Munich Re erhöht nach Vervierfachung des Gewinns Prognose

Zuvor war er von etwas mehr als 2,5 Milliarden Euro ausgegangen.

   Damit übertrifft Munich Re deutlich die Erwartungen. Ein ausgezeichnetes Kapitalanlageergebnis, aber auch deutlich weniger Großschäden verhalfen den Münchnern zu dem Gewinnsprung.

   Auch mit der erhöhten Prognose überraschte Munich Re die Analysten positiv. Diese hatten zwar auf eine Erhöhung gehofft. Angesichts der noch unklaren Schadensansprüche aus dem Wirbelsturm "Sandy" an der US-Ostküste waren sie sich dessen aber zuletzt nicht mehr sicher.

   Für die Rückversicherer werden die Schadensansprüche nach Schätzungen der Experten wohl gut beherrschbar bleiben. Allerdings klaffen die Erwartungen, was Sandy die Versicherungsbranche kosten könnte, noch weit auseinander: Die Prognosespanne für den versicherten Gesamtschaden reicht von 5 bis 20 Milliarden US-Dollar.

   Entscheidend wird für die Versicherer sein, ob die Verträge nur Sturm- oder auch Flutschäden abdecken. Hier zeichnen sich bereits Rechtsstreitigkeiten ab, da viele Versicherte nur gegen Sturmschäden abgesichert sind. Der größte Schaden ist jedoch durch Überschwemmungen entstanden.

   Die Munich Re bleibt auch mit Blick auf die Sandy-Schäden gelassen. Sie erwartet trotz der Belastungen durch den Wirbelsturm für 2012 eine Schaden-Kosten-Quote deutlich unter der Zielmarke von 96 Prozent. Ein Wert unter 100 bedeutet profitables Arbeiten.

   Mit den Zahlen kann sich die Munich Re sehen lassen. Der Rückversicherer hat es wie der Konkurrent aus Hannover geschafft, die Erwartungen deutlich zu übertreffen. Auch die Hannover Rück hatte die Märkte mit einer optimistischen Prognose und einem noch stärker als erwartet ausgefallenen Gewinn überrascht. Das belohnte die Börse mit einem kleinen Kursfeuerwerk.

   Als letzter der drei weltweit größten Rückversicherer steht noch Swiss Re aus.

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