Goldpreis: Ruhe vor dem Sturm?

Seit drei Tagen bewegt sich der Goldpreis in einer ausgesprochen engen Tradingrange von 15 Dollar. Am Abend steht ein Event ganz oben auf dem Radar der Anleger: Die Sitzung der US-Notenbank.
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von Jörg Bernhard
Auch aus charttechnischer Sicht befindet sich das gelbe Edelmetall in einer ausgesprochen spannenden Phase. Mit Argusaugen dürften die Marktakteure auf zwei Marken achten: 1.700 Dollar und 1.650 Dollar. Bei 1.700 Dollar verläuft eine wichtige Unterstützungszone, die es zu verteidigen gilt. Bei einem Verletzen von 1.650 Dollar droht chartinduzierter Verkaufsdruck, weil in diesem Fall das Anfang August erzielte Rekordhoch um mehr als 20 Prozent unterschritten wäre und dadurch (per Definition) ein Wechsel vom Bullen- in einen Bärenmarkt erfolgen würde. Unter Timingaspekten hat sich in den vergangenen Tagen das Sentiment allerdings spürbar aufgehellt. Grund: Der Relative-Stärke-Index generierte durch das Überwinden der Marke von 30 Prozent ein charttechnisches Kaufsignal. Ein solches Signal gab es letztmals im Sommer 2018 zu vermelden. Danach haussierte die Krisenwährung danach von 1.200 auf über 2.060 Dollar.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 4,30 auf 1.735,20 Dollar pro Feinunze.

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Obwohl der am Dienstagabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute ein unerwartetes Lagerminus in Höhe von 1,0 Millionen Barrel ausgewiesen hat, profitierte der Ölpreis davon kaum. Die schwache Ölnachfrage in Europa drückt weiterhin auf die Stimmung. In Frankreich ermäßigte sich zum Beispiel die Februarnachfrage gegenüber dem Vorjahresmonat um über zehn Prozent. Neue Impulse könnte der fossile Energieträger am Nachmittag erfahren, wenn die US-Energiebehörde Energy Information Administration (16.30 Uhr) ihren Wochenbericht zur Entwicklung der Lagerreserven und Produktionszahlen veröffentlichen wird.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,46 auf 65,26 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,41 auf 68,80 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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