MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - Berichtssaison stützt

23.10.25 18:08 Uhr

DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt hat am Donnerstag mit Aufschlägen geschlossen. Für stärkere Bewegungen bei Einzelaktien sorgte die Berichtssaison, aus deutscher Sicht stand SAP im Blick. Mit der Ankündigung neuer Sanktionen gegen russische Ölkonzerne, dem andauernden US-chinesischen Handelskonflikt und dem weiter ungelösten Haushaltsstreit in den USA blieben die Anleger übergeordnet aber vorsichtig. "Das Treffen zwischen Trump und Putin ist bereits abgesagt, über das der beiden Präsidenten aus den USA und China zu einem Handelsabkommen darf noch kräftig spekuliert werden", so Robomarkets.

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Der DAX gewann 0,2 Prozent auf 24.208 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,5 Prozent nach oben. Am Anleihemarkt fielen die Kurse, die Marktzinsen stiegen also. Am Devisenmarkt notierte der Euro zu Börsenschluss mit etwa 1,1610 Dollar wenig verändert. Beim Gold zeigte sich nach den jüngsten heftigen Gewinnmitnahmen nach dem Rekordhoch eine zaghafte Stabilisierung, der Preis erholte sich um 1 Prozent, lag mit 4.138 Dollar je Feinunze aber weiterhin klar unter dem Rekordhoch vom Montag.

Nachdem die USA neue Sanktionen gegen russische Ölkonzerne beschlossen hatten, ging es für die Ölpreise kräftig um über 5 Prozent nach oben. Aktien aus dem Öl- und Energiesektor zogen entsprechend um jeweils 2,8 Prozent an.

Die SAP-Aktie reagierte volatil auf das Zahlenwerk, letztlich setzte sich aber eine positive Interpreation durch, was dem Papier zu einem Plus von 2,2 Prozent verhalf. Negativ, wenn auch nicht unerwartet war für Jefferies, dass SAP die Prognose für den Cloud-Umsatz auf den unteren Rand der Prognosespanne gesenkt hat. Ansonsten vernahmen die Analysten aber einen positiven Grundton aus Walldorf. Insbesondere habe sich die Zuversicht für den Cloud-Auftragsbestand zum Ende des vierten Quartals gewandelt von "25 Prozent sind plausibel" zu "25 Prozent wären eine Enttäuschung".

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Sehr gut lasen sich die Zahlen von MTU, der Triebwerkhersteller hat Umsatz und Ergebnis stärker gesteigert als erwartet. Für die Aktie ging es 2,1 Prozent nach oben. Beiersdorf stiegen um 0,3 Prozent. Der Nivea-Hersteller hat mit den Ergebnissen zum dritten Quartal die Umsatzziele 2025 weiter gesenkt. Nach den bereits bekannt gewesenen etwas enttäuschenden Umsatzdaten von L'Oreal sei dies schon erwartet worden, so Marktteilnehmer.

STMicroelectronics brechen nach schwachem Ausblick ein

STMicroelectronics prognostiziert für dieses Jahr einen Umsatzrückgang, was darauf hindeutet, dass die Erholung der Nachfrage nach Halbleitern, die in Autos und Industriemaschinen verwendet werden, länger dauert als von vielen erwartet. Der Chiphersteller, der Apple, Samsung Electronics und Tesla zu seinen Kunden zählt, erwartet im Gesamtjahr einen Umsatz unter dem Vorjahresniveau. Der Kurs brach um 14,1 Prozent ein. Das Infineon-Papier verlor im Gefolge 2,3 Prozent.

Im TecDAX legten Atoss Software dagegen um 13,9 Prozent zu. Die Münchener haben im dritten Quartal an die Entwicklung des ersten Halbjahres angeknüpft und Rekorde bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Der Margenausblick für das Gesamtjahr wurde erhöht.

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Für Kering ging es um 8,7 Prozent nach oben. Der Umsatz des Luxusgüterkonzerns ging zwar zurück, aber nicht so stark wie befürchtet. Das betrifft vor allem auch die wichtigste Marke Gucci, die seit langem als Sorgenkind des Luxusgüterkonzerns gilt.

Zu den Roche-Zahlen hieß es, der Umsatz im zweiten Quartal habe die Erwartung verfehlt. Der Ausblick sei zwar nach oben genommen worden, das sei aber ohnehin schon erwartet worden. Roche verloren 3,2 Prozent.

Der schwedische Automobilhersteller Volvo Car hat seinen Nettogewinn trotz rückläufiger Umsätze deutlich gesteigert. Dabei profitierte das Unternehmen, das mehrheitlich im Besitz der chinesischen Zhejiang Geely Holding Group ist, von Kostensenkungen. Der Kurs haussierte um 38,1 Prozent. Für Renault ging es trotz ordentlicher Zahlen 3,1 Prozent nach unten. Wie viele europäische Wettbewerber hat Renault Schwierigkeiten, mit der Konkurrenz aus China Schritt zu halten, insbesondere bei Elektrofahrzeugen.

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Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 5.668,33 +0,5% +15,2%

Stoxx-50 4.786,47 +0,3% +10,7%

Stoxx-600 574,43 +0,4% +12,7%

XETRA-DAX 24.207,79 +0,2% +21,3%

FTSE-100 London 9.515,00 k.A. +13,8%

CAC-40 Paris 8.225,78 +0,2% +11,2%

AEX Amsterdam 973,92 +0,8% +9,9%

ATHEX-20 Athen 5.153,47 +0,3% +43,9%

BEL-20 Bruessel 5.002,98 -0,1% +17,4%

BUX Budapest 104.182,83 0,0% +31,3%

OMXH-25 Helsinki 5.366,18 +3,5% +20,1%

ISE NAT. 30 Istanbul 10.608,26 k.A. +7,3%

OMXC-20 Kopenhagen 1.568,77 +1,0% -26,1%

PSI 20 Lissabon 8.353,59 +0,6% +30,2%

IBEX-35 Madrid 15.792,20 +0,1% +36,1%

FTSE-MIB Mailand 42.381,93 +0,4% +23,5%

OBX Oslo 1.576,09 +1,5% +16,8%

PX Prag 2.336,59 -0,3% +33,2%

OMXS-30 Stockholm 2.757,10 +0,4% +10,6%

WIG-20 Warschau 2.984,67 +0,9% +35,0%

ATX Wien 4.670,13 +1,0% +26,3%

SMI Zuerich 12.557,27 -0,5% +8,7%

*bezogen auf Vortagesschluss

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 23:48 % YTD

EUR/USD 1,1614 +0,0% 1,1613 1,1612 +12,1%

EUR/JPY 177,41 +0,6% 176,41 176,42 +8,3%

EUR/CHF 0,9239 -0,0% 0,9241 0,9241 -1,5%

EUR/GBP 0,8717 +0,3% 0,8695 0,8695 +5,1%

USD/JPY 152,75 +0,6% 151,91 151,91 -3,4%

GBP/USD 1,3323 -0,2% 1,3355 1,3356 +6,7%

USD/CNY 7,0987 -0,0% 7,0994 7,0994 -1,5%

USD/CNH 7,1249 -0,0% 7,1265 7,1264 -2,8%

AUS/USD 0,6517 +0,4% 0,6491 0,6490 +4,9%

Bitcoin/USD 110.069,50 +2,7% 107.144,65 107.208,55 +13,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,93 58,50 +5,9% 3,43 -15,8%

Brent/ICE 66,08 62,59 +5,6% 3,49 -14,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 4.146,46 4.096,25 +1,2% 50,21 +56,3%

Silber 49,22 48,51 +1,5% 0,71 +68,2%

Platin 1.405,22 1.401,75 +0,2% 3,47 +60,1%

Kupfer 5,11 5,00 +2,3% 0,11 +24,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/cln

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