JENOPTIK-Aktie legt kräftig zu: JENOPTIK beendet 2018 auf Rekordniveau
Der Technologie- und Rüstungskonzern JENOPTIK hat beim Umsatz stärker zugelegt als gedacht.
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Auch für 2019 sei der Vorstand "auf Basis des hervorragenden Auftragsbestands positiv gestimmt" und gehe von weiterem Wachstum aus, teilte die SDAX-Firma am Mittwoch in Jena mit.
Der Umsatz kletterte 2018 im Jahresvergleich nach vorläufigen Berechnungen um knapp 12 Prozent auf rund 834 Millionen Euro. Damit übertrafen die Thüringer die Erwartungen der Analysten und die eigenen Prognosen. Im Schlussquartal habe sich die Nachfrage noch weiter belebt, erklärte Konzernchef Stefan Traeger. Vor allem in Amerika und Europa konnte JENOPTIK zulegen. Neben einer hohen Nachfrage aus der Halbleiterindustrie profitierte das Unternehmen auch von Auslieferungen von Mautsäulen an den Betreiber Toll Collect in Deutschland. Zudem trugen die jüngsten Zukäufe zum Plus bei.
Das Jenaer Unternehmen baute mit dem Prodomax-Zukauf sein Geschäft in der Prozessautomation für die Autoindustrie aus. Die deutlich kleineren Übernahmen von Otto Vision Technology und Ovitec stärkten den Bereich Messtechnik. Der operative Gewinn (Ebit) stieg überproportional um etwa 22 Prozent auf rund 95 Millionen Euro, wodurch sich die Ebit-Marge um einen Prozentpunkt auf 11,4 Prozent verbesserte. Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 will JENOPTIK am 21. März veröffentlichen.
"Die Entwicklung von JENOPTIK zeigt, dass wir mit der strategischen Neuausrichtung mit einer stärkeren Fokussierung auf die photonischen Märkte sowie den gestarteten Initiativen für mehr Innovation im Konzern auf dem richtigen Weg sind", sagte Traeger. In den kommenden Jahren will JENOPTIK das Wachstum beschleunigen und bis 2022 die Erlöse jährlich im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich ankurbeln. Um dabei noch profitabler zu werden, bündelte der SDAX-Konzern mit seinen rund 4000 Mitarbeitern sein Geschäft neu.
Seit Anfang 2019 gibt es drei Divisionen im Geschäft mit dem Licht. Die Aktivitäten des ehemaligen Segments "Defense & Civil Systems", die auf mechatronischen Technologien basieren, werden unter der Marke Vincorion geführt. Für das ausgegliederte Mechatronik-Geschäft gebe derzeit keine Verkaufspläne, bekräftigte Traeger erst jüngst der "Euro am Sonntag", schloss dies aber für die Zukunft nicht aus.
JENOPTIK-Aktie zieht kräftig an
In der Spitze kletterte der SDAX-Wert aus Jena um gut 9 Prozent nach oben - damit schoben die Investoren den Kurs auf den höchsten Stand seit gut vier Monaten. Zur Schlussglocke stand das Papier noch mit 4,35 Prozent im Plus bei 30,68 Euro.
Damit knüpfte die Aktie an ihre Erholung seit Jahresende 2018 an, die ihr inzwischen gut ein Drittel an Wertzuwachs beschert hat. Allerdings war es seit dem Rekordhoch bei 39,54 Euro Mitte Juni vergangenen Jahres für das Papier auch rasant abwärts gegangen.
Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank sprach in einer ersten Reaktion von positiven Wachstumsaussichten für das ostdeutsche Unternehmen. Er lobte zudem die Zahlen für das vergangene Jahr, die den Ausblick noch leicht übertroffen hätten. Dabei verwies er auch auf den starken Auftragseingang. JENOPTIK hatte im Laufe des Jahres seine Prognosen zweimal angehoben und letztendlich sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) noch besser abgeschnitten als anvisiert.
Angesichts einiger Gewinnwarnungen aus der Halbleiterindustrie hatten sich Investoren auch um die Geschäfte von JENOPTIK gesorgt, doch hatte das Unternehmen bereits abgewiegelt. Auch jetzt bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen konnte JENOPTIK beruhigen. "Die Nachfrage im sehr profitablen Geschäft mit der Halbleiterindustrie war augenscheinlich auch zuletzt gut", stellte Rothenaicher fest.
Ähnlich äußerte sich Gordon Schönell vom Bankhaus Lampe. Er sprach von beeindruckenden Aufträgen, die ein echter Höhepunkt der Quartalsbilanz gewesen und überraschend stark ausgefallen seien. Auch die Halbleiteraktivitäten dürften deutlich zu dem guten Ergebnis beigetragen haben.
DZ-Analyst Schlamp hob infolge der "zuletzt über unseren Erwartungen liegenden Geschäftsentwicklung" seinen fairen Wert für die Aktie an und sieht diesen nun bei 31 Euro. Baader-Experte Rothenaicher zeigte sich unterdessen zuversichtlich, dass JENOPTIK sein ursprünglich bis 2022 eingeplantes Mittelfristziel einer Ebit-Marge von 12 Prozent bereits in diesem Jahr erreichen dürfte. Als einen Grund sieht er, dass der Konzern nach der Übernahme von Prodomax seine weltweite Position als Zulieferer in der Prozessautomation für die Autoindustrie ausbauen könne.
/mne/fba
JENA (dpa-AFX)
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Bildquellen: JENOPTIK, TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
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