Goldpreis: Ruhe vor dem Sturm?

Am Abend stehen jenseits des Atlantiks die Zinsentscheidung der US-Notenbank sowie die Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell vor der Tür. Für erhöhte Spannung wäre somit gesorgt.
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von Jörg Bernhard
In der Vergangenheit haben überraschend "falkenhafte Töne" hin und wieder für Verunsicherung und Verkaufsdruck an den Goldmärkten gesorgt. Angesichts einer aktuellen Inflationsrate von 5,4 Prozent p.a. im Juni scheint in den USA Preisstabilität eher nicht vorzuherrschen. Man darf daher gespannt sein, wie die US-Notenbanker das Problem steigender Konsumentenpreis aktuell einstufen. Es ist davon auszugehen, dass die Inflation weiterhin als temporäres Problem angesehen und somit kein Handlungsbedarf bezüglich der künftigen Geldpolitik bestehe. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von fast 55 Prozent an, dass wir im Dezember 2022 höhere Zinsen als heute sehen werden. Verschiebt sich diese Erwartungshaltung nach vorn, könnte beim Goldpreis Verkaufsdruck aufkommen. Dieser dürfte aufgrund explodierender Geldmengen und Schuldenberge höchstwahrscheinlich lediglich von temporärer Natur sein.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 4,80 auf 1.804,60 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Kauflaune nach API-Wochenbericht
Weil der am Dienstagabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute ein höher als erwartetes Lagerminus von 4,7 Millionen Barrel ausgewiesen hatte, tendierte der Ölpreis im frühen Mittwochshandel in höhere Regionen. Nun darf man gespannt sein, ob der "offizielle" Wochenbericht der US-Energiebehörde (16.30 Uhr) einen ähnlichen Tenor haben wird. Das Problem steigender Corona-Neuinfektionen wird an den Ölmärkten derzeit hingegen eher ausgeblendet.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,38 auf 72,03 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,29 auf 73,81 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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