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"Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit der Europäischen Kommission, die im Juni einen Gesetzesvorschlag vorlegen wird", sagte Panetta der Zeitung Les Echo. Dieser werde den rechtlichen Rahmen für den digitalen
Euro bilden. "Im Oktober wird der EZB-Rat dann entscheiden, ob eine Vorbereitungsphase zur Entwicklung und Erprobung des digitalen Euro eingeleitet werden soll."
Diese Phase könnte Panetta zufolge zwei oder drei Jahre dauern. "Wenn der EZB-Rat und die europäischen Gesetzgeber - die Mitgliedstaaten und die Mitglieder des Europäischen Parlaments - zustimmen, könnten wir den digitalen Euro in drei oder vier Jahren einführen", sagte er.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung. Panetta bekräftigte, dass die EZB einen digitalen Euro emittieren, aber nicht verteilen würde. "Wir haben keine Erfahrung im Umgang mit Kunden, und es wäre für uns nicht sinnvoll, in dieses Geschäft einzusteigen. Und wir sind nicht darauf aus, einen großen Marktanteil zu gewinnen. Wir wollen überall präsent sein, aber nirgends eine dominante Stellung einnehmen", versicherte er. Die Bereitstellung des digitalen Euro als Ergänzung zum Bargeld wäre eine natürliche Entwicklung in einer zunehmend digitalen Wirtschaft.
Der EZB-Direktor bekräftigte zudem, dass ein digitaler Euro nicht dazu gedacht sei, das Bargeld zu ersetzen. "Wir arbeiten an der Ausgabe einer neuen Serie von Hightech-Banknoten, um Fälschungen zu verhindern und die Umweltauswirkungen zu verringern. Wir werden den Bürgerinnen und Bürgern so lange Banknoten zur Verfügung stellen, wie die Nachfrage danach besteht", sagte er.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
Bildquellen: Patryk Kosmider / Shutterstock.com, iStock