Goldpreis: Versuch einer Bodenbildung

Steigende Zinsen sowie ein starker Dollar belasten auch im frühen Dienstagshandel den Goldpreis. Aktuell versucht er sich an einer Bodenbildung im Bereich von 1.750 Dollar.
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von Jörg Bernhard
Mittlerweile kletterte die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen mit 1,5 Prozent p.a. auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Der Fall Evergrande zeigt jedoch, wohin das Auftürmen von Schulden führen kann. Nach wie vor wird das Ausmaß des Problems weiterhin eher kleingeredet. Das gelbe Edelmetall kann zwar keine Zinsen oder Dividenden zahlen, im Gegenzug weist es aber auch kein Kontrahentenrisiko oder Totalverlustrisiko aus. Am Nachmittag stehen Reden von Christine Lagarde (EZB) und Jerome Powell (Fed) an. Letztgenannter wird vor dem Bankenausschuss des US-Senat Rechenschaft ablegen und möglicherweise die Gefahren durch Inflation und den chinesischen Immobilienkonzern Evergrande erneut beschwichtigen. Auf eine "ordentliche Portion Gold" sollte in der aktuellen Marktphase dennoch kein Anleger verzichten.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 4,50 auf 1.747,50 Dollar pro Feinunze.

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Seit sechs Tagen bewegt sich der Ölpreis nach oben und bescherte der Nordseemarke Brent mittlerweile den höchsten Stand seit drei Jahren. Aufgrund der anziehenden Ölnachfrage und erheblichen Förderproblemen in Ländern wie Nigeria und Angola haben die Analysten von Goldman Sachs ihr Jahresendziel für Brent von 80 auf 90 Dollar angehoben. Nun erwarten die Akteure an den Ölmärkten mit Spannung auf den Wochenbericht des American Petroleum Institute, dessen Veröffentlichung für 22.30 Uhr vorgesehen ist und die weitere Entwicklung des fossilen Energieträgers maßgeblich beeinflussen könnte.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,78 auf 76,23 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,77 auf 79,49 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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