Goldpreis: Kein Ende der Unsicherheiten in Sicht

Nach der gestrigen Fed-Entscheidung und der anschließenden Pressekonferenz hat sich die Hoffnung auf eine Zinssenkung im September abgeschwächt und es ging mit dem Goldpreis weiter bergab.
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von Jörg Bernhard
Auslöser war eine neue Welle von US-Zollerklärungen, die die Attraktivität von Gold als sicheren Hafen stärkten. US-Präsident Trump kündigte am Mittwoch Zölle auf Kupferimporte, brasilianische Waren sowie auf Kleinsendungen aus dem Ausland an. Zudem soll ein neuer US-Zoll von 15 Prozent auf südkoreanische Importe greifen und ein 25-Prozent-Zoll auf indische Waren tritt am Freitag in Kraft. Mit China konnte sich die USA bislang nicht einigen. Die US-Notenbank Fed hat die US-Leitzinsen unverändert belassen und lieferte derzeit keine Kaufargumente für Gold. Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell dämpften Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung. Neu Impulse könnte die Krisenwährung am Nachmittag erfahren, wenn wichtige Daten zur US-Inflation und zum Arbeitsmarkt veröffentlicht werden. Deutsche Anleger dürften sich zudem für die Juli-Inflationsrate (14.00 Uhr) stark interessieren, wo Analysten mit einem Rückgang von 2,0 auf 1,9 Prozent p.a. rechnen.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 4,80 auf 3.348,00 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Ausgebremst durch EIA und Trump
Der Ölpreis wird zum einen durch die oben erwähnte Zollproblematik und einen überraschenden Anstieg der gelagerten Ölmengen ausgebremst. Während die US-Rohölbestände laut der US-Energiebehörde EIA in der Woche bis zum 25. Juli überraschend um 7,7 Millionen Barrel gestiegen sind, fiel das Minus bei Benzin mit 2,7 Millionen Barrel höher als erwartet aus. Für anhaltende Spannung sorgt derzeit aber auch die Sorge, dass die USA Sekundärzölle auf Länder beschließen könnte, die russisches Rohöl importieren. Dies betrifft vor allem zwei Länder: China und Indien. In dieses Bild passt auch die gestrige Ankündigung des US-Finanzministeriums, gegen mehr als 115 mit dem Iran verbundene Personen, Unternehmen und Schiffe Sanktionen zu verhängen.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,16 auf 69,84 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,23 auf 72,24 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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