervosität nach dem zweiten Sell-off innerhalb kurzer Zeit zu wachsen. Die Marke von 1.700 Dollar wird von Bullen und Bären hart umkämpft.
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von Jörg Bernhard
In der Vorwoche kursierten Berichte, dass über Optionen eine große Wette auf einen Kursrutsch unter 1.700 Dollar platziert wurde. Dies könnte dazu führen, dass der vorweihnachtliche Goldhandel alles andere als ruhig und besinnlich verlaufen wird. Bei den fundamentalen Parametern gibt es hingegen deutlich weniger Anlass zur Sorge. Auf der Käuferseite sind derzeit vor allem ETF-Investoren und Notenbanken zu finden. So hat zum Beispiel die koreanische Notenbank ihre Goldreserven im November um 14 Tonnen auf 84,4 Tonnen erhöht. Dies entspricht einem Zuwachs in Höhe von 20 Prozent innerhalb nur eines Monats. Auch bei physisch besicherten Goldprodukten halten die Zuflüsse weiterhin an. Am gestrigen Dienstag stieg deren gehaltene Goldmenge laut einer Datenerhebung der Nachrichtenagentur Bloomberg auf einen Rekordwert von 2.627,035 Tonnen an. Derzeit deutet alles darauf hin, dass das gelbe Edelmetall zum sechsten Mal in Folge eine positive Performance erzielen wird – bis dato beläuft sich das Plus auf 8,4 Prozent.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 3,80 auf 1.699,60 Dollar pro Feinunze.

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Der ADP-Monatsbericht für November kann als Startschuss für eine spannende zweite Wochenhälfte interpretiert werden. Mit 118.000 neuen Stellen zeigt sich der US-Arbeitsmarkt in etwas schwächer als erwarteter Verfassung. An den Energiemärkten dürften die Investoren nun gespannt auf den wöchentlichen Rohölbericht des US-Energieministeriums warten. Am Dienstagabend meldete der Branchenverband API einen überraschenden Rückgang der gelagerten Ölmengen um über zwei Millionen Barrel. Sollten die Daten der EIA einen ähnlichen Tenor haben, könnte es mit dem Ölpreis weiter bergauf gehen.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,01 auf 88,51 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,30 auf 110,14 Dollar anzog.