Immer noch keine Einigung mit Trump
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Ulrich Kirstein mit dem Marktbericht von gettex
Konjunktursorgen: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche trotz zeitweiliger Ausreißer nach oben erheblich nachgegeben. Bereits zu Beginn der Handelswoche blieb die Einigung der EU mit den USA im Zollkonflikt ohne positive Auswirkungen.
Rückblick: Nur eine kurze Phase der Erleichterung
Viele Marktteilnehmer monierten die Einseitigkeit des Abkommens zugunsten der USA. Eine kurze Phase der Erleichterung darüber, dass zumindest die Unsicherheit in Bezug auf die Handelshemmnisse vorbei ist, wich rasch wieder Zurückhaltung der Anleger. Im weiteren Wochenverlauf trübten dann einige mit Enttäuschung aufgenommene Zahlen im Rahmen der Berichtssaison die Stimmung, besonders nach unten revidierte Ausblicke belasteten, schürten sie doch die Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung. Auch ein positiver Impuls durch die US-Notenbank Fed blieb aus. Die Fed hatte ihren Leitzins wie erwartet unverändert gelassen, mit ihren Erläuterungen aber Hoffnungen auf eine Zinssenkung im September verringert. Zu Ende der Handelswoche überraschten zudem der US-Arbeitsmarktbericht und die Zahlen von Amazon und Apple negativ. Die Kurse sackten am Freitag spürbar ab.
Der Deutsche Aktienindex (DAX) verlor im Wochenvergleich 3,3 Prozent auf 23.425,97 Punkte. Der MDax rutschte um 3,7 Prozent ab auf 30.317,29 Zähler. Der TecDax gab um 2,5 Prozent nach auf 3.760,71 Punkte.
Größte Wochenverlierer im Dax waren die Titel von Adidas , die um 15,9 Prozent einbrachen. Der Sportartikelhersteller hatte seine Jahresziele zwar nicht gekappt, aber lediglich bestätigt und nicht wie von vielen Anlegern und Analysten angehoben. Auch Symrise enttäuschte mit seinen Zahlen und namentlich mit der deutlicher als erwartet gesenkten Prognose, der Kurs fiel um 10,4 Prozent. Zu den wenigen Gewinnern im Dax zählten die Titel von MTU Aero Engines mit einem Wochenplus von 2,7 Prozent, hier trieb unter anderem positives Analystenurteil.
Anleihen: Kurse haben zugelegt
Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben der vergangenen Woche zugelegt. Besonders die unterhalb der Erwartungen ausgefallenen Arbeitsmarktzahlen aus den USA und die aus diesen resultierenden Spekulationen, die Fed könnte bei ihrer kommenden Ratssitzung doch die Leitzinsen senken, gaben den Notierungen der Bundespapiere Auftrieb. In der Folge sank die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe im Wochenvergleich von 2,72 auf 2,68 Prozent. Die Umlaufrendite ging von 2,60 auf 2,57 Prozent zurück.
USA: Mit Abschlägen
Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche merkliche Abschläge verzeichnet. Die Sorgen um die Folgen der US-Zölle für die amerikanische Wirtschaft belasteten, zu Ende der Handelswoche lieferte der schwächer als prognostiziert ausgefallene Arbeitsmarktbericht dann konkrete Zahlen zu den Konjunktursorgen. Der Dow-Jones-Index büßte im Wochenvergleich 2,9 Prozent ein auf 43.588,58 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 fiel um 2,4 Prozent auf 6.238,01 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 sank um 2,2 Prozent auf 22.763,31 Punkte.
Ausblick: Eine Einigung ist noch kein Abschluss
Nachdem trotz der Einigung zwischen den USA und der EU im Zollkonflikt das Thema Zölle nicht vom Tisch ist - vor allem jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zu verdanken -, dürfte es die Anleger an den deutschen Aktienbörsen auch in der aktuellen Woche beschäftigen. Die jüngsten Ankündigung Trumps hatten deutlich gemacht, dass eine Einigung nicht immer ein Abschluss sein muss.
Bewegung in der Berichtssaison
Neben diesem seit April herrschenden Überthema dürfte in den kommenden Tagen erneut die Berichtssaison für Bewegung an den Märkten sorgen. Nachdem in der vergangenen Woche etliche Unternehmen enttäuscht hatten, dürften die Anleger umso genauer auf die anstehenden Zahlen und Ausblicke achten. Dabei öffnet allein aus dem Dax eine ganze Reihe von Unternehmen seine Bücher, nämlich Allianz, Commerzbank, Deutsche Telekom, DHL, Infineon, Rheinmetall, Siemens, Siemens Energy und Zalando.
Konjunktur: Namhafte Veröffentlichungen
Und auch von Konjunkturseite stehen namhafte Veröffentlichungen an. Zu den wichtigsten dürften aus den USA die Auftragseingänge in der Industrie sowie der ISM-Dienstleistungsindex zählen, beachten die Marktteilnehmer doch genau alle Daten, die Aufschluss über den aktuellen Zustand der US-Wirtschaft geben könnten, was sich wiederum in Spekulationen über das weitere Vorgehen der Fed niederschlagen könnte. Aus der Eurozone und Deutschland kommen Einkaufsmanagerindizes sowie Zahlen zu den Werkaufträgen und der Industrieproduktion. Die Zinsentscheidung der Bank of England könnte die Stimmung an den Märkten ebenfalls beeinflussen.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Montag, 04.08.: Auftragseingänge in der Industrie in den USA
Dienstag, 05.08.: Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die Eurozone; Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone; Erzeugerpreise in der Eurozone; ISM-Dienstleistungsindex (USA)
Mittwoch, 06.08.: Werkaufträge in Deutschland; Einzelhandelsumsätze in der Eurozone
Donnerstag, 07.08.: Industrieproduktion in Deutschland; Ergebnis der Ratssitzung der Bank of England
Freitag, 08.08.: Inflationserwartungen der Verbraucher in den USA
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.
Nachrichten zu Rheinmetall AG
Analysen zu Rheinmetall AG
Datum | Rating | Analyst | |
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19.09.2025 | Rheinmetall Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
16.09.2025 | Rheinmetall Kaufen | DZ BANK | |
16.09.2025 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
15.09.2025 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.09.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.09.2025 | Rheinmetall Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
16.09.2025 | Rheinmetall Kaufen | DZ BANK | |
16.09.2025 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
15.09.2025 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.09.2025 | Rheinmetall Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.09.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
08.08.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
17.06.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
09.05.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
29.04.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.06.2019 | Rheinmetall Reduce | Oddo BHF | |
25.01.2017 | Rheinmetall Sell | Deutsche Bank AG | |
06.11.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
12.08.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
01.06.2015 | Rheinmetall verkaufen | Credit Suisse Group |
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