Mark Zuckerberg ringt um Internet für Indien - doch die Konkurrenz schläft nicht

Facebook will Indien digitalisieren. Was Mark Zuckerberg und seine Konkurrenten planen.
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Facebook arbeitet weiter unermüdlich an dem Plan, dem Subkontinent Indien das Internet zu bringen. Im Zuge von Facebooks Initiative "internet.org" sollen auch und vor allem Schwellenländer einen Internetzugang erhalten.
Kostenloses Internet für alle
Mark Zuckerberg besuchte vor etwa anderthalb Jahren Chandauli, ein kleines Dorf in Indien. Dort sprach er mit den Einwohnern, die ihm ihre Probleme mit dem Internet schilderten und Zuckerberg versprach ihnen Hilfe. Daraufhin entwickelte der Facebook-Chef die App "Free Basics", die 35 Schwellenländern einen kostenlosen Zugang zu Internetdiensten ermöglichen sollte. Allerdings bot Facebook bei "Free Basics" nur für bestimmte ausgewählte Webseiten einen Internetzugang - dabei war natürlich Facebook. Eine frühe Nutzeranbindung an das soziale Netzwerk war somit ein für Facebook erfreulicher Nebeneffekt der App.Andererseits entstand dadurch die Gefahr einer massiven Wettbewerbsverzerrung und es wäre durch die absolute Kontrolle von Facebook keine Netzneutralität geboten worden. Dass Facebook mit seinen "Free Basics" keinen diskriminierungsfreien Zugang zu allen Webseiten bot, wuchs sich zu einem PR-Disaster aus. Die indischen Telekommunikationsbehörden verboten die App daraufhin - und Facebook hat reagiert. Als Lösung hat Facebook nun auch anderen Firmen freigestellt, eine App für das Programm entwickeln zu können.
Facebooks Plan B in Indien
Facebooks Plan B im Kampf um Indien heißt "Express Wifi". Denn zwar sind in Indien die entsprechenden Anschlüsse vorhanden, jedoch sind den Einwohnern die Tarife oft schlichtweg zu teuer. Für eine geringe Gebühr, die auch die ärmsten Bewohner Indiens bezahlen können, sind nun von Facebook in Kooperation mit einigen indischen Unternehmen 125 Wlan-Hotspots, die sich hauptsächlich an Bahnhöfen befinden, geschaffen worden. Die lokalen Netzbetreiber erhoffen sich davon, dass die Nutzer die positiven Aspekte des Internets für sich entdecken und kostenpflichtige Verträge eingehen.Das Beratungsunternehmen Boston Consulting Group (BCG) hat eine Studie erstellt, derzufolge sich die Anzahl der regelmäßigen Internetnutzer in Indien zwischen 2015 und 2020 auf 315 Millionen erhöhen, sich damit also etwa verdreifachen, soll. Bereits jetzt verbringen indische Dorfbewohner etwa 70 Prozent ihrer Online-Zeit in sozialen Netzwerken, vorwiegend in Facebook. In der Studie heißt es auch: "Es ist häufig die einzige App auf dem Smartphone und der wichtigste Weg, um zu Nachrichten und Videos zu gelangen". Dies beweist auch die Aussage einiger Führungskräfte von Facebook, welche erklärten, dass Facebook in Indien circa 142 Millionen Nutzer habe, wovon 133 Millionen das soziale Netzwerk über ihr Handy nutzen würden.
Facebooks Kritiker
"Facebook hätte so ein Angebot gleich zu Beginn machen sollen", sagte Nikhil Pahwa dem "Handelsblatt". Er ist Mitgründer der Nichtregierungsorganisation "Internet Freedom Foundation", welche der größte Gegner von Facebooks "Free Basics" war. Laut Pahwa seien die Projekte aber noch viel zu klein. "Das Problem ist, dass Unternehmen wie Google und Facebook bisher die Infrastruktur nicht voranbringen", erklärte der Netz-Aktivist.Internet aus der Luft
In den nächsten Monaten wird sich auch noch der Mobilfunkanbieter "Reliance Jio" der Internetoffensive anschließen. Das indische Unternehmen plant, die 4G-Abdeckung schlagartig zu verbessern und sollte dadurch auch den Wettbewerb weiter anheizen. Facebooks gigantische Solar-Drohne "Aquila" führte bereits im Juli ihren ersten vielversprechenden Testflug durch. Facebooks Plan, das Internet durch diese Fluggeräte, mit einer ungefähren Spannweite einer Boeing 737, in die ganze Welt zu bringen, scheint greifbar wie nie. Doch auch Google ist in dieser Technologie weit fortgeschritten: Das Unternehmen erprobt momentan Ballons, welche in ganz Sri Lanka eine flächendeckende 4G-Internetverbindung ermöglichen sollen. In dem Hause Microsoft geht man hierbei andere Wege. Das Unternehmen versucht, ungenutzte Fernsehfrequenzen zu nutzen und nennt dieses Projekt "White Space".Facebooks neuestes Vorhaben stimmte Nikhil Pahwa jedoch versöhnlich: "Dass Facebook jetzt einen komplett offenen Internetzugang anbietet, ist schon einmal ein guter Anfang." Inwiefern Facebook seinen Plan B nun allerdings tatsächlich ausbauen wird, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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