MÄRKTE EUROPA/DAX mit Risk off schwach - US-Regionalbanken der Auslöser

17.10.25 10:27 Uhr

Werte in diesem Artikel

DOW JONES--Nach dem Plus am Vortag sind die europäischen Aktienmärkte zum Wochenschluss tiefrot in den Handel gestartet. So verliert der DAX am Morgen 2,1 Prozent auf 23.756 Punkte und rutscht damit deutlich unterhalb der Marke von 24.000 Zählern. Der Ero-Stoxx-50 büßt 1,6 Prozent ein. Abzuwarten bleibt, ob Anleger mit der eingetrübten Stimmung sowie dem Wochenende vor der Tür erneut den Rücksetzer kaufen. Nachdem am Freitag der Vorwoche die Ankündigung von US-Präsidenten Donald Trump zu Extrazöllen auf US-Importe aus China in Höhe von 100 Prozent die Stimmung belastet hatte, sind es aktuell die Regionalbanken in den USA. Hier werden die Risiken für Ausfälle von Kreditportfolios nach den jüngsten Nachrichten höher eingestuft, was zu einem massiven Abverkauf in dem Sektor sorgte. Positiv ist in dem eingetrübten Umfeld zu werten, dass positive Unternehmensnachrichten zu höheren Bewertungen der Unternehmen führen.

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Finanzwerte mit Vorgaben extrem schwach

Mit den Vorgaben aus den USA notieren zum Wochenschluss die europäischen Sektoren der Banken (-2,5%) und Versicherer (-2,4%) wie erwartet schwach. Risk-off ist das Gebot der Stunde. US-Regionalsbanken hatten in der Vergangenheit schon bewiesen, welche Schockwellen sie kurzfristig für Risiko-Assets auslösen können. Titel der Regionalbanken standen am Donnerstag in den USA unter starkem Druck, nachdem die Zions Bancorp einen Verlust von über 60 Millionen US-Dollar und Betrugsvorwürfe gegen eine Gruppe von Investmentfonds bekannt gegeben hatte. Diese Enthüllungen lösten einen breiten Ausverkauf bei Bankaktien aus und führten zum schlechtesten Handelstag für den Sektor seit April. Die Aktien von Zions und Western Alliance brachen um 13 bzw. 11 Prozent ein. Diese Banken gehörten zu denjenigen, die von der Vertrauenskrise in der Branche nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der First Republic im Jahr 2023 am härtesten getroffen wurden. In Deutschland verlieren Deutsche Bank 5,8, Allianz 3,3 und Commerbank 3 Prozent.

Die Aktien der Banco de Sabadell verlieren gut 5 Prozent, nachdem die Übernahmeofferte von BBVA (+6,5%) an der Mindestannahmeschwelle gescheitert ist. Längerfristig könnten die Sabadell-Aktien jedoch von den Plänen der spanischen Bank profitieren, im Zeitraum 2025 bis 2027 rund 40 Prozent ihres Marktwertes an die Aktionäre zurückzugeben, urteilt Analyst Benjamin Toms von RBC Capital Markets. Das Angebot von BBVA sei hinfällig geworden, nachdem es nur von etwas mehr als einem Viertel der Sabadell-Aktionäre angenommen worden sei.

Positiv zu werten sind die jüngsten Bemühungen von US-Präsidenten Donald Trump, den russischen Angriffskrieg zu beenden. Für Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt bei Netfonds, erscheint die Chance auf eine Beendigung des Konflikts zumindest greifbarer. Putin und Trump telefonierten zweieinhalb Stunden vor dem Trump-Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Freitag. Trump sprach von großen Fortschritten. Es wurde ein Gipfel zwischen Putin und Trump in Budapest verabredet. Am Terminmarkt geht es für Brent um 0,8 Prozent nach unten, die europäische Referenzölsorte notiert damit auf Fünfmonatstief. Hoch bewertete Rüstungsaktien sehen Gewinnmitnahmen, Renk, Hensoldt wie auch Rheinmetall notieren durch die Bank über 4 Prozent im Minus.

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Berichtssaison weiter überzeugend

Continental (+7,3%) hat im dritten Quartal 2025 sowohl mit der bereinigten EBIT-Marge als auch mit dem bereinigten freien Cashflow die Markterwartungen übertroffen. Die Marke sei stark genug, um die Profitabilität trotz erheblichen Zollgegenwinds zu stützen, heißt es von den Jefferies-Analysten. Die Leistung von Conti sei lobenswert. Ein besseres drittes Quartal und eine unveränderte Jahresprognose lassen die Zielmarge für das Schlussquartal mit 9,6 Prozent nun einfacher erscheinen als die zuvor implizierten 11,6 Prozent, um die EBIT-Schätzung der Jefferies-Analysten von 2 Milliarden Euro zu erreichen.

Die Analysten von RBC Capital stufen die Geschäftszahlen des Ray-Ban-Herstellers Essilorluxottica (+11%) als positiv ein. Das Unternehmen habe ein sehr starkes drittes Quartal vorgelegt, in dem das währungsbereinigte Umsatzwachstum mit plus 11,7 Prozent den Konsens mit erwarteten 8,4 übertroffen habe. Die Analysten erwarten, dass die Aktie positiv auf den Zahlenausweis reagieren wird. Es sei wahrscheinlich, dass die Konsenserwartungen für den Umsatz im vierten Quartal 2025 aufgrund der Ergebnisse steigen werden. Das Interesse der Verbraucher an Smartbrillen sei weiterhin stark und durch die Präsentation von drei neuen Modelle angekurbelt worden, so Essilorluxottica. Das Unternehmen ist durch die Zusammenarbeit mit dem Facebook-Eigentümer Meta in den Bereich Smartbrillen eingestiegen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.563,09 -1,6% -88,92 +15,4%

Stoxx-50 4.700,04 -1,6% -77,59 +10,9%

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DAX 23.756,44 -2,1% -515,75 +21,9%

MDAX 29.334,44 -2,3% -702,24 +17,4%

TecDAX 3.634,17 -1,8% -67,43 +8,3%

SDAX 16.645,31 -2,2% -372,57 +24,1%

CAC 8.104,13 -1,0% -84,46 +10,9%

SMI 12.483,23 -1,7% -218,85 +9,5%

ATX 4.569,98 -2,3% -105,23 +27,6%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1700 +0,1% 1,1690 1,1677 +12,9%

EUR/JPY 175,31 -0,3% 175,85 176,12 +7,9%

EUR/CHF 0,9240 -0,3% 0,9269 0,9285 -1,3%

EUR/GBP 0,8721 +0,3% 0,8699 0,8694 +5,1%

USD/JPY 149,82 -0,4% 150,44 150,83 -4,4%

GBP/USD 1,3417 -0,1% 1,3436 1,3432 +7,4%

USD/CNY 7,1043 +0,0% 7,1014 7,1028 -1,5%

USD/CNH 7,1291 +0,1% 7,1255 7,1258 -2,9%

AUS/USD 0,6455 -0,5% 0,6486 0,6503 +4,8%

Bitcoin/USD 105.220,80 -3,0% 108.487,65 110.649,80 +14,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 56,66 56,99 -0,6% -0,33 -20,1%

Brent/ICE 60,71 61,06 -0,6% -0,35 -18,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 4.346,08 4.326,23 +0,5% 19,86 +64,5%

Silber 53,85 54,18 -0,6% -0,32 +87,7%

Platin 1.432,71 1.469,31 -2,5% -36,60 +67,8%

Kupfer 4,94 5,00 -1,2% -0,06 +20,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 17, 2025 04:27 ET (08:27 GMT)

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DatumRatingAnalyst
15.10.2025Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
07.10.2025Rheinmetall BuyGoldman Sachs Group Inc.
07.10.2025Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
07.10.2025Rheinmetall BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
07.10.2025Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
15.10.2025Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
07.10.2025Rheinmetall BuyGoldman Sachs Group Inc.
07.10.2025Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
07.10.2025Rheinmetall BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
07.10.2025Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
15.09.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
08.08.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
17.06.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
09.05.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
29.04.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
DatumRatingAnalyst
14.06.2019Rheinmetall ReduceOddo BHF
25.01.2017Rheinmetall SellDeutsche Bank AG
06.11.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
12.08.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
01.06.2015Rheinmetall verkaufenCredit Suisse Group

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