Marc O. Schmidt-Kolumne

Broadcom legt irres Tempo vor

23.09.25 06:29 Uhr

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Broadcom legt irres Tempo vor | finanzen.net

Broadcom (WKN: A2JG9Z / ISIN: US11135F1012) gehört zu den vielen Profiteuren des KI-Booms. Der Halbleiterkonzern ist zwar nicht Teil der sogenannten „Magnificent Seven“, spielt aber inzwischen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 1,6 Billionen US-Dollar in einer ähnlichen Gewichtsklasse. Gleichzeitig kommt dem Unternehmen der Umstand zugute, dass die Erwartungen noch nicht wie im Fall von NVIDIA quasi schon ins Unermessliche gestiegen sind.

Broadcom-Zahlen kommen gut an

So kam es, dass Anleger sehr positiv auf die jüngsten Broadcom-Zahlen reagierten, obwohl diese nur leicht über den Erwartungen des Marktes gelegen hatten. Für sein Q3 hatte Broadcom einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,69 US-Dollar ausgewiesen. Die Konsensschätzungen lagen mit 1,67 US-Dollar nur knapp darunter. Die Umsatzerlöse kletterten wiederum gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent auf 15,95 Mrd. US-Dollar. Hier wurde von Analystenseite im Schnitt mit einem Wert von 15,84 Mrd. US-Dollar gerechnet.

Die EBITDA-Marge lag lediglich im Rahmen der Schätzungen, während der Free Cashflow sogar leicht darunter lag. Gleichzeitig kletterten aber die immer wichtigen KI-Umsätze um 63 Prozent auf 5,2 Mrd. US-Dollar, während die Halbleitererlöse insgesamt um 26 Prozent auf 9,17 Mrd. US-Dollar angestiegen waren. Überzeugend fiel auch der Ausblick aus, was Anleger jedoch regelrecht in Verzückung versetzte war ein milliardenschwerer Deal mit einem „geheimen“ Kunden.

Ideale Partnerschaft mit OpenAI

In der KI- und Tech-Welt von heute sind Rechenleistung und maßgeschneiderte Chips für das Training von KI-Modellen Trumpf. Vielen Branchenvertretern dürfte es ein Dorn im Auge gewesen sein, dass NVIDIA hier nach belieben walten und die Preise diktieren konnte. Entsprechend will der ChatGPT-Schöpfer OpenAI im kommenden Jahr gemeinsam mit Broadcom eigene Chips für Künstliche Intelligenz produzieren.

Broadcom hatte seinerseits von Aufträgen im Wert von 10 Mrd. US-Dollar für seine maßgeschneiderten KI-Chips (XPUs) von einem vierten Kunden berichtet. Die „Financial Times“ hatte berichtet, dass es sich dabei um OpenAI handelt. Damit eifert OpenAI mithilfe von Broadcom Unternehmen wie Alphabet, Amazon oder Meta Platforms nach. Damit dürften sich auch die Prognosen des Konzerns nach oben bewegen.

Laut Vivek Arya, Analyst bei der Bank of America, würden sich die jüngsten Schätzungen zum KI-Wachstum im kommenden Geschäftsjahr 2025/26 Richtung +110 Prozent im Jahresvergleich bewegen, gegenüber vorherigen Prognosen von +55 bis +60 Prozent. Darüber hinaus habe das Unternehmen auch angedeutet, dass sich das Wachstum im Geschäftsjahr 2026/27 aufgrund zusätzlicher Programme und neuer Kunden weiter beschleunigen könnte. Daher hatte der Experte das Kursziel für die Broadcom-Aktie von 300,00 auf 400,00 US-Dollar angehoben und das „Buy“-Rating bestätigt.

Broadcom läuft „auf Hochtoren“

Auch andere Marktexperten zeigten sich zuletzt in Bezug auf die weiteren Aussichten für Broadcom optimistisch. Macquarie-Analyst Arthur Lai spricht davon, dass die Aktie des Halbleiterkonzerns mit einem Aufschlag gegenüber Branchenkonkurrenten gehandelt werden sollte, da das Unternehmen starke Wachstumsaussichten mitbringen würde, in den vergangenen Jahren ein starkes Dividendenwachstum vorweisen könne und langfristige strategische Planung verfolgen würde, die durch einen „einzigartigen Management-Incentive-Plan unterstützt werde.

Laut Barclays-Analyst Tom O’Malley würden sich abgesehen von dem neuen Kunden auch die drei wichtigsten ASIC-Kunden besser als erwartet entwickeln und werden laut Analysteneinschätzung wahrscheinlich das Umsatzziel von +60 Prozent gegenüber dem Vorjahr übertreffen, noch bevor der neue Kunde hinzukommen würde. Das Unternehmen läuft laut O’Malley „auf Hochtouren“ und habe „dank eines erheblichen Auftragsbestands klare Wachstumsaussichten.“

Morgan Stanley-Analyst Joseph Moore verwiest darauf , dass der Bereich KI stark bleibt. Noch wichtiger sei, dass das Unternehmen einen vierten KI-Kunden in den Auftragsbestand aufnimmt, mit der überraschenden Prognose von 10 Mrd. US-Dollar zusätzlichen Umsatzes in der zweiten Jahreshälfte.

Mein Fazit

Broadcom gehört zu den größten KI-Profiteuren. Zuletzt konnte das Unternehmen gemeinsam mit Oracle im gesamten KI-Sektor für Euphorie sorgen. Zudem gehört es zu den wenigen Halbleiterunternehmen, die genannt werden, wenn es darum geht, NVIDIA im KI-Bereich Paroli zu bieten.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei Broadcom vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen. In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden.

Wer nicht nur auf Broadcom, sondern allgemein auf Profiteure des Booms rund um die Künstliche Intelligenz setzen möchte, sollte sich das Indexzertifikat auf den Künstliche Intelligenz Index (WKN: DA0ABV / ISIN: DE000DA0ABV8) anschauen.

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05.09.2025Broadcom BuyUBS AG
06.06.2025Broadcom OutperformBernstein Research
13.12.2024Broadcom BuyUBS AG
13.06.2024Broadcom OverweightBarclays Capital
14.06.2019Broadcom Market PerformCowen and Company, LLC
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13.06.2024Broadcom OverweightBarclays Capital
14.06.2019Broadcom BuyCraig Hallum
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