Bilanz vorgelegt

HORNBACH-Aktie sackt ab: Umsatz steigt, Ergebnis rückläufig

30.09.25 16:27 Uhr

HORNBACH-Aktie knickt ein: Stabiles Geschäft, leichte Ergebnisbelastung durch Löhne | finanzen.net

HORNBACH Holding hat den Umsatz im zweiten Geschäftsquartal weiter gesteigert. Anleger wurden jedoch mit dem Ergebnis auf dem falschen Fuß erwischt und strafen die Aktie ab.

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Dabei konnte der Baumarkt- und Baustoffkonzern vor allem in seinem europäischen Geschäft punkten. In Deutschland blieb das Wachstum angesichts der verhaltenen Konsumstimmung eher mau. Nach einem starken Jahresauftakt belasteten nun höhere Personalkosten die Gewinne. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr (per Ende Mai) bestätigte HORNBACH. Dabei hat das Unternehmen sein Ergebnisziel für das Gesamtjahr bereits nach dem ersten Halbjahr nahezu erreicht.

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Umsatz und vor allem bereinigtes operatives Ergebnis seien hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben, monierte Baader-Analyst Volker Bosse. Auch Metzler-Experten Felix Dennl hatte sich auf der Ergebnisseite etwas mehr erhofft. Er lobte jedoch die Ausweitung der Marktanteile auch in Deutschland. Die bislang starke Kursentwicklung, eine anhaltend gedämpfte Konsumstimmung in Verbindung mit einem Ausbleiben einer Erhöhung der Prognose dürften seiner Ansicht nach zu Gewinnmitnahmen führen.

In den drei Monaten bis Ende August stiegen die Erlöse um drei Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Bornheim mitteilte. Das Baumarktgeschäft, das den Löwenanteil zu Umsatz und Ergebnis beiträgt, wuchs um 3,4 Prozent. Dabei bekam der Konzern in Deutschland die zurückhaltende Konsumstimmung zu spüren: Hier stiegen die Erlöse um 0,9 Prozent, während sie im übrigen Europa um 5,8 Prozent zulegten. Dabei konnte HORNBACH seine Marktanteile ausbauen. Das Baustoffgeschäft war hingegen rückläufig.

Höhere Personalkosten belasteten das Ergebnis. Vor Zinsen und Steuern sank der um Sondereffekte bereinigte Gewinn (Ebit) um 7,2 Prozent auf 110,5 Millionen Euro, wie es weiter hieß. Dabei wirkten sich Gehaltssteigerungen sowie ein leicht höherer Personalstand aufgrund von Neueröffnungen negativ aus. Unter dem Strich verdiente HORNBACH mit 68,4 Millionen Euro 15,3 Prozent weniger.

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Die Prognose für das Geschäftsjahr bestätigte das Unternehmen. Den Umsatz erwartet das Management auf oder leicht über dem Vorjahresniveau. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte HORNBACH 6,2 Milliarden Euro erlöst. Das bereinigte operative Ergebnis wird auf dem Vorjahresniveau erwartet - dies bedeutet bei HORNBACH eine Spanne von minus fünf bis plus fünf Prozent, verglichen mit den im vergangenen Jahr erzielten 270 Millionen Euro.

Angesichts der guten Ertragsentwicklung insbesondere im ersten Quartal hält HORNBACH Holding weiter ein Erreichen der oberen Spanne für wahrscheinlich. Im ersten Halbjahr hat das Unternehmen bereits ein bereinigtes operatives Ergebnis von gut 272 Millionen Euro eingefahren.

So reagiert die Aktie

Die HORNBACH Holding ist am Dienstag mit ihren Quartalszahlen auf wenig Begeisterung gestoßen. Der Umsatz und vor allem das bereinigte operative Ergebnis des zweiten Geschäftsquartals hätten die Erwartungen verfehlt, kommentierte ein Börsianer.

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Gleich zu Handelsbeginn rutschten die Aktien um bis zu 7,8 Prozent auf 95,10 Euro ab und markierten damit ein Dreimonatstief. Der Kurseinbruch ließ die Titel zudem unter mehrere charttechnische Durchschnittslinien für den kurz- bis mittelfristigen Trend abrutschen. Zuletzt dämmten sie ihr Minus auf 5,62 Prozent ein auf 97,40 Euro, blieben damit aber Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDAX. Für 2025 steht indes noch ein überdurchschnittliches Kursplus von rund 32 Prozent zu Buche.

Analyst Felix Dennl vom Bankhaus Metzler attestierte HORNBACH eine weitgehend erwartungsgemäße Umsatzentwicklung, wogegen das bereinigte operative Ergebnis seine Prognose verfehlt habe. Die Marktanteilsgewinne von HORNBACH Baumarkt in einem volatilen Geschäftsumfeld seien zwar ermutigend. Angesichts der 2025 bislang guten Kursentwicklung der Aktien, der weiter gedämpften Konsumneigung in Europa und des lediglich bestätigten Ausblicks hatte Dennl aber schon Gewinnmitnahmen befürchtet.

Das Ergebnisziel der Holdinggesellschaft erscheine vorsichtig und spiegele die aufgrund makroökonomischer Unsicherheiten schwache Konsumbereitschaft wider, ergänzte Thilo Kleibauer vom Analysehaus Warburg Research. Er hob indes die Marktanteilsgewinne in wichtigen Regionen positiv hervor. Das Unternehmen bleibe gut positioniert für ein langfristiges Wachstum. Ähnlich wie Baader-Experte Volker Bosse verwies auch Kleibauer auf die attraktive Bewertung der Aktie.

BORNHEIM/PFALZ (dpa-AFX) / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquellen: Nessluop / Shutterstock.com

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