Goldpreis: Unsicherheiten treiben Krisenwährung über 4.000-Dollar-Marke

Wirtschaftliche, politische und geopolitische Unsicherheiten waren für den aktuellen Kurssprung über 4.000 Dollar hauptverantwortlich.
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von Jörg Bernhard
Seine altbewährte Funktion als wirksamer Wertspeicher hat zu einer anhaltenden Flucht in den "sicheren Hafen" geführt. Seit Jahresbeginn hat sich der Goldpreis bereits um 53 Prozent erhöht. Damit besteht die realistische Chance die beste Jahresperformance seit 1979 zu erzielen, als sich die Krisenwährung aufgrund der Ölkrise und dem damit verbundenen Inflationsschub mehr als verdoppelt hat. Abgesehen von technischen Korrekturen, dürften die wachsenden Schuldenberge, der Trend zur Diversifizierung von Währungsreserven, ein schwächerer Dollar sowie die Zinssenkungserwartungen zu einem anhaltenden Interesse an Gold führen. Nach wie vor rechnen die Marktakteure mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte noch in diesem Monat und einer weiteren am 10. Dezember. Die Wahrscheinlichkeit für diese Szenarien belaufen sich laut FedWatch-Tool des US-Terminbörsenbetreibers CME aktuell auf 95,7 bzw. 82,2 Prozent. Einige Analysten attestieren dem Goldmarkt derzeit eine "Fear of Missing Out" (FOMO)-Stimmung unter den Anlegern - also der Angst, weitere Kursgewinne zu verpassen. Politische Turbulenzen in den USA, Frankreich und Japan dürften dabei eine wichtige Rolle gespielt haben.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 48,10 auf 4.052,50 Dollar pro Feinunze.

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Obwohl der am Dienstagabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute ein Lagerplus in Höhe von 2,78 Millionen Barrel ausgewiesen hat und damit höher als erwartet ausgefallen war, tendierte der Ölpreis leicht bergauf. Nun warten die Akteure an den Ölmärkten auf den Wochenbericht der Energy Information Administration (16.30 Uhr). Ob dieser tatsächlich veröffentlicht wird, ist aufgrund des aktuellen "US-Shutdown" allerdings fraglich. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich die gelagerten Ölmengen in der vergangenen Woche um 2,25 Millionen Barrel erhöht haben.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,55 auf 62,28 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,51 auf 65,96 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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